Kolonialwaren. Ursprünglich betrieb Andreas Schmid-Näpfer ein Coiffeurgeschäft, verbunden mit einer Zigarrenhandlung. Er war gelernter Coiffeur. 1913 befand sich das Lokal noch an der Zürichstrasse an der Ecke Weiherstrasse (später in Neunbrunnenstrasse umbenannt) in der Liegenschaft neue Assek-Nr. 535. Bereits vor dem Jahr 1900 war Andreas Schmid Besitzer des dortigen Grundstückes, wo später das Haus zum Eckstein erstellt wurde, daher wurde die dortige Strasse nach ihm benannt. Andreas Schmid war auch Besitzer der Liegenschaft 540 gleich anschliessend. Dort hatte er ursprünglich seinen Coiffeurladen. Die Schmidgasse wurde ab 1934 in Grünhaldenstrasse umbenannt.
Andreas Schmid und seine Frau betrieben ursprünglich gemeinsamen einen Coiffeursalon an der Keltengasse 447. Irgendwann nach 1913 hatte Andreas Schmid-Näpfer dann die Möglichkeit, den Bäckereiladen an der Schmidgasse 5 zu übernehmen und so wechselte er seinen Beruf und verwandelte die Bäckerei in ein Kolonialwarengeschäft, welchem er nun vorstand, während seine Frau weiterhin den Coiffeurladen betrieb.
Das neue Lokal an der Schmidgasse 5 (später Grünhaldenstrasse 5) befand sich im dreieckförmigen Grossbau des Seebacherhofs und zwar im Haus zum Eckstein. Es war jenes Lokal, in welchem später das Blumengeschäft und die Samenhandlung Ernst Schaffner viele Jahre lang einquartiert war. Andreas Schmid-Näpfer war bereits 1925 spezialisert auf Kaffee, das verrät die Ladenbeschriftung. Leider sind auf der Foto seines Geschäftes, welches die OGS im Baugeschichtlichen Archiv Zürich (BAZ) fand, die Tafeln nicht sauber lesbar, doch konnte immerhin erkannt werden, dass er mindestens zwei seiner Kaffee-Spezialitäten anpries. Die Foto stammt von Moser, einem Fotografen, welcher um 1925 besonders aktiv war, speziell am 17. Mai 1925, als Seebach das grosse Sängerfest durchführte.
Andreas Schmid-Näpfer lebte noch 1931 und wohnte immer noch an der gleichen Adresse Schmidgasse 5 und betrieb dort seinen Kolonialwarenladen.
Quellen: - Adressbuch von Seebach 1931 - Adressbuch von Seebach 1913 - BAZ 17.5.1925, Foto von Moser