Das Katzenbachsystem umfasst den Katzenbach und alle Bäche, die in ihn münden. Der Katzenbach entstand vor etwa 15'000 Jahren, als sich die Gletscher endgültig aus unserer Gegend verabschiedeten. Ein Vorläufersystem existierte schon seit 20'500 Jahren und bestand ursprünglich aus dem Katzenbach, der das Gebiet der Wasserscheide im Bereich der Katzenseen entwässerte. Als der Furttalarm des Linth-Rheingletschers aber begann, sich aus diesem Gebiet zurück zu ziehen, staute sich das Wasser des Katzenbachs hinter der Gletscherzunge und bildete den Seebachersee, ein sogenannter Gletscherrandstausee, dessen Niveau so stark anstieg, bis das Wasser über die Wasserscheide hinweg ins Furttal entwässern konnte. Ein Abfluss ins Katzenbachtal war unmöglich, da sich der Gletscher selbst im Wege stand.
Als sich dann vor etwa 20'000 Jahren die Gletscherstirne bis zur Schaffhauserstrasse in Seebach zurückgezogen hatte, lief der See bis auf einen kleinen Rest, den grossen Buchwiesensee aus und der Katzenbach konnte sich endlich einrichten und die Nebenbäche begannen zu fliessen. Doch schon bald kehrte die Eiszeit zurück. Die Gletscher erreichten allerdings den Seebacher Boden nicht mehr und das Katzenbachsystem blieb vom Eis unberührt. Da aber gleichzeitig die Temperatur wieder auf eiszeitliche Werte absank, flossen die Bäche vermutlich nur sehr kurzzeitig im Sommer. Daher kann für diese Zeit von einem eigentlich Katzenbachsystem noch nicht gesprochen werden.
Das änderte sich erst vor etwa 15'000 Jahren, als sich die Gletscher entgültig aus unserer Gegend zurückzogen. Zum Katzenbachsystem gehörten/gehören auf Seebacher Seite folgende Bäche:
Natürlich gab es hinter der Gemeindegrenze weitere Bäche, die dem Katzenbach zuflossen, aber für Seebach nicht mehr relevant waren. Eine sehr diskrete, aber nicht minder interessante Erscheinung ist das völlig unbekannte Katzenbachdelta, ein uralter Schuttfächer, der seinen Anfang schon nahm, als sich der Opfiker Lappen des Glatttalarmes des Linth-Rheingletschers begann aus dem Oberhauser Ried zurückzuziehen. Der Katzenbach brachte anfänglich noch grosse Mengen von feinem Sand, teils aus dem Gebiet des Riedenholzes mit sich und lagerte das alles im Oberhauser Ried ab. Anfänglich floss der Katzenbach bis in die unteren Glattwiesen, also etwa dorthin, wo heute der Glattparksee liegt. Er bildete dort ein Delta aus Sand und Feinkies, welches immer höher wurde. Bei einem besonders grossen Hochwasser hinterliess er einen richtiggehenden Sandriegel, der ihm beim Rückgang des Wassers im Wege stand, sodass der Katzenbach einen neuen, seitlichen Abfluss suchen musste und fortan in die oberen Glattwiesen entwässerte.
Dieser Riegel gab den Anlass, dass sich nun der Schuhmattbach bildete und wegen dem Riegel gezwungen war, in die umgekehrte Richtung zu fliessen. Er mündete beim Grubenholzbogen in den Katzenbach. Beleg für diese Annahme ist die Sandschicht bei der grossen Eiche beim Aushub im Glattpark. Siehe Foto.