Der Fötzelimaa wurde von der OGS, die ihm selber nie begegnet ist, im bisherigen Beitrag nur aufgrund von Schilderungen beschrieben, welche von ehemaligen Kindern stammten, die ihn in seinem Wirken noch in Erinnerung hatten. Dabei hatte er gewisse Merkmale, welche zum Verwechseln jenen des Föifabzwölfimaa glichen. Während der Föifabzwölfimaa aber ein ursprünglich völlig durchschnittlicher und kerngesunder Mensch war, dem ein sehr schweres Schicksal widerfuhr, durch welches er zu einem komischen Kauz wurde, war der Fötzelimaa eine Person, welche von Geburt an mit einer schweren Behinderung zu kämpfen hatte. Es sei hier nochmals betont: Der Fötzelimaa und der Föifabzwölfimaa haben miteinander nichts zu tun, ausser dass sie beide Papierfötzeli einsammelten und für Aussenstehende, speziell auf Kinder, die Wirkung eines Eigenbrötlers hatten. Daher werden beide in der OGS trotz allem als Personen von einmaliger Prägung verstanden.
Der Fötzelimaa war vor allem in den späteren 1960er Jahren ein Begriff der Seebacher Jugend im Gebiet Schwandenwiesen. Er wohnte im Hochhaus der Baugenossenschaft Schönau an der Köschenrütistrasse 74, hiess Grüninger und starb anscheinend im Jahre 2005. Er soll weitgehend taub gewesen sein. Er soll aber nicht bis zuletzt an dieser Adresse gewohnt haben, sondern irgendwann in den 1980er oder 1990er Jahren in ein Heim umgezogen sein, wo er besser betreut werden konnte. Dennoch wurde er auch nach dem Wegzug verschiedentlich in der Gegend beobachtet, was andeutet, dass er in einem offenen Heim untergebracht war und dass er seine alte Tätigkeit als Fötzelisammler scheinbar ein wenig vermisste.
Er trug stets einen weiten Lodenmantel, eine Brille und einen Stoppelbart und brummte fortlaufend unverständliches Zeug vor sich hin. Über die Art seiner Behinderung ist weiter nichts bekannt, ausser dass er an der Zunge operiert worden sein soll und in der Folge nicht mehr in der Lage war, deutlich zu sprechen. Sein Gesamteindruck wirkte eher etwas ungepflegt. Es war aber nicht so, dass er sich nicht gepflegt hätte. Er war aufgrund seiner Behinderung vielmehr nicht in der Lage, anders aufzutreten. Der Eindruck des Ungepflegten entstand vermutlich einfach durch seinen Stoppelbart und die wirren Haare.
Sein Hauptmerkmal aber war, dass er stets eine Tragtasche bei sich trug, in welche er alle Papierabfälle, die er auf der Strasse fand, auf Wiesen und in Gärten sah, sammelte. Sobald die Tasche voll war, ging er damit ins Schwandenholz und verbrannte das Papier im Wald. Dabei fürchtete man manchmal, dass er den Wald in Brand stecken könnte. Die Buben aus der Siedlung Schwandenwiesen verfolgten ihn oft und weil sich der Mann so kurrlig verhielt, hänselte man ihn gerne, was er aber überhaupt nicht beachtete. Es schien ganz so, als lebte er in seiner eigenen Welt und hätte nur eine Aufgabe, welcher er unbeirrt nachging: Dem Fötzelisammeln!