Primarlehrer, mindestens seit 1913 und bis 1928, danach wurde er pensioniert. Er wohnte anfänglich an der Sonneggstrasse, Assek.-Nr. 323 (1913), später an der Grünhaldenstrasse bis 1942. Daraus lässt sich seine ungefähre Lebenszeit ermitteln: 1863 -1942. Er war ein bekannter Seebacher Bienenzüchter. Sein Bienenhaus stand am Köschenrütiweg (Buuchweewäägli) ziemlich weit oben auf der linken Seite von unten gesehen. Nach Jakob Meier übernahm Rudolf Gloor von Ã?rlikon das Bienenhaus.
Von der Lehrtätigkeit dieses Primarlehrers ist nur wenig bekannt. Er gab seinen Schulunterricht im Schulhaus Buhn und war fast naheliegenderweise dafür bekannt, dass er von sich aus den Schülern auch Wissen über die Bienen beibrachte, obwohl das damals nicht zum offiziellen Stoff gehörte. Zu Recht sagte er sich, will auch er mit seinen Schülern auch ein persönliches Schulfach unterrichten, nachdem seine Kollegen den Schülern ebenfalls inoffiziellen Unterricht erteilten, wie etwa Silo-Fischer (Projekt Hochrheinschifffahrt Glatt-Linth und Seebacher Hafen), Paul Fischer-Müller (mit seinen Aquarien im Schulzimmer), August Muggler (welcher den Schülern Stunden lang seine Kamera erklärte und ebenso viel Unterrichtszeit mit seinen geliebten Geranien verbrauchte), Ulrich Ribi (mit seinen Ausgrabungen unter Zuhilfenahme der Schüler am alten Römerweg nach Rümlang), Clara Senn (mit ihrem Geigenspiel) und Theophil Meier (mit dem erweiterten Zeichenunterricht). Es war damals durchaus üblich, dass sich die Lehrer mit ihrem Hobbies noch viel stärker in den Unterricht einbrachten.
Jakob Meier hatte Gelegenheit, beim Aushub der Baugruben für die ersten Häuser an der Grünhalde zugegen zu sein, als man auf zahlreiche Schwerter und andere Waffen aus der Zeit des Kosakenlagers im Sommer 1799 stiess. Er nahm einige der schönsten Stücke mit nach Hause, präparierte sie und hängte sie danach in seinem Wohnzimmer auf.
Wegen Jakob Meier grub Theophil Meier, der 1927 in Seebach den Schuldienst aufnahm, eine Marotte seines Vaters aus und nannte sich fortan im Schuldienst Theophil Meyer, um sich vom anderen Meier nicht etwa abzuheben, sondern besser zu unterscheiden.
So nebenbei war Jakob Meier auch noch Präsident des Verschönerungsvereins Seebach (VVS) von 1897-99 und Gemeinderat (1910). Als solcher war er zuständig für das Gesundheitswesen.
Jener Jakob Meier welcher unter Nägelihof als vorübergehender Eigentümer und zusätzlich auch als Sektionschef bis 1898 genannt wird ist 'lediglich' ein Namensvetter, denn dieser wird bereits 1874 als Einsprecher beim Verkauf des Wölberhauses erwähnt, musste also 1874 bereits über 20 Jahre alt gewesen sein, was für den Lehrer nicht zutraf.
Quellen: - OGS-eigene - etliche Schüler aus jener Zeit (Unterrichtsthemen) - Werner Schnellmann (Bienenhaus am Köschenrütiweg) - Seebacher Nachrichten Februar 1954, Januar 1961 - Berta Wüthrich-Langmeier (Schwerter etc.) - Gabriel Schnellmann (Hinweis auf Nachfolger Rudolf Gloor)