Hydrologie: Der Sernf entspringt am Gross Chärpf (Kärpf) am Vorabgletscher. Seinen Namen erhält er beim Zusammenfluss von Wichlenbach und Jetzbach. Er ist 19 km lang, hat ein Einzugsgebiet von 210.14 km² und mündet bei Schwanden in die Linth. Er hat eine Wasserführung von 10.4 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 345
Urkundlich überlieferte Namen: Sernif 1240, 1300 und 1350, Sernef 1256, Serif 1411, Sernff 1450, danach folgten ohne Jahreszahl Sernft und Sernfft, 1908 Sernft oder Sernf. Für das Tal: Sernftal ohne Jahreszahl, Serniftal, Sernenftal vor 1339, Serneftal um 1350, Sernftal 1413, Sernetal 1496, Serbtal 1528.
Etymologie: Der urprüngliche Name hatte kein Schluss-t, er trug es nur vorübergehend. Es ging um 1900 wieder verloren. Der frühere Flussname könnte romanisch gewesen sein, da dies die Sprache des Kantons Glarus war bis etwa zum Jahr 1000. Es ist aber auch eine noch frühere, keltische Namensform denkbar. Der Name des Flusses wird unterschiedlich gedeutet:
1. Er bedeutet strömen von idg. *ser-/*sor- mit einer Endung -ef oder -if, die ein verschliffenes keltisches -ava sein könnte.
2. Es wäre auch einE Abkunft von idg. *seh- = 'toben', 'wüten' möglich.
Flussnamentyp: Er gehört am ehesten zum Typ *ser-/*sor mit der Bedeutung 'fliessen', 'strömen'.
Geologie:
Flussgeschichte: Bis um etwa 1850 floss der Sernf im Talboden zwischen Elm und Engi über sieben Kilometer in mäandrierenden Bachrinnen in einem breiten Schotterbett und richtete insbesondere im 18. Jahrhundert bei Hochwasser öfters grosse Schäden an.
Quellen: GLS, Bd. V, Seite 506, Wikipedia unter Sernftal, Studer, Greule, Walch.