Zahlreiche Seebacher Fotografen hinterliessen künstlerisch gesehen, unterschiedlich einzuschätzende Werke. Die OGS möchte hier vorsichtig sein. Allen gemeinsam ist aber das ganz wesentliche: Sie hinterliessen zahlreiche Fotos von Häusern, Gegenden und Landschaftsdetails, die man früher üblicherweise nicht fotografierte und halfen so mit, dass das alte Seebach auch bildlich eingefangen wurde. Fotografiert wurde zwar viel, doch wurde leider fast ebensoviel wieder fortgeworfen, durch Unbedachtsamkeit oder Ahnungslosigkeit, manchmal auch einfach aus einem Entrümpelungseifer heraus.
Dieses zeigt, dass zum Fotografieren eben auch die Ausdauer gehört, die Fotos so lange sorgfältig aufzubewahren, bis sie ihren wahren Wert erhalten und um sie dann in jüngere, profunde Hände weiterzugeben. Ganz besonders sei hier wieder einmal die Arbeit des Baugeschichtlichen Archivs in Zürich (BAZ) hervorgehoben, aber auch die geduldigen Fotografen selbst, zu denen die nachfolgenden allesamt gehören. In Klammern steht das erste für Seebach relevante Schaffensjahr.
Nicht alle hier aufgeführten Personen lebten auch in Seebach. Manche immerhin vorübergehend. Sie sind dann trotzdem aufgeführt, wenn ihr Schaffen für Seebach eine gewisse Anzahl Bilder erbrachte, die heute dokumentarischen Seltenheitswert besitzen, wie z. B. Heinrich Wolf-Bender.
- Caspar Rhyner (1891) - Reinhold Ochsner (1897) - August Muggler (1911) - Albert Fritz (1912) - Amelia Wettstein (1920), Schwester von Paul Wettstein, Sek.-Lehrer - James Hintermann (1924) - Unbekannter Moser (siehe Hertensteinstr., Friesstr., Werner Kuhn), (1925) - F. Wucher (1925), wohnhaft Ekkehardstrasse 14, Zürich 6 - Ernst Schaffner (1935) - Jakob Heider II (1935) - Anton Schnöller (1939) - P. Nicca (1943) - Hans Nick (1947) - P. Scheidegger (1947) - Willy Burkhardt (1957) - Heinrich Wolf-Bender (1951) - Karl Kalan (1960) - Michael Wolgensinger, kein Seebacher, aber er fotografierte hier (1970) - Alfred Baumann (1970-1975), Dia-Vortrag «Seebach einst und jetzt»
Die Liste ist sicher noch unvollständig und wird laufend ergänzt, wenn der OGS ein neuer Name begegnet.
- Darüber hinaus gab es auch noch Seebacher Fotografen, welche man nicht mehr als historisch, dafür aber als künstlerisch oder als besonders fleissig bezeichnen kann. Auch die Fleissigkeit hat ihren Reiz, denn schon nach 30 Jahren sind solche Fotodokumentationen, besonders wenn sie Seebach betreffen, bereits sehr wertvoll. Zu den künstlerischen Fotografen gehört zweifellos der Seebach Peter Knapp, welcher es zu Weltruhm brachte, aber kaum Fotos von Seebach machte. Und zu den Fleissigen darf man René Peter und Hugo Jeger zählen, welche viele Aufnahmen von Seebach aus den 1960 bis 1980er Jahren machten und auch dafür sorgten, dass ihre Arbeit nicht nur in einem Archiv schlummert. René Peter hat einen beträchtlichen Teil seiner fotografischen Arbeit der OGS überlassen und Hugo Peter hat dem Quartierverein um 1979 herum eine Fotodokumentation von Seebach überlassen, welche in 100 Bildern einen sehr eindrücklichen Ã?berblick über ganz Seebach verschafft.
Auch erwähnt werden muss hier Ernst Benninger, welcher zwar nur wenig fotografierte, dafür aber seit frühester Kindheit Fotos von Seebach sammelte. Auch er hat einen beträchtlichen Teil seiner Schätze der OGS geöffnet.
Quellen: - BAZ - Ernst Benninger Foto-Sammlung - die übrigen Obgenannten selbst - OGS-eigene - Amelia Wettsteins Memoiren (1960)