Hydrologie: Die Suhre entspringt dem Sempachersee. Als Zufluss heisst sie Aa. Sie ist 34 km lang und mündet in die Aare. Das Einzugsgebiet beträgt 373 km² und der Abfluss bei der Einmündung beim Schachen in die Aare beträgt geschätzte 5 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 495
Urkundlich überlieferte Namen: Suron 1036, Suranum flumen 1210, Sure 1241, später dann Suhr.
Namensentwicklung: *Sura => Sure => Suhre
Etymologie: Der Fluss heisst im Luzernischen kurz Sure. Das zeigt, dass das Dehnungs-'h' bei diesem Fluss erst später als Aussprachehilfe dazu kam. Seit dem 20. Jahrhundert wird sie meist als Suhre geschrieben. Den Namen bekam die Suhre ebenso wie der Ort Sursee von der früheren Vermoorung des Ausflussgebiets am Sempachersee, früher Surensee genannt. Suhre/Sursee leiten sich ab von keltisch *sura = sauer, salzig und findet sich oft bei Mooren, Lachen und Pfützen im unteren Seebereich. Moore sind sauer und haben einen tiefen ph-Wert. Sie sind oft kieselsäurehaltig. Das Idiotikon Bd VII, Seite 1332 erwähnt im Plural die Süüren = Lachen, Pfützen und erinnert an das Mundartwort 'sürpfle', welches nach meiner Erinnerung meine Mutter noch brauchte, wenn sie ihren Kleinkindern zu trinken gab. Im weiteren gibt es den Surenenbach als Oberlauf der Engelberger Aa. Dort findet man ebenfalls viele Lachen und Pfützen. Im Traunstein gibt es ebenfalls eine Sur und in Norddeutschland eine Sühre, beide mit gleicher Deutung. Auch die Surb ist eng verwandt, siehe auch dort!
Flussnamentyp: Er könnte ein alter alemannischer, aber auch ein keltischer Name sein.