Kantonsrat des Landesrings der Unabhängigen (LdU) (1943-1947), Elektro-Ingenieur bei der Maschinenfabrik Ã?rlikon (MFO). Lebte von ca. 1893 bis 1956.
Die Vorfahren der Schulthess wohnten an der Tannergasse (nach 1933 Jungstrasse 2) im Haus alte Assek-Nr. 219, neu 451. Es wird für die gleiche Zeit nebst einem Heinrich auch ein Hermann Schulthess für diese Adresse gemeldet. Das konnte aber noch nicht der obgenannte Hermann Schulthess gewesen sein, da dieser um 1895 erst etwa 2 Jahre alt war. Der Heinrich hatte beruflich mit Holz zu tun. Für diese beiden Personen ist somit der Verwandtschaftgrad noch unbekannt. Sie waren aber mit Sicherheit Vorfahren des obigen Herrmann Schulthess. Ihre Namen fanden sich in diversen Brandassekuranzlisten.
Hermann Schulthess ist in Seebach geboren und aufgewachsen zusammen mit Geschwistern. Für 1913 wird sein Wohnort mit Binzmühle Assek-Nr. 513 angegeben, das war im vorderen Teil des sogenannten Amaducci-Hauses an der Ecke Friesstrasse / Binzmühlestrasse. Damals lautete sein Beruf noch Maschinenschlosser, denn er war eben erst 20 Jahre alt geworden. Anschliessend machte er sein Ingenieurstudium. Am 18.5.1918 heiratete er die Emma Meier aus Seebach, mit welcher er zur Schule ging, sie also von Kindsbeinen an kannte. Das Paar wohnte am Sperletweg 63, dem späteren Gemeindehelferhaus, wo er mit Frau und 2 Kindern (Hans 1921, Verena 1925) bis 1926 blieb. Dann zog die Familie nach Genf, wo Hermann Schulthess als Oberingenieur eine Stelle bei Sécheron antrat. Hier kamen noch Sprössling Nr. 3 (Arnold) und Nr. 4. (Eduard 1930) zur Welt.
1933 folgte Hermann Schulthess erneut dem Ruf der MFO und kehrte nach Zürich zurück. Da sie in Seebach keine passende Wohnung fanden, landeten sie vorerst an der Ligusterstrasse in Ã?rlikon. 1937 zogen sie dann in ein eigenes Haus an der Regensbergstrasse. 1943-1947 war er Kantonsrat für den LdU. Als Kantonsrat wohnte er aber bereits in Ã?rlikon und muss somit als Ã?rliker Kantonsrat betrachtet werden, der aber immerhin Seebacher Wurzeln hatte.
1956 starb er nach langer schwerer Krankheit. Die Kinder waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeflogen. Seine Frau blieb noch 10 Jahre in ihrem grossen Haus und vermietete einige Zimmer. Als gebürtige Seebacherin kam sie immer wieder an die Festanlasse und zwar bis ins hohe Alter, bis einfach niemand mehr da war, den sie kannte. Emma Schulthess-Meier starb kurz vor ihrem 100. Geburtstag. Die meisten der obigen Angaben stammen von Ernst Benninger.