Am 28. Mai 1961 schneite es in Zürich-Seebach tatsächlich einige Minuten lang recht kräftig, nachdem es zuvor längere Zeit wie aus Kübeln geregnet hatte. Es herrschten Temperaturen um 4° C auch tagsüber. Diesen Schneefall beobachtete ich bei der Heimkehr von der Arbeit an der Katzenbachstrasse. Es gab mehrere Zentimeter Schnee, welcher zumindest auf den Wiesen liegen blieb und zahlreiche Äste vieler Bäume so stark belastete, dass einige brachen und auf die Strasse fielen.
Nur ein Jahr später, am 4. Juni 1962, regnete es am Nachmittag erneut sehr stark und während dieses Starkregens sah man vereinzelt Schneeflocken, ganz so, wie man es vom April her kennt. Diesen Schneefall beobachtete ich bei der Heimkehr von der Arbeit im Gebiet Frohbühl / Eichrain. Er war aber offenbar sehr örtlich, denn andere Seebacher konnten diesen Schneefall später nicht bestätigen. Junischnee ist ausserordentlich selten und wurde in Zürich, seit es die Messstation gibt, noch nie beobachtet. Dieser hier vom 4. Juni 1962 wird von der Meteorologischen Zentralanstalt (MZA) nicht anerkannt, weil für eine Anerkennung des Phänomens die Flocken im Botanischen Garten Zürich hätten fallen müssen, wo früher die Messstation der MZA stand. Somit bleibt der eine Woche zuvor gefallene Schnee der offiziell späteste Schneefall in Zürich. Für Zürich-Seebach hingegen darf der 4. Juni 1962 genannt werden, da es für Seebach keine offiziellen Wetteraufzeichnungen gibt.