Familiennameneinträge in der OGS haben den Zweck, Ahnenforschern ein wenig weiter zu helfen.
Die Rohmann/Romann gelten als alteingesessenes Seebacher Geschlecht. Die OGS konnte bis heute folgende Rohmann/Romann ausfindig machen:
- 1728: In Ernst Benningers Werk 'Die alten Geschlechter von Seebach' werden die Rohmanns für dieses Jahr erstmals in Seebach erwähnt. Es steht dort allerdings nichts weiter, ausser dass sie sich ursprünglich Romann schrieben und zuwanderten.
- 1744: Im ZKB-Büchlein erfährt man noch etwas mehr, nämlich, dass der Stammvater der Seebacher Romanns als Hans Jakob Rohmann vermerkt ist. Dies ist zugleich die älteste bisher von der OGS festgestellte Schreibweise mit 'h'. In «Unser Seebach» findet sich im Bauernwohnhaus Buhnstrasse 21-23 die Bestätigung: Seit 1744 wohnte dort mit Hans Jacob Romann, geboren um 1695, der Stammvater der Seebacher Rohmann.
- 1754: Heinrich Romann, Sohn des Hans Jacob Romann, wird geboren. Irgendwann zwischen 1795 und 1800 erwirbt er zusammen mit Jakob Meyer das Michelsgüetli, mehr siehe dort!
- 1839 gab es einen Gemeindepräsidenten namens Hans Heinrich Rohmann-Wüst.
- 1874: Weitere Hinweise auf die Rohmanns fand die OGS dank der freundlichen Hilfe von Walter Aeberli, der einen Salomon Rohmann als Schulabwart im Schulhaus Seebacherstrasse 63 für dieses Jahr ausfindig machte. Dieser wohnte im Eigenwasen in dem dortigen Reihenwohnhaus und zwar im ganz westlich gelegenen und war zugleich auch Eigentümer des Hausteils.
- 1884: Es wird als Besitzer der Liegenschaft Seebacherstrasse 92, alte Assek-Nr. 37A ein Kaspar Rohmann angegeben.
- 1892-96: Ein Heinrich Rohmann wird als Gemeinderat erwähnt, Besitzer des später Steinfelshaus genannten Gebäudes. Er wird auch als Landwirt und Fuhrhalter genannt. Sein Name wird mal mit mal ohne 'h' geschrieben. Die Rohmanns in diesem Hause scheinen begütert gewesen zu sein. Er ist auch im Adressbuch von 1913 erwähnt, dort nur noch als Landwirt.
- 1913: In den alten Adressbüchern findet sich ein Heinrich Romann, Kaufmann, der an der Buhnstrasse 15 wohnte. Auch bei diesem Romann wird der Familienname mal mit, mal ohne 'h' geschrieben. Einen weiteren Rohmann findet man im gleichen Adressbuch als Konrad Rohmann, Köschenrütistrasse 15 im Haus mit der neuen Assek-Nr. 199.
- 1930: Auf der Foto in «Unser Seebach», Seite 42 kann man den Text 'Haus des alten Romann im Hinterdorf' entziffern. Im Begleittext zu diesem Haus werden die Rohmanns aber nicht erwähnt. Das Auto auf der Foto gehörte offenbar den Rohmann an der Seebacherstrasse 92.
- 1931: Ferner gab es an der Buhnstrasse 15 die Marie Romann-Bosshard, Partikularin (Rentnerin) und an der Sonneggstrasse 11 den Jakob Romann, Kaufmann, sowie die Emilie Romann, Hausfrau.
- 1957: Im Schulhaus Buchwiesen 3 unterrichtete im Schulhaus Buchwiesen 3 in den 1950er und 1960er Jahren auch ein Mittelstufen-Primarlehrer namens Ernst Romann. Gesicherter Einsatz für die Klassen von 1957 bis 1960 und von 1960 bis 1963. Ernst Romann stammte aus der Umgebung von Winterthur und wohnte 1963 in Rümlang an der Obermattenstrasse. Eine Verwandtschaft mit den Seebacher Romanns scheint daher eher unwahrscheinlich.
- 1965: Beim Handball Club Seebach gab es um diese Zeit einen aktiven Handballspieler namens Ernst Romann.
Die Romanns/Rohmanns stammen einerseits aus: Örlikon, Oberstrass und Zürich und andererseits aus Schleinikon und Schöfflisdorf, womit die Herkunft des Seebacher Stammes nicht eindeutig festgelegt werden kann. Die Rohmanns haben aber in Seebach während längerer Zeit eine gewisse Rolle gespielt und waren recht vermögend gewesen. Der Name leitet sich übrigens ab von Romanus, mit der Bedeutung 'ein aus welschen Landen Zugewanderter'. Er entwickelte sich schrittweise aus Romano zu Ruman, Rumans, Rumann, Romann, Rohmann. Der Familienname Rohmann gehört somit zu jener Gruppe von Familiennamen, deren Träger nach ihrer Herkunft benannt wurden.
Obwohl in der Schweiz seit 1875 die Schreibweisen der Familiennamen festgeschrieben wurden und Änderungen nur noch in seltenen Fällen möglich sind, hat der Name beim Schreiben noch lange nach 1875 Mühe bereitet und zwar, weil im Deutschen das 'H' nur am Wortanfang oder als Aspirationszeichen die Funktion eines echten Buchstabens hat. Ansonsten dient er als Dehnungszeichen oder dann als Hilfsbuchstabe bei der Darstellung der Laute 'ch', 'sch' und 'tsch' oder des Gelehrten-'F' in der Form des 'ph'. Ursprünglich wurde der Name Romann ohne 'h' geschrieben und auch so ausgesprochen, also Romann. Wer seinen Namen mit 'h' schreibt, muss daher akzeptieren, dass der Familienname gemäss den deutschen Ausspracheregeln zu Recht als 'Roomann' ausgesprochen wird und damit zu Unrecht als 'roher Kerl' verstanden werden könnte.
Quellen: - ZKB-Büchlein 'Zürcher Familiennamen', 1994, Seite 137 - «Unser Seebach», 1983, Seite 42 - Neujahrsblatt Zürich 11/12, Die alten Geschlechter von Seebach, 1985, Seite 8 - alte Assekuranzbücher - OGS-eigene