Es gab in den 1970er Jahren beim Tiefbauamt, den Plan, die Glatttalstrasse in Richtung Thurgauerstrasse und bis Schwamendingen zu verlängern. Dagegen hat sich Seebach, speziell der QVS stets entschieden gewehrt. Dennoch wurde nun von Schwamendingen her Schritt für Schritt diese Strasse verhältnismässig unauffällig und sehr diskret unter den Namen Aubruggstrasse und Glattparkstrasse realisiert. Ein weiterer Abschnitt war die schlaufenförmige Talackerstrasse, die ebenfalls nicht auffiel. Um 2004 begann man mit dem zweitletzten Abschnitt der Aubruggstrasse von Auzelg zur Thurgauerstrasse. Dieser Abschnitt wurde im Herbst 2006 dem Betrieb übergeben. Dann fehlt nur noch das kurze Verbindungsstück vom Bahngleis bis zur Schaffhauserstrasse und die Ampelanlage bei der Einmündung in die Schaffhauserstrasse und schon wäre die verlängerte Glatttalstrasse perfekt.
Schon beim Bau der Flughafenlinie wurden dort die Bahnbrücken so dimensioniert, dass die Verlängerung später einmal unkompliziert verwirklicht werden kann. Auch die Baulinien wurden schon in den 1980er Jahren neu festgelegt. Es fragt sich allerdings, ob man seebachseitig dazu die Schrebergärten und das Haus Coendet zu opfern bereit ist. Auch der geplante Bau einer Lichtsignalanlage ist ein Schritt in diese Richtung. Und es fragt sich, wie leistungsfähig man diese Strasse bauen wird. Da eine solche Verbindung einen in Seebach seit über 50 Jahren gepflegter Brauch, sich möglichst ganz von Leutschenbachgebiet abzunabeln, aushebeln würde, ist mit viel Widerstand und einer Wiederbelebung einer bekannten IG zu rechnen. Jedenfalls hat es der neue QVS-Präsident Peter Bielmann bereits angekündigt: Die Verlängerung der Glatttalstrasse kommt. Die Frage ist also vielmehr, wann und in welcher Ausbaustufe.
Vorerst darf aber gehofft werden, dass diese Strasse mit so vielen Ampelanlagen und nur zwei Fahrspuren keine grosse Anziehungskraft auf die Autofahrer ausüben wird. Wenn es der Stadt gelingt, dies den Seebachern klar zu machen, dann hat die Strasse vielleicht doch eine Chance. Dann würde Seebach endlich, nach gut 30 Jahren totaler Abschottung doch wieder mit seinem eigenen Quartierteil Leutschenbach verkehrsmässig verbunden werden. Das wäre sicher das Positive.
Angesichts dem Umstand, dass dieses Projekt in absehbarer Zeit spruchreif werden dürfte, darf sich die Stadt jetzt schon darauf einrichten, dass eine gewisse IG, deren Name mir soeben entfallen ist, erneut Widerspruch anmelden wird. Das Projekt wurde vom Zürcher Kantonsrat im Januar 2007 bestätigt.
Da an der Stelle der heutigen Schrebergärten schon seit vielen Jahren eine grössere Wohnbaute mit vermutlich über 50 nach Süden ausgerichteten Wohnungen geplant ist, wäre eine offene Linienführung der Glatttalstrasse in diesem heiklen Gebiet wohl kaum denkbar. Daraus kann jetzt schon abgeleitet werden, dass dieser Abschnitt bis kurz vor der Thurgauerstrasse eingehaust werden müsste, um den Widerstand zu zerstreuen oder aber die geplante Überbauung anstelle der Schrebergärten wird gar nicht erst bewilligt.
Am 7.6.2012 konnte man nun in «Zürich Nord» lesen, dass die Backhuus Fischer ihre Einsprache gegen den Umbau der Kreuzung mit Ampelanlage zurückgezogen hat. Damit kann in den nächsten Jahren mit dem Bau der Kreuzung Schaffhauserstrasse/Glatttalstrasse begonnen werden. Das wäre dann der zweitletzte Schritt zur verkehrsmässigen Anbindung des Quartierteils Leutschenbach an Seebach. Der letzte Schritt wäre dann noch die durchgehende Verbindung dieser 'Kreuzung' mit der Talackerstrasse.