Eigentlich Schulwäldchen genannt. Die Seebacher sagten im Dialekt «Schuelerwäldli». Siehe auch dort! «Raucherwäldli» war um 1957 herum geläufig, weil es damals als Mutprobe galt, in der Nähe des Schulhauses während der Pause zu rauchen. Diese Mutprobe erfolgte meist im Wäldchen. Wer von der Pausenaufsicht erwischt wurde, bekam eine 4-seitige Strafaufgabe und im Wiederholungsfall wurde mit einer Vorladung beim Schulvorstand Robert Schmid gedroht und nochmals gedroht, doch war das Delikt dann offenbar doch zu harmlos, als dass sich der Schulvorstand Robert Schmid dafür Zeit genommen hätte. Das änderte wenig an den Rauchergewohnheiten der Schüler, aber viel an ihren Vorsichtsmassnahmen.
Einer der Schüler stand beim heutigen Föhrenbänkli Schmiere und pfiff bei Gefahr. Irgendwann haben die Lehrer diesen Trick durchschaut und eine Pausenaufsicht näherte sich den überraschten, rauchenden Schülern nicht vom Pausenplatz her, sondern hinter der Turnhalle vom Parkplatz her. An diesem Abend wurde ziemlich viel Tinte verschrieben. Das war 1957. Manchmal gab es bei Verdacht auch einen Atemtest durch die Lehrer! Der war meist ziemlich verräterisch. Daraufhin nahmen besonders gewiefte Schüler von zuhause in einem kleinen Päckli ein paar «Möcken» rässen Tilsiter- oder Appenzellerkäse mit. Bevor man wieder ins Schulzimmer ging, ass man dann schnell von diesem Käse und roch bei einem allfälligen Atemtest so stark von was ganz anderem, dass dieser Test wertlos wurde und der Lehrer von der Strenge des Atems eher erschrak. Die Idee war sehr erfolgreich, aber zuhause ständig heimlich Käse abzuräumen, war nicht jedermanns Sache und passte den Müttern gar nicht, denn Käse war teuer. Vereinzelt wich man dann auf Schnittlauch aus. Lehrer Jakob Keller leistete sich 1958 sogar den Ausrutscher, dem überführten Ernst Ingold vorzuwerfen, er sähe aus wie eine gekotzte Milchsuppe und das käme nur vom Rauchen.