Als die Kosaken 1799 in Seebach während mehreren Wochen auf dem Bühl lagerten, hinterliessen sie nicht nur einzelne Säbel und Musketen, sondern auch den einen oder anderen Pferdeschuh, sprich Hufeisen, ihrer sogenannten Hunnenrössli. Etliche Hufeisen wurden gemäss Werner Wettstein auch im Bennenried gefunden, ein anderes beim Falkenplatz. Ein solches Hufeisen besitzt Alt-Metzgermeister Ernst Coendet. An der geringen Grösse glaubte er erkennen zu können, dass es von einem Hunnenrössli stammt. Der Fundort dieses Hufeisens war allerdings der Elektrohof in Rümlang.
Dennoch ist rein der Sage nach der Fund eines Hunnrenrösslihufeisen auch heute noch verewigt im Huberbrunnen, denn als dieser 1880 gebaut wurde, sei man beim Aushub der Grube auf ein Hufeisen eines solchen Rössli gestossen. Zum Andenken habe man sein Abbild in vergrösserter Form in den Brunnentrog gemeisselt. Soweit die Sage. Es spricht dafür, dass man früher fast jedem Brunnen in Seebach irgend etwas einmeisselte, manchmal sogar heute noch. Und die Ã?berprüfung ergibt zudem, dass es hierfür keine festen Regeln gibt. So ersparte vielleicht der Fund des Hufeisens dem Steinmetz das lange Nachdenken, was er einmeisseln sollte.
Für die vergleichsweise kleinen Pferde, welche die Ural-Kosaken ritten, gab es die Bezeichnung Hunnenrössli. Verschiedene Seebacher besitzen noch heute einzelne Fundstücke aus dieser Zeit, wie Säbel und Hufeisen. Die Fundstücke stammen zumeist aus den 1920er Jahren, als am Bühl Gruben für den Bau neuer Häuser ausgehoben wurden. Auch Ines Meyer, die Enkelin von Gemeindepräsident Caspar Wüst hörte von ihrer Mutter Martha Wüst, dass man im Garten der Villa Selina alte Hufeisen fand.
Quellen: - Werner Wettstein - Ernst Coendet - Berta Wüthrich-Langmeier - Ines Meyer