Schreinerei (1932, 1939, 1941, 1947). Alte Assek-Nr. 229, neu 109. Schreinerei an der Frohbühlstrasse 5 im Hause der Gassmanns. Alfred Meier war somit 'nur' Mieter des Scheunenteils. Er wurde Chrüsi-Meier oder einfach Chrüsi genannt. Er bekam seinen Übernamen, um die zahlreichen Meier besser unterscheiden zu können. Das hatte es allerdings in sich, denn es gab in Seebach auch einen Chrüsi-Meyer und der war Postbote. Er unterschied sich durch den Vornamen Karl und dem "y" im Nachnamen. Das Chrüsi sowohl beim Schreiner als auch beim Pöstler bezog sich auf deren gekraustes Haar.
Der Pöstler wurde in den 1950er Jahren gesehen, also zu einer Zeit, wo der Schreiner nicht mehr in Seebach lebte. Da er nicht im Haus Gassmann wohnte, sondern nur eingemietet war, wird er in den Adressbüchern nicht erwähnt. Somit lässt sich auch nicht feststellen, wann er wegzog. Glücklicherweise wusste aber Hans Nick, der ihn persönlich kannte, dass er seine Schreinerei noch bis etwa 1947 dort hatte. Da er in den Adressbüchern von 1931 und 1950 fehlt, ist seine Schreinerei somit von 1932 bis 1947 gesichert, mehr nicht. Er selber weder 1931 noch 1950 in Seebach gewohnt. und über sein Schicksal hat die OGS nichts weiter vernommen. Chrüsi-Meier war vermutlich der Erbauer des Partisanenbrüggli über den Katzenbach. Er soll grosswüchsig und anfänglich blond gewesen sein. Später trug er sein Haar oben offen.
Auch für 1894 wird in Seebach kein Schreiner namens Meier aufgeführt. Für 1895 gibt es seitens Hans Rathgebs einen Hinweis, dass ein Schreiner dieses Namens an der Buhnstrasse 2 gewohnt habe. Das ist allerdings nicht 100%ig gesichert. Vermerkt ist als dortiger Bewohner einfach ein Herr Meier, Schreinermeister. Da es in Seebach um 1895 nur diesen einen Schreinermeister gab, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass dieser Schreinermeister noch bis 1947 gearbeitet hat.
Quellen: - OGS-eigene - Albert Bader - Hans Rathgeb - Hans Nick - Werner Schönenberger jun. - Adressbuch der Stadt Zürich 1950 - Walter Uttinger
Dieses ehemalige Bauernwohnhaus gehörte 1947 noch Alfred Meier, genannt Chrüsimeier. Es stand an der Frohbühlstrasse 5, heute Kolbenacker(strasse) und wurde zwischen 1876 und 1889 erbaut.