Andere Namen: deutsch Vivisbach, Patois Vevéje. Der deutsche Name ist nicht veraltet, wie man immer wieder liest. Er trägt ihn im zweisprachigen Kanton Freiburg ganz offiziell und er wird von den Deutschfreiburgern auch benützt. Lediglich wegen seiner Abgeschiedenheit und der Unzugänglichkeit seiner Schlucht ist der Fluss ausserhalb Deutschfreiburgs kaum bekannt.
Hydrologie: Die Veveyse ist ein kleines Flüsschen von 21 km Länge, welches zwei fast gleichwertige Quellflüsse hat. Beide entspringen am Moléson und fliessen unterhalb von Châtel-St-Denis zusammen. Der nördlichere heisst Veveyse de Châtel und entspringt am Dent de Lys, die südlichere heisst Veveyse de Fégire und entspringt am Vanil des Artses. Beide Zuflüsse haben sich teils tief ins relativ weiche Flyschgestein eingefressen und sind eigentliche Schluchtbäche. Auch nach der Vereinigung bleibt die Veveyse ein Wildbach in einer Schlucht. Nur bei Châtel-St-Denis und bei Vevey fliesst die Veveyse auf offenem Gelände. Sie mündet bei Vevey in den Genfersee, wo der Fluss ein grosses Delta geschaffen hat, welches von der Stadt Vevey vollständig überbaut ist. Das Einzugsgebiet beträgt 143 km² und bei der Mündung in den Genfersee liefert sie pro Sekunde 3.5 m³ Wasser.
Gewässerkennzahl: 199
Urkundlich überlieferte Namen: Vivesia für 1257 und Vivaise für 1668. Die Stadt Vevey hat von der Logik her ihren Namen sekundär vom Fluss erhalten und wäre sinngemäss mit 'Ort am Fluss/Wildbach' zu deuten. Mit der erwähnten Logik ist gemeint, dass die Namenswurzel des Flusses älter ist als die Gründung des Orts.
Namensentwicklung: *Vivesia => Vivaise => Veveyse
Etymologie: Der Flussname ist keltisch und könnte *Vivesia gelautet haben, mit der Bedeutung 'fliessen'.
Flussnamentyp: Er gehört zum Typ *ueis/*ois-*uis-.
Geologie:
Flussgeschichte:
Quellen: GLS, 1910, Bd. 6, Seite 374, Wikipedia, LSG, 2005, Seite 921, Wikipedia.