Da die VBZ seit 1931 auch Seebach bedient, gehört sie ebenfalls in die OGS. Da es für die VBZ mehrere gute Fachbücher gibt und die VBZ zudem eine reichhaltige Website mit allen technischen Daten anbietet und im Trammuseum Zürich die Seebacher Aspekte der VBZ perfekt einsehbar sind, erübrigt es sich, dass die OGS alles nochmals wiederholt oder abschreibt. Deshalb findet sich hier nur eine kurze Ã?bersicht.
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) wurde 1882 als «Zürcher Strassenbahn AG» gegründet. Erstes Kuriosum war, dass die Gleise mit der Eisenbahn-Normalspur identisch waren. Damit dürfte Zürich schweizweit das einzige Normalspur-Tram gehabt haben. In Deutschland und Osteuropa hingegen waren Normalspur-Trams durchaus üblich. Zweites Kuriosum aus heutiger Sicht war die Motorisierung: Sie erfolgte mit sehr lebhaften 1 PS-Motoren oder anders ausgedrückt: Es war ein Rösslitram. Anfänglich begann man mit 20 Wagen und im Tramdepot standen 81 Pferde für den «Lokdienst» bereit. Das Gleisnetz wurde in den kommenden Jahren ausgebaut und die Anzahl Linien erweitert. Zugleich studierte man, wie man die doch sehr gemütliche Traktion mit Pferden etwas beschleunigen könnte. Man evaluierte mehrere Varianten einer Dampfstrassenbahn. Da die Zürcher Strassenbahn AG sich beim Evaluieren ausreichend Zeit nahm, ergab sich dann der zwar nicht geplante, aber höchst erfreuliche Umstand, dass die führenden Unternehmen den elektrisch betriebenen Motorwagen erfanden.
In der Folge wurde 1893 die «Elektrische Strassenbahn Zürich AG» gegründet, welche den elektrischen Betrieb ab 1894 mit Rollmaterial der Maschinenfabrik Ã?rlikon (MFO) aufnahm. MFO besorgte auch die Installation der gesamten elektrischen Anlage samt Dampfkraftwerk Burgwies, denn die Stadt verfügte noch über kein Stromnetz. Auch das neue Depot wurde in der Burgwies erstellt. Betrug die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit mit den Rossen noch um 5 km/h, so erhöhte sie sich mit den elektrischen Motorwagen auf 15 km/h, was damals als ein grosser Fortschritt galt. 1895 verkehrten bereits 16 Elektrische Trams in Zürich. Die Rösslitrams wurden nach und nach dur elektrische Trams ersetzt, die Wagen auf die neue Spurweite von 1 Meter umgespurt und als Anhänger weiter verwendet.
Da die «Elektrische Strassenbahn Zürich AG» eine private Bahngesellschaft war, sann der Zürcher Stadtrat nach einer kommunalen Lösung, welche dann 1896 mit der Gründung der «Städtischen Strassenbahn Zürich» (StStZ) realisiert wurde. Erst 56 Jahre später fanden die Stadtväter, dass es wieder an der Zeit sei, den Namen der StStZ dem neuen Zeitgeist anzupassen und beschloss auf das Jahr 1952 eine Namensänderung auf «Verkehrsbetriebe Zürich» (VBZ).
Damit liess man es dann bis heute bewenden, auch wenn in den 1980er Jahre Versuche unternommen wurde, die VBZ in «Züri-Linie» um zu taufen. Mit dem Dialektnamen konnte sich aber nicht jedermann anfreunden, sodass diese Bezeichnung zwar eingeführt wurde, aber nur als Zusatzbezeichnung auf den Tramwagen. Dabei ist es bis heute geblieben.
Für mehr technische Informationen wende man sich an die Fachliteratur oder an die Website der VBZ. Zu den Tram- und Buslinien, welche im Laufe der Zeit bis nach Seebach vorstiessen, gibt es in der OGS unter den nachfolgenden Beiträge weitere Informationen: Siehe unter ZOS, Tramlinie E, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 17, 22 und 23, Buslinie C, E, 29, 37, 42, 45, 68, 75, 742, 768, 781 und 788. Ferner sind auch die Seebacher Haltestellen unter ihren Namen ebenfalls beschrieben. Zudem findet man technische Informationen zu allen Tramtypen, welche in Seebach bis heute anzutreffen waren. Diese findet man unter dem Themengebiet «Fahrzeuge».