Seebacher Familienrezept. Es stammt von Bruno und Helga Rossi, die von 1947 bis 1974 in Seebach wohnten.
Zutaten für 4 Personen
- 250 g Wähenteig, kreisförmig aus gewallt auf etwas mehr als 30 cm - 4 EL Haselnüsse oder Mandeln, gemahlen - 3-4 Äpfel der Sorte Boskoop, andere Äpfel taugen deutlich weniger - 1 EL Rosinen - wenig Zitronensaft - wenig Butter zum Einfetten der Form - 1 Päcklein Vanillezucker - 2-3 EL Zucker - ¼ TL Zimt
Zubereitung
- Den Teig ins eingebutterte Wähenblech oder in eine hitzefeste Glasform (Pyrex, Jenaer Glas, Arcuisine usw.) legen und den Rand gut andrücken.
- Überlappender Teig wegschneiden. Den Teigboden mit einer Gabel vielfach einstechen.
- Die gemahlenen Haselnüsse/Mandeln auf den Teigboden streuen.
- Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in Schnitze schneiden.
- Den Teig mit den Apfelschnitzen belegen, mit etwas Zitronensaft beträufeln und mit den Rosinen bestreuen.
- Den Vanillezucker mit einem Teil des Zuckers mischen und über die Äpfel streuen.
- Die Wähe in den kalten Backofen schieben und diesen auf 220° C einstellen. Während 20 Minuten vorbacken, Aufwärmzeit des Backofens eingerechnet. Danach die Hitze auf 200° C reduzieren und weitere 35 Minuten auf der zweituntersten Rille backen. Diese Backzeiten sind bei jedem Ofen wieder ein wenig anders. Erfahrungen sammeln und Notizen machen. Der Verzicht auf das Vorheizen spart Strom. Man kann des Strom auch schon 5 Minuten vor Ablauf der Zeit ausschalten. Aus dem Ofen nehmen und mit dem restlichen Zucker und Zimt bestreuen.
Beilagen:
Dazu Milchkaffee oder Tee servieren, je nach Liebhaberei.
Ergänzende Bemerkungen
1. Diese Wähe ist für sich alleine als Dessert oder als Zvieri gedacht.
2. Üblicherweise benützt man für diese Wähe einen normalen Kuchenteig, doch ist auch der Blätterteig eine interessante Abwechslung.
3. Es eignen sich, das bestätigen auch viele Fachleute, praktisch nur die Boskoop-Äpfel. Fast alle anderen Äpfel neigen zum Austrocknen. Stehen keine Boskoop-Äpfel zur Verfügung, kommt man nicht darum herum, wenigstens einen minimalen Guss zu verwenden, welcher aus Rahm, ersatzweise Quark, evt. etwas Maizena, Eiern und Vanillezucker besteht.
4. Diese Wähe kann natürlich auch mit einem vollwertigen Guss aus Quark und Eiern versehen werden. Die Tendenz sollte aber stets der Grundidee gerecht werden, die Wähe kalorienarm zuzubereiten, damit sie als Zvieri betrachtet werden kann und nicht als Mittagessen für Baumfäller.
5. Leider weiss man über die Qualitäten der jeweiligen Apfelsorten erst nach dem Gelingen oder Misslingen, ob sie sich für diese Art der Zubereitung eigenen. Es empfiehlt sich daher, Notizen zu machen, damit zumindest die schlechte Erfahrung einmalig bleibt.
6. Das Einschieben der Wähe in den kalten Backofen und das vorzeitige Ausschalten spart etwa eine KWh Strom.
Das Bild zeigt eine Apfelwähe, wie sie Bruno Rossi seinen Gästen gerne zum Zvieri serviert, zusammen mit Kaffee oder Tee, seltener auch mit Schlagrahm.