Der Wegname war in dieser Form inoffiziell, wurde aber vom Volksmund so gebraucht. In Wirklichkeit hiess er einfach Weisshauweg und war bis 1933 ein offizieller Wegname. Als die Eingemeindung bevorstand, musste der Seebacher Gemeinderat alle seine Strassennamen vollständig erfassen und den Stadtbehörden melden, um alle Doppelspurigkeiten mit der Stadt auszumerzen. Da in Seebach die Strassen bis gegen 1900 vom Volksmund gebildet wurden und erst nach und nach in die Gemeindestube vordrangen, waren dem zuständigen Gemeinderat offensichtlich längst nicht alle Strassennamen bekannt oder wenigstens in einer Liste vollständig erfasst.
So kam es, dass der Gemeinderat eine ziemlich unvollständige Liste nach Zürich sandte, bei der offenbar vor allem die zahlreichen Wegnamen fehlten. Dazu gehörte unter anderem auch der Weisshauweg, obwohl dieser schon seit fast 50 Jahren so hiess. Glücklicherweise gab es in Zürich keinen Weisshauweg und so bekam der vergessene Weg seinen Namen mit etwas Verspätung 1936 wieder zurück, jetzt allerdings etwas amputiert, denn nun fehlte das Gattungswort «Weg».
Der obere Weisshauweg war bis 1934 ein Feldweg, so wie die unteren beiden Abschnitte, das kann man auf einer Swissair-Flugaufnahme von 1924 sehr schön erkennen. Beim Bau des Schulhauses Buhnrain wurde der obere Abschnitt des Weges ab Höhenring aufgehoben und durch einen schmalen Treppenstieg mit Zementplatten ersetzt, weil er wegen der Planierung der Spielwiese nun viel steiler war. Diese Treppenstufen wurden in den 1970er Jahren ganz beseitigt.