Diesen privaten Bahnübergang wollte die Gemeinde Seebach 1917 zu einem öffentlichen Bahnübergang mit Barrieren ausbauen, was aber von den SBB abgelehnt wurde. Um 1900 gab es dort noch ein Bahnwärterhaus, in welchem ein gewisser Baumann bis etwa 1925 Dienst tat. Allerdings musste er die Barriere ab 1917 nicht mehr bedienen, da sie ab diesem Datum durchgehend geschlossen blieb. So blieb es ein privater Bahnübergang bis zum Ausbau der Furttallinie auf Doppelspur.
Benützt werden durfte der Übergang nur von erwachsenen Anwohnern aus dem Hürstquartier und dem Hürsthof. Dann, im Jahre 1995 wurde der private Bahnübergang ganz aufgehoben. Die betroffenen Anwohner wehrten sich dagegen. Donatus Pedrazza sammelte in kurzer Zeit 300 Unterschriften gegen die bevorstehende Schliessung und legte ein Projekt für eine Unterführung vor. Die SBB wollten davon nichts wissen. Sie kritisierten die zu steilen Rampen, das Ausserachtlassen des Grundwasserspiegels, die Unübersichtlichkeit der Anlage und die hohen Kosten.
Da die Bahn bei privaten Übergängen nicht verpflichtet ist, Ersatz zu leisten, war für die SBB das Thema erledigt. Der so genannte Privatübergang gehört aber seit 1975 der Stadt, so privat war er somit nicht. Seither müssen die Bewohner die trottoirlose, für Kinder zudem sehr gefährliche Unterführung im Hürstholz benützen, die auch nicht übersichtlich ist. Die Erlösung kam dann mit dem Bau einer Unterführung und der Wiederbelebung eines Teils des ehemaligen Gugelweges unter der neuen Bezeichnung Staudenbühlweg. Dieser führt von der Neunbrunnenstrasse zur Seebacherstrasse. Da er relativ weit weg vom Hürstquartier ist, wird er vermutlich nur bedingt als Lösung gesehen.