Mit dem Leutschenlicht ist eine Neonlichterschlange gemeint, welche im südlichen Teil des Leutschenparks des Abends selbigen erhellt.
Die Planer des Leutschenlichts wollten mit der Gestaltung dieser besonderen Beleuchtung nicht nur den Leutschenpark erhellen, sondern zugleich sinnbildlich auch die Bedeutung des Wortes «Leutschen». Es kann etwa mit «herumschweifen» übersetzt werden. Noch vor 50 Jahren war der Ausdruck «Uf d Leutsch gaa» oder «go umeleutsche» ganz allgemein geläufig und bedeutete streng genommen «auf die Suche nach einem Partner gehen» und im etwas erweiterten Sinne «herumschweifen».
Als die Alemannen vor 1'200 Jahren sich anschickten, Seebach zu besiedeln, hörten sie von den Ureinwohnern Seebachs den gallorömischen Bachnamen und übertrugen ihn vermutlich rein phonetisch in ihre Sprache und so entstand allmählich der Bachname Leutschenbach. Der originale gallorömische Bachname ist nicht überliefert, bezog sich aber mit der ursprünglich keltischen Wurzel «lut» auf den damaligen Sumpf, doch ist dies, wie fast alles aus jener Zeit, nur sehr dürftig überliefert, sodass solchen vertieften Rekonstruktionsversuchen stets etwas Unbestimmtes anhaftet. Der Begriff «lut» ist im Keltischen zwar gesichert, mehr aber nicht. Die Alemannen meinten mit ihrem abgeleiteten Namen, welcher sich über die Stufen Lutenbach, Lutschenbach, Leutschenbach entwickelt haben könnte, hingegen eher das Herumschweifen des Bachlaufes des Leutschenbachs im Sumpfgebiet, bis er endlich den Weg in die Glatt fand. Und genau dieses «Herumschweifen» versuchte der Gestalter des Leutschenlichts hervorzuheben.
Das Leutschenlicht soll des Nachts einen ganz eigenartigen Charme ausstrahlen. Christopher T. Hunziker hat es geschafft, diese einzigartige Stimmung mit seiner Kamera einzufangen, wie das nebenstehende Bild eindrücklich zeigt.
Christopher T. Hunziker, bildender Künstler und dipl. Architekt ETH SIA aus Unterstrass ist es gelungen, das Leutschenlicht in seiner vollen Wirkung einzufangen. Der QVS benützte die Aufnahme als Titelseite für sein Jahresprogramm 2009.