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• Birchstrasse
• Verkehrswege – Strasse – aktuell
• Der Name ist offiziell. Ursprünglich ein Weg vom Hinterdorf nach Örlikon-Allenmoos. Die Birchstrasse war früher, als sie noch ein Birchweg war, d. h. seit etwa 1500 bis 1900 eine zweite Strassenverbindung von Seebach nach Örlikon. Sie führte am ehemaligen Birchholz in Örlikon vorbei zur Flur Allenmoos, wurde später bis zum Fallenden Brunnenhof verlängert und bekam ihren Namen nach diesem Gehölz, offiziell allerdings erst 1901.
  
  Die Birchstrasse erfuhr nach der Industrialisierung manche Änderungen. Die auf Örliker Boden liegenden Abschnitte im Norden hiessen nach ihrem massiven Ausbau anfänglich Industrie- und Nordstrasse, wurden später jedoch wieder zu Birchstrasse rückbenannt. Gleiches geschah in Seebach: So hiess sie auf Seebacher Seite ab Binzmühlebach bis zur Himmeribrücke schon vor 1900 ebenfalls Nordstrasse und ab der Himmeribrücke seit 1913 Himmeriweg. Ab 1934 bekamen sowohl Nordstrasse als auch Himmeriweg wieder die alte Bezeichnung Birchstrasse.
  
  Birchstrasse oder Birchweg war der ursprüngliche Name des Weges. Dieser Verbindungsweg ist viele hundert Jahre alt. Der bisher älteste urkundliche Nachweis geht auf das Jahr 1667 zurück und findet sich auf Guyers Kantonskarte. Die Strasse ist dort gleichrangig wie die heutige Schaffhauserstrasse und die Alte Gasse (Name der Römerstrasse von Zürich nach Kloten im Bereich Mattacker) aufgeführt und endete im Hinterdorf. Die Gleichrangigkeit muss im Lichte von damals gesehen werden. Die heutige Schaffhauserstrasse war 1667 eine etwas breiterer Feldweg. Der Name Himmeriweg, welchen die Birchstrasse in Seebach von 1913 bis 1933 trug, wurde auf einen Seitenweg der Birchstrasse übertragen.
  
  Für Seebach bekam die Strasse grössere Bedeutung, als sich in Örlikon die Industrie ansiedelte und die Strasse eine bequeme Abkürzung für die Arbeiter aus dem Ober- und Hinterdorf war. Schon bald nach der Eingemeindung begannen die Stadtplaner über eine Verlängerung der Birchstrasse nach Glattbrugg nachzudenken und setzten die Baulinien entsprechend zurück. Das kann man sehr schön an den beiden nächsten Abschnitten der Strasse erkennen, wie etwa in der Siedlung Linth-Escher und im Abschnitt Seebacherstrasse-Schwellistrasse.
  
  Vorgesehen war um 1960, dass die Birchstrasse von der Glatttalstrasse zur Hohenstieglen geführt wird und dort in die Schaffhauser hätte einmünden sollen. Gegen diese Entlastungsstrasse erwuchs in Seebach Widerstand. So wurde dann Anfang der 1980er Jahre aus der Fortsetzung nach Glattbrugg lediglich ein Autobahnzubringer ab Glatttalstrasse und die 4 Einzelstücke der Strasse blieben unverbunden. Die Benennung zur Birchstrasse für den letzten Abschnitt erfolgte allerdings erst 1990 (siehe Tagblatt 29.3.1990). Dass dies mittlerweilen auch die Stadt so sieht, erkennt man am bescheidenen Ausbau der Himmeribrücke und an den Redimensionierungen der Strasse beim Örliker Park. Die Birchstrasse präsentiert sich heute mit ihren zahlreichen Unterbrechungen und den weiten Baulinien als Planungsruine. Immer noch aktuell war 2007 die unterirdische Birchstrasse, welche ab Glatttalstrasse den Verkehr ab Autobahnanschluss nach Örlikon führen soll. Ob das auch eine Planungsruine wird ist noch nicht sicher, aber der Name Birchstrasse verheisst nichts Gutes.
  
  Auf Rümlanger- und Glattbrugger Seite wurde die Birchstrasse zwischen 2005 und 2007 im Zuge des Baues der Glatttalbahn erweitert und bei der Einmündung in die alte Flughofstrasse in Richtung Rümlang und zum Flughafen Kloten mit einer Überführung versehen. Die Birchstrasse endet nunmehr im Gebiet Hohlberg. Ausserhalb Zürichs hat die Birchstrassenplanung ihre ursprünglichen Ziel erreichen können, innerhalb der Stadt wäre das aber eine Zumutung gewesen.
  
  Die ältesten Pläne, welche die OGS für die geplante Schnellstrasse namens Birchstrasse finden konnte, gehen bis ins Jahr 1946 zurück. Ich kann mich auch noch erinnern, dass in den 1950er-Jahren im Quartier grosse Entrüstung herrschte, als diese Pläne einem breiteren Publikum bekannt wurden. Böse Zungen sprachen von einer Autobahn mitten durch die Genossenschaftssiedlungen!
  
  Im Baugeschichtlichen Archiv Zürich gibt es von den älteren Häusern an dieser Strasse noch zahlreiche Fotos. Wer sich dafür interessiert, findet unter BAZ alle nötigen Hinweise, wo genau man diese Fotos ansehen und sich davon allenfalls Kopien anfertigen kann.
  
  Quellen:
  - Seebacher Nachrichten Nr. 2, 1960
  - OGS-eigene
  - René Peter
  - Elfriede Lercher

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Birchstrasse (1980) Die noch nicht überdeckte Birchstrasse, die gleichzeitig Autobahnanschluss ist. © Kurt Wirth

Birchstrasse (1980) Alte Häuser in der Himmeri. © René Peter

Birchstrasse (1980) Auch innerhalb des Areals gab es viel Farbe bei den Bäumen. © René Peter

Birchstrasse (1981) Die damals noch von Jakob Heider erbauten und verwalteten Wohnblöcke an der Birchstrasse 239. © René Peter

Birchstrasse (1981) Die Wohnblöcke von Jakob Heider waren stets umgeben von vielen blühenden Bäume und Büschen. © René Peter

Birchstrasse (1981) Die beiden Wohnblöcke von Jakob Heider, ab etwa 2006 Mobimo. © René Peter

Birchstrasse (1981) Im Mittelpunkt des Bildes das Haus Birchstrasse 239. © René Peter

Birchstrasse (1990) Der Hauseingang von Nr. 239 glich eher einem solchen, wie man ihn in Singapur erwartet. © René Peter

Birchstrasse (1995) Ein prächtiger Baum im vollen Blust an der Birchstrasse in der Linth-Escher-Siedlung. © Elfriede Lercher

Birchstrasse (1998) In diesem Jahr werden die Fassaden der beiden Wohnblöcke Nr. 239 - 241 neu getüncht. © René Peter

Birchstrasse (1998) Ein Wohnblock von Jakob Heider während der Fassadenrenovation, vom Chilerain her gesehen. © René Peter

Birchstrasse (1998) Der eingehüllte Wohnblock aus der Richtung Nordost. © René Peter

Birchstrasse (1998) Die Heider'schen Wohnblöcke, kurz nach der Fassadenrenovation. Nun erstrahlen sie in zart beigegelb und nicht mehr in grauweiss. © René Peter

Birchstrasse (1998) Auch die Sonnenstoren scheinen neu zu sein und passen farblich gut zur neuen Fassade. © René Peter

Birchstrasse (1998) Der obere der beiden neu getünchten Heider'schen Wohnblöcke. © René Peter

Birchstrasse (2002) Birchstrasse und Linth-Escher-Blöcke. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2002) Eine sieben Jahre später aufgenommene Foto des gleichen Baumes bei der Linth-Escher-Siedlung. © Elfriede Lercher

Birchstrasse (2002) Wohnblöcke der Baugenossenschaft Linth-Escher. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2002) Linth-Escher Blöcke. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2002) Ein Wohnblock der Linth-Escher-Wohnkolonie. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2002) Eine dreifacher Wohnblock der Siedlung «In der Lengg» an der Birchstrasse. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) In diesem Wohnblock war in den 1950/60er Jahren die Werkstatt des Hauswartes Jansen untergebracht. Er galt als ziemlich strenger Mann. Hier konnte man auch den Handrasenmäher ausleihen, welcher sauber geputzt zurückgebracht werden musste. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Siedlung in der Himmeri. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Linth-Escher-Blöcke. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Die 1947 erstellten Wohnblöcke der BGZ befinden sich in sehr gutem Zustand, auch innen. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Die Wohnblöcke der Baugenossenschaft Linth-Escher. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Die Reiheneinfamilienhäuschen der Baugenossenschaft Linth-Escher. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Reihenhäuschen der BGZ an der Birchstrasse. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Reihenhäuschen der BGZ beim Kehrplatz. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2003) Birchstrasse und BGZ-Reihenhäuschen. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2005) Kreisel Seebacherstrasse und Birchstrasse. © Arnold Wirz

Birchstrasse (2006) Wohnblöcke der Baugenossenschaft Graphis. © Jürg Mösli

Birchstrasse (2007) Die in fünf Abschnitte unterteilte Birchstrasse beim Himmeribrüggli ist nur für die Busse der Linie 75, die Polizei und die Feuerwehr durchgängig. Die Chauffeure können die Barriere fernbedienen. © Arnold Wirz