1914 wird von der Gemeinde ein Hilfskommitee gebildet, das für die Abgabe von Gratissuppe an Bedürftige zuständig war. Im November 1915 wurden 3126 Liter Suppe an die Bevölkerung verteilt, davon 214 Liter gratis. 2324 Liter zu 10 Rappen und 584 Liter zu 15 Rappen. Im Jahre 1916 muss erneut Gratissuppe abgegeben werden.
Ein Zeitzeuge berichtete der OGS, dass das Suppenrezept damals täglich gewechselt wurde, dass aber im Prinzip eine normale Gemüsesuppe die Basis gewesen sei. Auch habe man, sofern verfügbar, gelegentlich eine Speckschwarte mitgekocht, um der Suppe ab und zu einen anderen Geschmack zu geben. Zur Suppe wurde dann und wann auch ein Stück Brot abgegeben, doch keineswegs immer. Gekocht wurde abwechslungsweise von den örtlichen Restaurant- und Hotelköchen, oft auch von Hausfrauen, Bauersfrauen, Freiwilligen, ja sogar von Gemeinderäten, von Mitgliedern des Hilfskommitees, vom Luftschutz und einmal vom Militär. Zum Rüsten der Suppe sollen viele Hausfrauen auch ihre Mädchen mitgebracht haben.
Diese Schilderung basiert aber auf einem einzigen, überlebenden Zeugen, welchen die OGS noch dazu befragen konnte. Seine Sicht mag möglicherweise nicht alles umfassend sein.