Primarlehrer. Um 1958 im Schulhaus Buchwiesen 3. Fred Ziefle erteilte offenbar einen sehr interessanten Unterricht, denn er kam alle drei Jahre regelmässig bei meinem Vater Robert Berger-Wirz vorbei und holte sich leihweise Ammoniten von der Lägern. Irgend wann schenkte mein Vater einige davon dem Lehrer, da er genügend hatte. Fred Ziefle gab zwar in Seebach Schule, doch wohnte er in Rümlang.
Er soll seinen erzieherischen Aufgaben, die einem Lehrer nicht erspart bleiben, mit einer kräftigen «Handschrift» Nachdruck verschafft haben, wenn das notwendig war und in dieser Disziplin sogar einen gewissen «Ruhm» erlangt haben. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass es damals den Lehrern noch ausdrücklich erlaubt war, diese Form der «Handschrift» zu gebrauchen und dass diese auch von einer Mehrzahl der Lehrer angewandt wurde. Sein Sohn D. Ziefle legt grossen Wert, darauf hinzuweisen, dass die Lehrer damals fast alle diese Erziehungsmethode anwandten und sein Vater diesbezüglich keine Ausnahme war, was die OGS vollumfänglich bestätigt. Insofern war Fred Ziefle einer unter sehr vielen. Die Ohrfeigen müssen im Lichte der damaligen Erziehungsmethoden gesehen werden.
Den Ruhm aber erlangte er nicht so sehr durch die Ohrfeigen an sich, sondern durch das Ã?berraschungsmoment, welches er mit den Ohrfeigen jeweils sehr geschickt auslöste. Für viele Schüler und Schülerinnen kamen sie oft aus heiterem Himmel, vermutlich aber immer sehr begründet. Jene Schüler, welche sich noch an die Ziefle'schen Ohrfeigen erinnern, taten dies gegenüber der OGS in der Regel mit schelmischem Spass, was alles sagt.
Vor lauter Ohrfeigen ging fast unter, dass Fred Ziefle ein Lehrer war, welcher seinen Schülern den Lehrstoff sehr gut vermitteln konnte und bekannt dafür war, einen aussergewöhnlich guten Weg zu benützten, dieses Ziel zu erreichen. Dies bestätigen einige, beruflich recht erfolgreiche Schüler aus seiner Klasse.
Quellen: - Robert Berger jun. (Ammoniten) - OGS-eigene (Beschreibung der Art der Handschrift)