Uhrmacherei, Juwelieratelier in sehr bescheidenem Rahmen (1931). Neue Zürichstrasse 27, ab 1933 Friesstrasse. Oskar Weber besorgte für die Brautpaare auch die Eheringe, doch besass er zuhause keine Rohre aus Gold, wo er die Ringe selber hätte absägen können. Er bestellte diese bei einem Lieferanten, welcher es sich dank grösseren Umsätzen eher leisten konnte, soviel Gold brach herum stehen zu lassen.
Das erklärt sich auch damit, dass Seebach zu dieser Zeit viel zu wenig Brautpaare hatte und dass es im Dorf zwei Juweliere gab. Wie er alleine mit dem Flicken von Uhren und einigen Hochzeitsringen überleben konnte, ist ein Wunder, zumal er beim Uhrenflicken auch noch zwei Konkurrenten im Dorfe hatte. Vielleicht war damals die Zuverlässigkeit der Uhren noch nicht auf dem heutigen Stand oder aber er betrieb noch ein Nebengewerbe, welches im Adressbuch nicht erwähnt wurde. Ein 'Nebengewerbe' ist gesichert: Seine Frau betrieb einen grossen Garten.
Quellen: - Adressbuch von Seebach 1931 - OGS-eigene