Der Emil-Oberhänsli-Platz trägt seinen neuen Namen seit dem 28.11.2014. Die Namensänderung kam folgendermassen zustande:
Am 31. Mai 2014 gelangte Hartmuth Attenhofer, unterstützt vom Quartierverein Seebach und dem Verein Ortsgeschichte Seebach, mit dem Antrag an die Strassenbenennungskommission, die neu erstellte Park- und Strassenfläche mit Brunnen an der Einmündung der Felsenrain-, der Neunbrunnen- und der Friesstrasse in die Schaffhauserstrasse in Zürich-Seebach in "Emil-Oberhänsli-Platz" umzubenennen. Ebenso sollte der frühere Gemeindepark in "Emil-Oberhänsli-Anlage" umbenannt werden.
Die Strassenbennnungskommission hat diesen Antrag überprüft und ist letztlich zum Schluss gekommen, dass dem Wunsche entsprochen werden könne und beantragte dem Stadtrat, den "Emil-Oberhänsli-Platz" und die "Emil-Oberhänsli-Anlage" in das Strassennamenverzeichnis aufzunehmen.
Auf Antrag des Vorstehers des Polizeidepartements beschloss der Stadtrat, dass die Anlage und der Platz entsprechend zu bezeichnen und die neuen Namen ins Strassenverzeichnis aufzunehmen und entsprechend zu beschildern seien.
Felsenrainplatz war lange Zeit nur ein inoffizieller Name für diesen Platz, der aus dem ehemaligen Gemeindepark am Binzmühleweiher, dem Zusammentreffen von Schaffhauser-, Fries- und Neunbrunnenstrasse, sowie der Bühlwiesenstrasse entstand, bis 1933 Gemeindeplatz genannt, danach vom Volksmund zögerlich in Felsenrainplatz umbenannt, meistens nur kurz Felsenrain genannt.
Der Felsenrainplatz ist noch heute den meisten älteren Einheimischen unter dieser Bezeichnung ein Begriff und wenn man einen QVS-Präsidenten als halboffizielles Organ bezeichnen darf, dann wäre der Felsenrainplatz immerhin ein halboffizieller Platz, denn auch der frühere QVS-Präsident Viktor Roshard nannte den Platz so! Im weiteren inserierte auch das Zigarrengeschäft T. Fischer stets mit Felsenrainplatz 2! Es hat sich in Seebach jedoch nie jemand dafür eingesetzt, dass die ganz unbemerkt abgeschaffte Bezeichnung Gemeindeplatz einen neuen Namen erhielt. Der alte Seebacher Gemeinderat selber hat es offenbar unterlassen, den alten Platznamen mit der Stadt Zürich abzugleichen, denn er fehlte in der Liste der Strassennamen Seebachs von 1933.
Das ist allerdings nicht weiter verwunderlich, wurden doch noch etliche andere Strassen ebenfalls vergessen. Daher kam der Felsenrainplatz nie zu einem offiziellen Namen. Das lag vermutlich daran, dass nach der Eingemeindung und der Auflösung des dort stehenden Gemeindehauses die Bedeutung des Platzes wieder abnahm, indem nacheinander die Post, die Metzgerei Merz (später Metzag und Geiser), die Migros, der LVZ, der KVZ und Bally Arola ihre Läden schlossen.
Auch die Eindeckung des Binzmühleweihers um 1923 und die Verlegung der Tramhaltestelle neben den Seebacherhof trugen dazu bei. Dann verschloss man die Einmündung der Felsenrainstrasse und beschränkte die Durchgängigkeit des Platzes für den Privatverkehr. Damit gingen viele Parkiermöglichkeiten verloren. Das war zwar nötig, aber eben mit den bekannten Folgen, dass der Platz seine Zentrumsfunktion verlor. Der Gemeindepark und der Platz hinter dem Brunnen wurden abgeschirmt und so dem Platz die Weite genommen, indem man diesen baulich ganz bewusst in eine Strasse zurück gewandelt hat. Der Felsenrainplatz ist ein ganz treffliches Beispiel wie man einen angehenden Stadtquartierplatz durch Abwürgen Schritt für Schritt verprovinzialisiert hat und wie man es eben nicht hätte machen sollen.
Wer noch etwas mehr zur Person von Emil Oberhänsli erfahren möchte, findet diese Angaben unter Oberhänsli, Emil.
Quellen: - Neujahrsblatt 1962, 14 - OGS-eigene - Verlautbarung vom 28.11.2014 des Polizeidepartements zur Benennung von Platz und Park am Felsenrain
Beim Geschäft mit den orangefarbenen Storen befand sich 1957 der Konsum Verein Zürich (KVZ). nebenan war 1959 die Metzgerei Geiser, 1958 die Metzag und vor der Metzag die Metzgerei Merz.