Allgemeine Familiennameneinträge haben den Zweck, Ahnenforschern ein bisschen weiter zu helfen!
Altes Seebacher Geschlecht. Seit 1592 in Seebach nachgewiesen. Der Familienname ist anderswo aber bis 1130 zurück zu verfolgen und schriftlich nachgewiesen. Die Dübendorfer bekamen ihren Namen, wie leicht zu vermuten ist, nach ihrer Herkunft. Sie sind noch heute schwergewichtig in der Gegend um Wangen und Kloten am stärksten vertreten. Die Dübendorfers umfassten im Jahr 2010 in der ganzen Schweiz rund 450 Namensträger.
Der 1592 erstmals nach Seebach zugewanderte Dübendorfer hiess mit Vornamen Beat und kam von Baltenswil her, wo die Sippe 1463 begründet wurde. Andere Sippen entstanden in Attikon, Bassersdorf, Niederhasli, Opfikon, Schwamendingen, Wangen und Zürich. Ferner gab es Ableger in Fahr (1130), Stettbach (1265/1287), Oberwil ZH (1158), Rümlang, Wallisellen.
Vom ersten Seebacher Dübendorfer ist überliefert, dass man ihm und drei anderen Bauern den Vorwurf machte, dass er zuviel Holz aus dem Gemeindewald nehme. Er gehörte anfänglich zu den Bauern, welchen es etwas besser ging. Er und seine Nachfahren bebauten einen Erblehenshof des Fraumünsters. Somit dürfte dieser Hof eher südlich des Bachs gelegen haben. Welcher Hof es war, konnte die OGS noch nicht ergründen, doch ist das nur eine Frage der Zeit, bis sie ihm in den Schriften begegnet. Für 1651 erwähnt Jakob Winkler auf Seite 85 einen Joggli Dübendorffer.
Ein späterer Nachfahre von Beat Dübendorfer, nämlich Felix Dübendorfer wird 1672 nicht mehr als Vollbauer erwähnt, sondern nur noch als Tauner. Ausserdem soll er vorübergehend der einzige Seebacher Dübendorfer gewesen sein. Ernst Benninger vermutete den Grund des Niedergangs der Sippe in einer Hofteilung, da solche Schicksale in Seebach für die Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts häufig beobachtet wurden. Letzter in Seebacher verbürgerter Dübendorfer ist Rudolf Dübendorfer, geboren 1773. Er wird als Stillständer und Schulvorsteher genannt. Seine Vorfahren wohnten rund 240 Jahre lang im Bauernhof an der Dunkelgasse Assek.-Nr. 45, welches zuletzt noch von der Familie Werner bewohnt und 1944 abgetragen wurde. Diese Kurzfassung der Geschichte fand die OGS im weiter unten erwähnten Neujahrsblatt.
Es gibt hier allerdings ein kleines Problem. Wenn die Vorfahren des 1773 geborenen Rudolf Dübendorfers 240 Jahre lang an der Dunkelgasse (heute Sonnenrain) wohnten, dann müssten diese bereits 1533 nach Seebach zugewandert sein. Vermutlich ist mit den 240 Jahren nicht die Stammlinie Dübendorfer gemeint, sondern mütterliche Vorfahren eines anderen Namens, doch kann dies so auch nicht stimmen, denn das Haus wurde ja erst um 1630 erbaut und hatte offenbar keinen Vorläufer. Möglicherweise hat der Schriftsetzer in das falsche Fach seines Setzkastens gegriffen und statt einer «1» eine «2» erwischt. Mit 140 Jahren könnte alles stimmen.
Die in der OGS erwähnten Rudolf sen., Rudolf jun., Susanna und Martin Dübendorfer sind keine direkten Nachfahren der hier erwähnten Sippe, sondern spätere Neuzuwanderer.