Der Eisfeldweiher gründet auf einem früheren Überschwemmungsmoorweiher, der nach der ersten Glattabsenkung und dem Bau der Abzugsgräben um das Jahr 1882 austrocknete. Damals gab es im Oberhauser Ried Dutzende von grösseren und kleineren namenlosen Moorweihern. Eisfeldweiher, manchmal auf Eisfeldsee genannt, hiess der Weiher erst, als er künstlich geflutet wurde und auch nur so lange, bis das Wasser gefror, d.h. in aller Regel nur bis Ende November oder Mitte Dezember. Der Eisfeldweiher war an keiner Stelle tiefer als etwa 50 bis 75 cm. Nur beim Abfluss waren es etwa 25 bis 50 Zentimeter mehr. Nach Eintritt des Tauwetters im Frühjahr wurde das Wehr geöffnet und der Weiher entleerte sich unter dem zusammenbrechenden Eis. Damit verhinderte man, dass verbotenerweise (Einsinkgefahr!) weiter Schlittschuh gefahren wurde und man ersparte sich einen Wächter.
Diese Massnahme war eine Folge eines Unfalls mit einem kleinen Bub, der im Eis einsank und nur dank der Anwesenheit weiterer Buben gerettet werden konnte. Dieser Zwischenfall war nicht der einzige, denn eine andere Schwachstelle der ganzen Anlage war der Abfluss. Das Eisfeld war stets vom Wasser des Leutschenbachs unterflutet, denn es kam nie vor, dass der See bis zum Grund zufror, da das Wasser des Bachs auch in der kältesten Zeit genügend Wärme aufwies. An der Ausflussstelle war das Eis naturgemäss dünner und bei länger anhaltender, milder Witterung konnte es vorkommen, dass es so dünn wurde, dass einzelne Schlittschuhläufer, die sich zu nahe an den Abfluss wagten, im Eis einbrachen.
In aller Regel zogen sie aber nur nasse Schuhe heraus, wenn sie sich rechtzeitig in Sicherheit brachten, so geschehen bei Hans Rathgeb aus Seebach. Wer aber einsank, der war bis zum Bauch durchnässt. Es war Aufgabe des Eiswartes, diese Stelle abzusperren, doch brauchte es zuerst solch unangenehme Erfahrungen, bis diese Vorsichtsmassnahme regelmässig angewandt wurde. Die OGS hatte Gelegenheit, gleich mehrere ältere Herren zu treffen, welche solche Erfahrungen als kleine Jungen selber gemacht hatten oder bei anderen beobachten konnten oder von noch früheren Ereignissen zu berichten wussten. Siehe dazu unter Eingebrochen im Eisfeld!
Quellen: - Albert Burkhardt 1997, 113 - Hans Rathgeb