Allgemeine Familiennameneinträge haben den Zweck, Ahnenforschern ein bisschen weiter zu helfen!
Die Siegfrieds wanderten im Jahre 1779 von Ã?rlikon her kommend zu. Gründervater des Seebacher Zweigs der Siegfrieds war ein gewisser Heinrich Syfrig. Da damals noch nicht alle amtlichen Organe ein einheitliches Schriftdeutsch beherrschten, wurde mancher Familienname in mundartlicher Form festgehalten und nicht selten auch verewigt. Die Siegfrieds wurden ursprünglich als Syfrig geschrieben. Erst später wechselte der Name dann in korrektes Schriftdeutsch. Dass muss offenbar noch vor etwa 1875 geschehen sein, denn danach gab es in der Schweiz ein Familiennamengesetz und Namensänderungen wurden nur noch selten bewilligt. Mit dem Gesetz wollte man erreichen, dass die Schreibweise der Namen sich stabilisierte.
Sohn Jacob Syfrig wird 1836 als Erbauer des Syfrighauses an der Ausserdorfstrasse 49 in «Unser Seebach» erwähnt. Er erstellte nach einem Brand des Vorgängerhauses am 2.11.1836 einen Neubau, welcher heute noch steht. Jacob Syfried zog aber schon 1836 ins wesentlich grössere Nachbarhaus, in Seebach bekannt als Bohlenständerhaus, an der Ausserdorfstrasse 45, wo seine Nachfahren heute noch leben.
Leider fehlen im Neujahrsblatt Zürich 11/12, 1985, mit dem Titel «Die alten Geschlechter von Seebach» die Siegfrieds, vermutlich weil sich Ernst Benninger dabei aus Platz- oder Zeitgründen auf ganz wenige Familien beschränkte, wohl aber auch, weil die Erforschung einer Sippe mit Hilfe von alten Kirchenbüchern eine äusserst zeitraubende Angelegenheit ist. Immerhin erwähnte Ernst Benninger aber der Zuzug eines Siegfrieds für das Jahr 1779 und in «Unser Seebach», auf Seite 31 findet sich dann auch noch sein Vorname Heinrich.
Bis heute konnte die OGS dennoch folgende Seebacher Siegfrieds ausfindig machen:
Heinrich Syfrig: zugewandert von Ã?rlikon 1779.
Jacob Syfrig: Sohn des Syfrig, baute 1836 das sogenannte Syfrig-Haus an der Ausserdorfstrasse 49.
Jacob Siegfried: Spezereiwarenhandlung (1894). Ausserdorfstrasse 49, im sogenannten Syfrig-Haus. Dieser Jacob Siegfried ist offensichtlich ein Nachfahre des vorangehenden Jacob Siegfried, welcher das Haus baute. Der Laden befand sich im Untergeschoss.
Kaspar Siegfried, Ausserdorfstrasse 45, (früher 19, noch früher 136), indirekt erwähnt im Seebacher Adressbuch von 1913. Allerdings war er 1913 bereits verstorben, denn das Haus war 1913 im Besitze von 'Kaspar Siegfried's Erben'.
Heinrich Siegfried: Präsident des Verschönerungsvereins Seebach (VVS) von 1908 bis 1915. Zürichstrasse, (heute Schaffhauserstrasse), Assek.-Nr. 55 (1913). Gemeinderat (1910), zuständig für Strassenwesen und Kiesgruben. Heinrich Siegfried ist im Adressbuch von Seebach von 1913 als Gemeinderat und Friedensrichter sowie als Holzhändler (Bauholz) und als Fuhrhalter aufgeführt. Er trat 1884 dem TVS bei und blieb ihm über 60 Jahre lang treu. Er verstarb im Jahre 1944. Da er nicht an der Ausserdorfstrasse 136 wohnte, ist nicht sicher, ob er zur Seebacher Sippe von Heinrich Syfrig von 1779 gehört.
Theodor Siegfried-Hodel, Elektro-Techniker, Ausserdorfstrasse 136 (erwähnt 1913), später Bienenstrasse 13 (erwähnt 1931).
Johann Siegfried-Riner: Geboren 1899, Ausserdorfstrasse 19 (später 45). Johann Siegfried wurde 1969 70 Jahre alt und brach sich kurz vor dem runden Geburtstag das Bein, was ihm einen Zeitungsbericht in den Seebacher Nachrichten einbrachte, als er vom Vorstand des QVS am Bett besucht wurde.
Johannes Gotthold Siegfried-Weiss, Ausserdorfstrasse 7, Gärtnerei, Gemeindeamman (1913). Hier ist nicht gesichert, ob er zur obigen Sippe gehört. Mit der Adresse Ausserdorfstrasse erscheint es aber wahrscheinlich.
Werner Siegfried-Morf: Gartenstrasse 13 (heute Grünhaldenstrasse), Fräser (erwähnt im Seebacher Adressbuch von 1931), findet sich auch auf einer Aufnahme von der Einweihung des Hedi-Wettstein-Brüggli von 1952. Da er abseits der Ausserdorfstrasse wohnte, ist nicht gesichert, ob er mit der obigen Sippe verwandt ist.
Gotthilf Siegfried: Ausserdorfstrasse 19, später 45. Voller Name Gotthilf Siegfried-Guggenbühl. Bekannt ist folgendes Kind der Siegfried-Guggenbühls: Gret. Gret heiratete den Erich Lang. Sie haben wiederum zwei Kinder und mindestens ein Enkelkind und wohnen immer noch an der gleichen Adresse. Mehr zum Zweig der Guggenbühls siehe unter Walder-Guggenbühl, Frau und Keller-Walder, Frau!
Der Familienname Siegfried fusst auf dem germanischen Rufnamen Sigifrid und leitet sich ab von ahd. sigu = Sieg und fridu = Friede. Er wurde also von einem Personennamen abgeleitet. Er kann bis in die Nibelungensage zurück verfolgt werden, durch welche er offenbar weiter verbreitet wurde. In die Schweiz kam der Name somit durch die Einwanderung der Alemannen, welche nach dem Jahre 500 zögerlich einsetzte. In unserer Gegend ist er schon früh schriftlich überliefert in Oberstrass, Unterstrass, Wipkingen, Thalwil, Oberrieden, Zürich, Bauma und Turbenthal. Die älteste schriftliche Erwähnung des Namens nennt einen Sefridus de Singen in Schaffhausen bereits im Jahre 1107 und deutet eine frühe Vorstufe der späteren Zürcher Mundartform Syfrig an. Der Seebacher Zweig, welcher von Ã?rlikon her kam, dürfte seinen Ursprung somit in Unterstrass, Oberstrass oder in Wipkingen haben.
Dieser Beitrag enthält noch einige Unwägbarkeiten und wird zu gegebener Zeit mit Erich und Gret Lang-Siegfried ordentlich durchgesehen und allenfalls ergänzt oder verbessert. Um etwas Geduld wird noch gebeten.
Quellen: - Adressbücher von Seebach 1913 und 1931 - Gret Lang-Siegfried - ein paar wenige Ansichtskarten des Verlags Guggenbühl - ZKB-Büchlein «Zürcher Familiennamen», 1994, Schobinger, Egli, Kläui