Der Wegname war offiziell. Ehemaliger Weg von der Ecke Leimgrübel-/Rümlangstrasse zur Waldegg. Der Name ist verbürgt im Seebacher Gemeindeplan von 1915. Er ist einer der ganz wenigen Feldwege, welche in Seebach einen von der Gemeinde anerkannten Namen trugen. So könnte man meinen, doch genau das ist nicht der Fall, denn in der Liste, welche der Gemeinderat 1932 der Stadt Zürich zum Abgleich eingesandt hatte, wurde er nicht aufgeführt. Daraus können verschiedene Schlussfolgerungen gezogen werden: 1. Die Gemeinde Seebach führte gar nie ein Strassenverzeichnis und kannte somit ihre Strassen nicht alle mit Sicherheit. 2. Der Name des Weges hat Th. Baumgartner, der Dorfgeometer, frei erfunden oder von einem Bauern erfahren, denn er erschien in keiner anderen Publikation zuvor und danach. 3. Der Wegname war damals zwar offiziell, geriet aber wieder in Vergessenheit.
Der Weg existierte schon 1558, ist er doch indirekt erwähnt im WeU: "....Vom EichenRein der Landtstrasse nach nieder zum Gissübel....". Die einzige Verbindung zwischen der Landtstrass (Rümlangstrasse) zum Eichrain war der alte Kirchweg nach Kloten, auf Seebacher Boden eben der Leimgrübelweg. «Nieder zum Giesshübel» bedeutet hinunter zum ehemaligen Buchwiesen-Schlittelhang. Der Weg ist auch indirekt nachgewiesen durch die zahlreichen Hinweise, wonach ein Teil der Seebacher nach Kloten kirchpflichtig war und folglich auch dort zur Kirche ging. Der Leimgrübelweg war einer der drei Möglichkeiten auf Seebacher Boden, zur Kirche zu gelangen. Die anderen beiden waren die alte Eichenrainstrasse und die Frohlochstrasse. Ferner ist er eingezeichnet im Stadtplan von 1934, dort jedoch logischerweise ohne Namen. Noch bis mindestens 1957 hatte der Weg Bestand und ist der OGS noch in dunkler Erinnerung. Allerdings war es damals kein richtiger Flurweg mehr, sondern eher ein überwucherter Trampelpfad.
Der in Seebach aufgewachsene Alois Rigert erinnerte sich 2002 aber noch daran, dass dieser Weg bis in die frühen 1950 Jahr als Kiesweg in Erscheinung trat.