Restaurant. Seebacherstrasse, alte Assek-Nr. 28d, neue Assek.-Nr. 168. Erbaut vor 1812. Das genaue Baujahr kann der alten Liste der Assekuranznummern nicht entnommen werden, da diese erst 1812 beginnt. Das Haus wurde 1955 abgetragen.
Das Restaurant Turnhalle soll ganz zu Beginn der dortigen Wirterei noch 'Hüttenrain' geheissen haben. Diese Information steht aber auf sehr schwacher Basis, denn es konnte bis jetzt nichts Schriftliches dazu aufgefunden werden. Falls es aber immerhin richtig ist, dass die Wirtschaft schon vor dem Bau der Turnhalle bestanden hat, dann dürfte der Wirt Johann Meier geheissen haben.
Johann Meier wird im Brandassekuranz-Steuerverzeichnis von 1892-96 tatsächlich ein Johann Meier genannnt und für 1894 ein Heinrich Meier. Letzterer dürfte sein Sohn und Nachfolger gewesen sein.
Für 1913 werden zwei verschiedene Wirte im Adressbuch aufgeführt. Als Privatperson ein Rudolf Bachmann und unter der Rubrik 'Restaurants' ein Wirt namens Jakob Hässig. Da Bachmann nur noch privat aufgeführt war, dürfte er der Vorgänger von Hässig gewesen sein.
Nach Jakob Hässig folgte Paul Geschwend. Da im Adressbuch von 1913 auch 8 Jahre nach der Schliessung des alten Turnschopfs das Restaurant immer noch den alten Namen trug, kann angenommen werden, dass der Name erst durch Paul Gschwend geändert wurde.
Turnhalle ist der alte Name des späteren Restaurants Sennhütte. Siehe dort! Dank der Foto von August Muggler aus dem Jahre 1912 ist nun aber gesichert, dass das alte Holz-WC vor dem Hause (siehe Zeichnung nebenan) noch von Jakob Hässig entfernt worden ist.
Quellen: - Hans Rathgeb - Adressbuch von Seebach 1913 - Liste der alten Assekuranznummern
Auf dieser Ausschnittvergrösserung einer Foto, die August Muggler zugeschrieben wird, sieht man, das der ostseitige «Lokus» entfernt worden ist. Hingegen ist die Wohnung für den Wirt immer noch mit einem hinten angebrachten angebauten Holzlokus ausgestatt