Polizist in Seebach. Wachmeister. Er wohnte im Schärenfeld und war lange Zeit Schulpolizist. 1916-1997. Er wurde 1981 pensioniert. Aus diesem Anlass versammelten sich einige Seebacher Schulklassen vor seinem Haus und sangen ein paar Lieder. Er war stets ein militärisch strenger Polizist, aber dennoch irgendwie väterlich-freundlich. Das war in den 1950er Jahren so und es war auch noch so in den 1970ern.
Er war so streng, dass er Bussen verteilte, wenn er Kinder mit unvollständig ausgerüsteten Velos erwischte. So sorgte er für Recht und Ordnung. Jene, welche damals ihre 8-, 10- und 12-Franken-Bussen bezahlen mussten, schrieben es sich gehörig hinter die Ohren, dem guten Mann kein zweites Mal Anlass zu geben, dem Gesetz Nachachtung zu verschaffen.
Bei Vergehen ausserhalb des Verkehrs und ohne kriminellen Hintergrund war er aber durchaus gnädig. Aber auch dort liess er nicht locker, bis die Kinder ihre Lektion gelernt hatten. Daran mögen sich noch jene erinnern, welche unerlaubterweise auf den Aspholzturm stiegen, Drachen und Heissluftballone bis zu den Wolken steigen liessen oder mit dem Kugellagerwägeli das Bimbowegli hinunter rasten. Da glich er dann doch wieder mehr dem Polizischt Wäckerli.
Nach seiner Pensionierung sah man ihn oft in den achtziger Jahren mit seinem deutschen Schäferhund-Rüden am Bach Gassi gehen. Da gabs manchmal Kollisionen mit dem Pudel vom Seebacher Dorfunikum «Sheriff von Seebach». Dabei haben sich die beiden Hunde manchmal ganz tüchtig angebellt. Beide Besitzer hatten aber ihre Hunde soweit im Griff, dass sie sich nicht in die Haare gerieten, sowohl die Sheriffe wie die Hunde.
In Seebach gab es im Jahre 1931 einen Christian Ägerter-Weingartner, wohnhaft gewesen an der Weinbergstrasse 15, nach 1933 Käshaldenstrasse genannt, welcher von Beruf Nachtwächter war. Nachtwächter ist schon ein erster Schritt zum Polizisten. Ob da wohl eine Verwandtschaft besteht?