Das Restaurant Sperletwies wurde am 12. April 1968 zusammen mit dem gleichnamigen Sportpark eröffnet. Es gab ein separates Säli, welches Islandstübli hiess. Es war verziert mit Wandmalereien, auf welchen Eis, Geisire und Islandponies zu sehen waren. Erste Pächterin war vermutlich eine Frau Estermann, danach folgte ein Morf, doch da bestehen noch Unsicherheiten. Serviert wurde hier gut bürgerliche Schweizer Küche. Die Islandstube empfahl sich speziell für Firmen-und Vereinsanlässe, aber auch für Taufen. Ispiriert zur Islandstube hat offenbar Erstbesitzer Hans Nick mit seinen Nordlandreisen.
Der zweite Wirt (vermutlich Morf) betrieb im Untergeschoss eine kleine Restaurantmetzg, wo er seine Fleischspezialitäten selber herstellte. Den Rest des Untergeschosses benutzte er als Lagerraum. Dazu gehörte, dass er für die Herbstsaison selber metzgete und eigene Würste herstellte. Damals gehörte fast das ganze Untergeschoss zu seinem Restaurantbetrieb. Die Kegelbahn umfasste 1968 erst zwei Bahnen. Schon bald nach Aufnahme seiner Restaurantmetzgerei bekam er aber Schwierigkeiten mit den Behörden, welche seine Metzgerei im Untergeschoss in dieser Form nicht duldeten, sodass er diese Metzgerei aufgab. Gleich danach hat die Sportpark Sperletwies die Räumlichkeiten für einen Ausbau der Kegelbahnen von 2 auf 12 Bahnen weiter verwendet. 1970 fanden dort erstmals Kegelmeisterschaften statt.
Einer der Kellner des Restaurants hiess Paul Aebi und hatte Jahrgang 1914. Er hatte stets einen sehr gepflegten Auftritt, trug ein Toupet, welches er von Zeit zu Zeit seinem Alter anpasste, d. h. er liess es grau melieren. Sein Toupet betrachtete er als notwendig, da sein Haar oben schon früh offen war, was seine Eitelkeit vermutlich nicht zuliess. Den gepflegten Auftritt hatte er wohl in Paris gelernt, wo er bis um 1950 lebte. Danach verschlug es ihn nach Seebach. Er dürfte bis zur Eröffnung des Restaurants Sperletwies noch in einem anderen Restaurant gearbeitet haben. Paul Aebi war von 1968 bis 1980 im Sperletwies angestellt, d.h. bis zu seiner Pensionierung. Er wohnte an der Stiglenstrasse 59 und blieb dort über seine Pensionierung hinaus. Später zog er in ein Alterspflegeheim nach Schwamendingen, wo er im Jahre 2000 starb, ganz nach seiner Art: Ruhig und gepflegt. Zu Lebzeiten nannte man ihn den Karl Lagerfeld der Seebacher Kellner.
Das Restaurant Sperletwies wurde bis 1985/86 (?) unter diesem Namen geführt. Danach gab es einen Wechsel, der bisherige Pächter wechselte zum Restaurant Altburg in Regensdorf. Der neue Pächter der Sperletwies nannte sein Restaurant fortan Vesuvio 2. Beim Wechsel im Jahre 1985/86 hob der neue Wirt das Islandstübli auf und übermalte die Island-Szenen an den Wänden mit typisch italienischen Landschaftsbildern.
Anfang 2007 wechselte der Pächter erneut und ebenso der Name. Zwar steht weiterhin Restaurant an der Hauswand, doch ist es nun eine Pizzeria namens Vesuvio da Antonio. Das lässt vorerst soviel zu: Der neue Wirt heisst zum Vornamen Antonio.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die obigen Informationen allein auf privaten Auskünften beruhen und möglicherweise noch einer feineren Ã?berarbeitung bedürfen. Daran arbeitet die OGS ständig.
Quellen: - Originalprospekt des Restaurants von 1968 v. Manfred Durheim - Beat und Erika Czybik (Aebi) - Manfred Durheim (Eröffnung, Fotos) - Ã?ltere Kunden der Imbissstube Sperletwies (Kegelbahn) - Hans Frei - Hans Nick (Eröffnung) - Jack Kläy (Neueröffnung, Islandstübli)