Hauptfiliale des LVZ in Seebach, an der Schaffhauserstrasse 499, eröffnet im Juli 1954 als Nachfolger der Filiale im Gebäude der Metzgerei Coendet an der Schaffhauserstrasse 514. Diese neue Selbstbedienungsfiliale wurde geschlossen um 1972. Wurde als Kontrapunkt genau gegenüber der Migros angelegt. Sie galt damals als Grossfiliale. Es war der dritte Laden mit Selbstbedienung in Seebach. Nachträglich gesehen, war es ein grosser Fehler vom LVZ, diese Filiale zu schliessen, denn damit hat sich der LVZ praktisch von Seebach verabschiedet, wenn man einmal von dem kleinen Dorfladen an der Schwellistrasse absieht. Es ist nicht anzunehmen, dass die Kunden danach dem LVZ noch treu blieben und schön brav nach Örlikon posten gingen. Vor allem deshalb nicht, weil er ja Tausende von Kunden im Stich liess.
LVZ hätte damals unbedingt nach einem grösseren Laden Ausschau halten müssen, um die Kundschaft zu halten, so wie das die Migros und Denner stets taten. LVZ hätte nach der Übernahme des KVZ sogar die historische Pflicht gehabt, so wie der KVZ es immer tat, in Seebach mehrere Filialen zu unterhalten. Leider interessierte sich das damalige Kader des LVZ nicht mehr dafür, denn sie selber standen im Banne der Übernahme durch Coop. Und so blieb dem neuen Coop in Seebach nicht mehr viel anderes übrig, als den kleinen Dorfladen an der Schwellistrasse am Leben zu erhalten. Eigentlich sehr schade.
Der LVZ Landhus hatte auch eine Metzgerei. Dort war ein Herr Hungerbühler Chef. Am Sonntag flog Hungerbühler am Flughafen Zürich-Kloten als Pilot Rundflüge. Von den Verkäuferinnen ist für die Zeit um 1956 noch Frau Ida Fisler in Erinnerung. Als während der Ungarnkrise die Leute haltbare Lebensmittel zu hamstern begannen, waren junge Helfer gefragt, um Lebensmittel aus grossen 50-kg-Säcken in 1-kg-Packungen umzufüllen. So kam Frau Fislers 12-jähriger Sohn Marcel zu einer willkommenen Nebenarbeit.
Quellen: - OGS-eigene - Seebacher Nachrichten Juli 1954 - Marcel Fisler (Hinweis, dass seine Mutter und er hier arbeitete)