Der Schmidtenplatz befand sich an der Ausserdorfstrasse 41 anschliessend an das Haus Siegfried und war recht gross. Er war der erste Platz auf Seebacher Boden und wurde 1683 erstmals urkundlich erwähnt, war aber noch um einiges älter. Die Schmiedegerechtigkeit war an den Besitz dieses Platzes gebunden. Er befand sich vor der Dorfschmiede. Diese war bis am 9. Februar 1666 im Augustinerhof eingerichtet. Der Dorfschmied Jacob Hirsch betrieb dieses Amt nur nebenbei, hauptberuflich war er Bauer. Seine beiden verheirateten Söhne wohnten im gleichen Hausteil.
Am 9. Februar 1666 brannte die Schmiede ab und mit ihr das ganze Bauernwohnhaus. Inhaber des Hofes waren Heinrich Rümmeli und Jacob Siber, die das sofort wieder aufgebaute Haus samt dem Platz 1684 an einen Schmied namens Trichtinger verkaufen wollten, was die Obervögte aber nicht bewilligten, wegen der Brandgefahr. So wurde die Schmiede gegenüber dem späteren Fleischhüsli an der heutigen Hertensteinstrasse erstellt.
Ohne die Schmiede war der grosse Platz nicht mehr nötig und als diese definitiv woanders gebaut wurde, wurde die Schmiedegerechtigkeit vom Platz getrennt. Danach ist er in einen Gemüsegarten umgewandelt worden. Der Schmidtenplatz dürfte also schon seit 1690 nicht mehr existieren.
Grosser Vorplatz vor dem Augustinerhof, an Stelle des heutigen Hauses Ausserstrasse 41. Die hier lebende Bauernfamilie betrieb auch die Seebacher Schmidte. Das Haus brannte 1666 ab.