Im Jahre 1924 erstellte der bekannte Chef des Bebauungsplanbüros der Stadt Zürich, Konrad Hippenmeier, einem der damaligen Pioniere der Regionalplanung, noch vor der späteren Eingemeindung Seebachs einen Generalplan für die Gestaltung des Wohn- und Verkehrsraumes im Norden der Stadt. Dazu gehörte unter anderem auch eine Entlastungsstrasse zur Schaffhauserstrasse, deren Ausgestaltung später von Albert Heinrich Steiner noch weiter verfeinert wurde. Damit war die heutige Birchstrasse gemeint. Damals war noch vorgesehen, dass die Fortsetzung der Birchstrasse nach der Querung der Glatttalstrasse im Bereich Hohenstiglen wieder in die Schaffhauserstrasse eingemündet hätte.
Als die Stadt Zürich diesen Plan um 1950 herum publizierte, wehrte man sich in Seebach sehr heftig gegen diese Idee. Dennoch ging die Planung weiter in diese Richtung. Das verrät die Linienführung aller 4 Teilstücke aufs Deutlichste. Konrad Hippenmeier hat diese Entlastungsstrasse ursprünglich als sehr breite Stadtstrasse geplant, welche mit Alleebäumen und Grünflächen flankiert gewesen wäre, welche einen gewissen Lärmschutz geboten hätten. Die Abschnitte Seebacherstrasse bis Schwellistrasse und Katzenbachstützli bis Glatttalstrasse verraten noch heute die grosszügigen Dimensionen. Das war allerdings zu einer Zeit, als man noch freudig einem Auto nach schaute, wenn man das Glück hatte, einem solchen Vehikel zu begegnen.
Später aber machte es dann wenig Sinn, eine rege benützte Schnellstrasse mitten durch Wohnkolonien zu bauen und daher blieben die 4 Einzelstücke der Birchstrasse getrennt. Mehr dazu unter Birchstrasse und unter Birchstrasse, unterirdische!
Quellen: - OGS-eigene um 1955 - Heinz Peter Oeschger, Architekturbüro (Hinweis auf Konrad Hippenmeier und die Alleestrassen)