Ein von der Seebacher Bevölkerung gewünschter Verbindungsweg als Fortsetzung vom Hedi-Wettstein-Brüggli zum Riedenholz wurde vom QVS in Zusammenarbeit mit der Holzkorporation Seebach (HKS) und dem Verschönerungsverein Zürich (VVZ) schon für das Jahr 1960 geplant, konnte aber nicht sofort in Angriff genommen werden, da vielfältige Besitzverhältnisse und Interessen seitens der Grundstückbesitzer vorlagen. Es fanden zahlreiche Verhandlungen statt, da vor allem Edwin Tanner noch Vorbehalte hatte.
1965 war es dann soweit: Die Flurkommission, die HKS, Hans Wettstein, Edwin Tanner und der QVS gelangten nach langen Gesprächen zur Erkenntnis, dass der Bau eines Verbindungsweges zwischen der Waid und dem Riedenholz eher einem Bedürfnis entspreche, als der Weg vom Hedi-Wettsteinbrüggli ins Riedenholz. Dieser Verbindungsweg, der viel näher bei der Waid lag, wurde dann auch tatsächlich verwirklicht, wobei die betroffenen Grundstückbesitzer ihre Grundstücke gratis zur Verfügung stellten unter der Bedingung, dass dafür auf eine weitere Zerstückelung des Bennenrieds verzichtet werde. Der QVS-Vorstand wurde am 14.6.1965 darüber in Kenntnis gesetzt. Das ist protokolliert. Ã?ber die Vereinbarung selber konnte bis dato noch kein Protokoll aufgefunden werden. Dieser neue Weg hiess bis 1999 Rebenweg, was eine Namensgebung der HKS war. Später bekam er den offiziellen Namen Rundweg.
Nach vielen Jahren erinnerte man sich beim QVS des alten Postulats, doch da der Vorstand sich in der Zwischenzeit weitgehend erneuert hatte, wusste niemand mehr von der alten Vereinbarung und so gelangte 1980 der Verbindungsweg vom Hedi-Wettstein-Brüggli zum Riedenholz erneut auf den Seebacher Wunschzettel (Seebacher Nachrichten 7.3.80). Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass ich mich noch aus meiner frühen Kindheit daran erinnern kann, dass es dort um 1952 herum noch oder bereits einen solchen Weg gab, der westlich der Gärtnerei Ammon begann und bis weit in das Bennenried hineinführte und ziemlich genau beim Brüggli endete.
Ich weiss das deshalb so genau, weil ich selber diesen Weg immer wieder benutzt hatte. Manchmal wurde ich von Frau Ammon oder von Gärtner Légeret angepfiffen, was mich aber wenig kümmerte, da ich viel schneller rennen konnte, als die alten Leute. Dabei war der südliche Teil des Weges schon ziemlich überwachsen, während der nördliche noch gut erkennbar war. Es war allerding kein öffentlicher Weg, sondern ein immer weniger benutzter landwirtschaftlicher Flurweg. Auf älteren Landkarten ist er noch teilweise erkennbar, auf neueren fehlt er. Um 1955 nannten ihn einige Buben Ammonwegli. Dieser Trampelpfad wurde auch im Jahre 1981 von Kurt Wirth beobachtet, was zeigt, dass er unerlaubterweise auch noch weit später als Schleichweg benützt wurde, zumal jetzt die Ammons nicht mehr als Wächter des Weges amteten.
Es war also so, dass sowohl der damalige Grundstückbesitzer (Jakob Strehler sen.) als auch der damalige Pächter (Werner Schnellmann) für diesem Weg offensichtlich schon seit langer Zeit keinen Bedarf mehr hatten, da es ihnen immer mehr um die rationelle Bewirtschaftung des Landes ging. Der alte Flurweg wurde seitens der Bauern deshalb aufgegeben. Nachdem das Stadtplanungsamt 1981 bereit war, aus dem Wohnlichkeitsfond die Erstellung eines neuen Fussweges zu finanzieren, kündigte die neue Besitzerin des Landes, die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich dem nunmehrigen Pächter Jakob Strehler den bestehenden Pachtvertrag teilweise, um den neuen Verbindungsweg bauen zu können. Dagegen rekurrierte Pächter Jakob Strehler und erinnerte an die alte Vereinbarung von 1965.
Erst jetzt wurde allen klar, dass unter diesen Umständen das Wegprojekt in eine spätere Zukunft zu verschieben sei, bis die Stadt einen Entscheid über die künftige Nutzung des Bennenrieds getroffen hat. Dabei ging es überhaupt nicht um das Kleinbeigeben gegenüber Jakob Strehler, denn der war bei den Vereinbarungen in den frühen 1960er Jahren Vizepräsident des QVS und musste es folglich wissen. Das war um 1980. Da der Weg noch immer nicht steht, kann man annehmen, dass der erwähnte Entscheid der Stadt noch nicht getroffen wurde.