Das Rezept stammt von Klara Kläy aus Zürich-Seebach und hat seine Wurzeln im Zürcher Unterland.
Zutaten für 4 Personen
- 750 g Hackfleisch gemischt (mehr Schwein als Rind) - 2 grosse Zwiebeln, sehr fein geschnitten - 4 Knoblauchzehen, fein geschnitten - 1 Semmeli, in Milch oder Wasser aufgeweicht - 2 EL Paniermehl - 2 Eier - 2 TL Senf, mild - Salz - weisser Pfeffer - 2 TL Rosenparika - Muskat - Öl zum Braten - reichlich frische Gartenkräuter wie Thymian, Majoran, Rosmarin, Peterli - Haushaltpapier zum Fett aufsaugen
Vorbereitung:
-Die obigen Zutaten in einer grossen Schüssel zusammenfügen und gut mischen und sehr kräftig durchkneten.
- Das eingeweichte Brot muss vor der Zugabe in die Fleischmasse etwas ausgewrungen werden, damit die Fleischmasse nicht zu dünn wird, denn wenn sie zu nass gerät, dann halten die Tätschli nicht zusammen und zerfallen beim Braten. Das Paniermehl hat die Aufgabe, alle überflüssige Nässe auf zu saugen. Erst in zweiter Linie dient es zum Strecken.
- Das zugegebene Brot muss ganz besonders sorgfältig zerkleinert werden, damit später in den Hackfleischtätschli keine Brotklumpen in Erscheinung treten!
- Vor der eigentlichen Zubereitung aus der Fleischmasse einen kleinen Brätling formen, fertig braten und kosten. Erst nach dieser Verkostung kann sicher entschieden werden, ob die Fleischmasse richtig gewürzt ist. Je nach Ergebnis muss nun die Fleischmasse nachgewürzt und nochmals gut durchgeknetet werden werden.
Zubereitung:
- Von Hand kleine Portionen bilden und mit nassen Handballen Kugeln formen. Erst vor dem Braten flachdrücken und zum Braten bereit stellen. Die obige Menge reicht für rund 20 Hackfleischtätschli.
- Öl massvoll erhitzen und auf mittlerem Feuer die Hackfleischtätschli anbraten. In einer normalen Pfanne hat es Platz für 7 Tätschli. Diese auf jeder Seite 6-7 Minuten auf mittlerem Feuer knusprig ausbraten. Sie gelten als lind, wenn sie sich beim Andrücken mit der Bratschaufel nicht mehr gummig anfühlen.
- Aus der Pfanne nehmen und auf dem Haushaltpapier das überschüssige Öl aufsaugen lassen. Die Tätschli auf einen Teller geben und dann bei 60° im Backofen warm halten. Sobald alle Tätschli bereit sind, servieren.
Beilagen:
- Frau Kläy hat die Hackfleischtätschli ursprünglich stets als Hauptgericht serviert und nicht als Finger Food. Dazu gab es bei ihr meist entweder Kartoffelsalat, Nudeln, Kartoffelstock oder Pommes frites. Zusätzlich gab es auch immer einen Salat oder dann Erbsli und Rüebli, je nach der Beilage.
Ergänzende Bemerkungen:
1. Die Hackfleischtätschli stehen und fallen mit der Art, wie sie gewürzt werden und wie intensiv man sie knetet. Da die Würze eine sehr individuelle Sache ist, ist jedermann völlig frei, ganz nach persönlicher Vorliebe zu würzen. Ein wenig rassig kommt heute besser an.
2. Zum Trinken passt fast alles.
3. Hackfleischtätschli schmecken auch kalt, direkt aus dem Kühlschrank.
4. Sie lassen sich auch auf einem Grill zubereiten!
5. Statt Hackfleischtätschli kann man aus der gleichen Masse auch die etwas kleineren Fleischbällchen zubereiten, welche sich dann hervorragend als Apero-Häppchen eignen.
6. Damit die Hackfleischtätschli beim Anbraten nicht zerfallen gilt es, folgende Hinweise zu beachten: Fein gehacktes Fleisch benützen, auch Brät benützen und eingeweichtes Brot und in jedem Fall ein Ei. Die Masse muss reichlich geknetet werden und die Zwiebeln müssen sehr fein geschnitten werden.