Lebensmittelgeschäft. Leimgrübelstrasse 14 (1990, 2007). Nachfolgerin von René Plattner. Hildegard Grubenmann war jene Person, welche das Lebensmittelgeschäft an der Ecke Caspar-Wüst-Strasse/Leimgrübelstrasse am längsten führte. Sie war es auch, welche in langwieriger Arbeit ihr Sortiment ganz auf den dortigen Quartierbedarf abstimmte. Wie sie der OGS glaubhaft versicherte, war das ein nie endender Prozess, welcher durch die Veränderung in der Zusammensetzung der Bevölkerung, dem allmählichen Verschwinden des Berufs der reinen Hausfrau, den Ess- und Einkaufsgewohnheiten, der Zunahme des Autobestandes usw. zusammen hing.
Frau Grubenmann beschäftigte auch zwei Angestellte und betrieb einen Hauslieferdienst. Ihr Geschäft war von Montags bis Freitags offen und zwar schon frühmorgens ab 6.45 Uhr (!), sodass sich jedermann noch vor der Arbeit frische Brötchenholen konnte. Ã?ber Mittag hatte sie den Laden geschlossen und am Samstag war durchgehend von 6.45 bis 16 Uhr geöffnet. Es ist klar, dass solche Ã?ffnungszeiten nur mit zusätzlichem Personal bewältigt werden konnten.
Besonders genial war, dass Hildegard Grubenmann trotz der Kleinheit des Ladens auch daran dachte, dass die dortigen Bewohner wegen einer Schliessgufe nicht nach Ã?rlikon 'reisen' mussten. Sie hat rasch gelernt, dass man mit solchen kleinen Dienstleistungen eine treue Kundschaft aufbauen konnte. Solche und andere Kleinigkeiten hatte sie zu Hunderten im Sortiment. Es war durchaus möglich, eine bis zwei Wochen ohne die grossen Lebensmittelgeschäfte auszukommen. Das war das Intelligente an ihrem Laden.
Frau Grubenmann führte auch ein hervorragendes Käsesortiment und sie verkaufte eine Fondue-Mischung, die im Quartierteil Leimgrübel viele Abnehmer fand. Sie soll ihre Mischung selber hergestellt haben. Am 1.7.2007 ging das Geschäft an Ernst Niederer und seine Frau über.
Quellen: - OGS-eigene - Albert Oswald (Fondue-Mischung)