Dieser Bahnübergang sollte nach dem Willen des Stadtrates 1992 geschlossen werden, wogegen sich der Quartierverein als auch der Gewerbeverein Seebach mit Erfolg zur Wehr setzten.
Wie das Tagblatt 1992 schreibt, macht der Bahnhof Seebach einen recht verträumten Eindruck. Nur einmal stündlich verkehrt ein Zug nach Baden und eine halbe Stunde später einer in Richtung Wetzikon. Sonst lief nichts, ausser den gelegentlichen Güterzügen. Das war einmal. Heute verkehrt die S6 halbstündlich und in regelmässigen Abständen fahren auch lange Güterzüge an Zürich vorbei.
Die Stadt Zürich und vermutlich auch die SBB wollten ursprünglich die Gelegenheit nutzen und den Niveauübergang der Felsenrainstrasse schliessen. Alles unter dem Deckmantel Verkehrsberuhigung. Wenn ich hier ganz bewusst von Deckmantel spreche, dann aus der bisherigen Erfahrung bis zum Jahre 2007. Ursprünglich argumentierte Paul Stopper vom Stadtplanungamt damit, dass dieser Niveauübergang künftig so häufig geschlossen wäre, dass die Beibehaltung keinen Sinn mache.
Wie die Entwicklung in den vergangenen 15 Jahren aber gezeigt hat, lagen der Gewerbe- und der Quartierverein Seebach, welche gegen eine Schliessung waren, mit ihrer Vorhersage richtig. Trotz den wesentlich mehr Zügen ist die Barriere immer noch genügend häufig offen, so dass der Bahnübergang mit Barriere gerechtfertigterweise bestehen gelassen wurde.
Dieses Beispiel zeigt wieder einmal sehr deutlich, dass die Stadtverwaltung gut beraten ist, wenn sie sich ihre Meinung nicht nur selber bildet, sondern ihre Quartier- und Gewerbevereine konsultiert. Diese haben meistens den besseren Riecher, was im Quartier Sinn macht und was nicht.