Damit waren drei kleine Einfamilienhäuser gemeint, welche im Jahre 1932/33 an der heutigen Steffenstrasse erstellt wurden. Den Namen bekamen sie, weil sie durch die Magazine zum Globus erstellt wurden. Globus bot nämlich als Sensation des Jahres 1932 sein Eigenheim ab Stange unter der Bezeichnung «Globus-Heimeli» für einen Betrag von rund Fr. 20'000.-- an. In diesem Preis waren der Bau des Hauses und alle Architekturkosten sowie die Einrichtung (!) inbegriffen, nicht aber Land, Umgebungsarbeiten und Gebühren. Das Haus wurde von Globus zusammen mit dem Architekten Wilhelm Stäubli entwickelt. Es galt damals als Haus für «jedermann» und wurde zum Teil aus vorgefertigten Bauelementen erstellt.
Der Innenausbau bestand vollständig aus Holz. Es gab ein Badezimmer mit freistehender Badewanne, ein Klosett mit Holzring, aber ohne Deckel und ein Lavabo. Der weisse 100-Liter Boiler von Maxim hing offen an der Wand über der Badewanne. Der Spülkasten befand sich fast an der Decke und wurde mit einem Holzgriff über eine lange Kette bedient. Der Badezimmerboden war gekachelt. Alle Wasserrohre waren offen und leicht zugänglich. Auch die elektrischen Leitungen und die Schalter waren offen verlegt. In der Küche und in den übrigen Räumen gab es einen Inlaid-Bodenbelag, was etwa dem heutigen Novilon-Bodenbelag entsprach. Das Haus war voll unterkellert, hatte ein leicht erhöhtes Erdgeschoss und unter der Dachschräge befanden sich die Schlafzimmer.
Globus erstellte zudem in der Binz Wiedikon ein Musterhaus, welches Interessenten zur Besichtigung offen stand. Später entstand in der Binz eine ganze Siedlung von Globus-Heimeli. Möglicherweise stehen die Seebacher Globus-Heimeli noch, doch kennen heute nur noch ältere Seebacher den Namen. Inklusive aller Nebenkosten sollen die Käufer der Heimeli in Seebach damals für ihr Haus rund Fr. 28'000.-- bezahlt haben.
Originell ist auch der Umstand, dass jene neue Strasse, an welcher die drei Seebacher Heimeli zu stehen kamen, vom Gemeinderat den Namen Globusstrasse bekam. Bei der Eingemeindung murrte dann die entsprechende Behörde der Stadt Zürich wegen dem Strassennamen, da es damals die Gepflogenheit in Zürich war, dass man Strassen nicht nach bestehenden Firmen benannte. In der Folge wurde sie nach sehr kurzer Dauer in Steffenstrasse umbenannt.
Um sich ein Bild von den realen Kosten eines Globus-Heimeli zu machen, erwähnte Globus in seinem Jubiläumsbuch, dass damals ein Facharbeiter monatlich Fr. 250.-- verdiente. Das Haus kostete also 80 Monatslöhne, alles eingerechnet, also auch das Mobiliar, welches beim Heimeli inbegriffen war. Setzt man heute für einen Facharbeiter Fr. 5'000.-- an und rechnet auf 80 Monatslöhne hoch, dann kommt man auf Fr. 400'000.-- für Haus und Möbel. Für diesen Betrag bekäme man heute kaum mehr ein Häuschen, schon gar nicht ein fertig möbliertes. Doch erwähnte Ernst Schmid, dass die Häuser damals alles inkl. Fr. 28'000.-- kosteten. Die Nebenkosten für Land, Gebühren, Anschlüsse etc. betrugen also Fr. 8'000.--. Da sich der Lohn eines guten Arbeiters seit 1932 exakt verzwanzigfacht hat, wären das heute Fr. 160'000.--. Zählt man diese zu den Fr. 400'000.-- hinzu, so ergäbe sich ein Vergleichspreis von Fr. 560'000.--. Vergleicht man den Wohn-Luxus von damals mit demjenigen von heute, dann darf man zu diesem Preis doch noch etwas dazurechnen. Doch auch mit Fr. 600'000.-- kann man heute in Seebach mit Sicherheit kein Häuschen mehr erstellen, da sich neben den eigentlichen Hauspreisen auch die Grundstückpreise, die Gebühren und die sonstigen Kosten viel stärker erhöht haben. Sie sind es, welche heute dafür sorgen, dass sich nur noch betuchte Bauherren in der Stadt ein Häuschen leisten können.
Quellen: - Ernst Schmid (damaliger Hauspreis komplet) - Jubiläumsbuch zum 100-jährigen Bestehen der Magazine zum Globus, 2007, 138, 129 (alles übrige) - OGS-eigene (Kommentare)