OGS Seebach - Beitrag

Leutschenbachstrasse
Verkehrswege – Strasse – aktuell
Der Strassenname ist offiziell. Die Strasse wird zur Zeit in einen Boulevard umgebaut und verkehrsreduziert. Die erfolgt gleichzeitig mit dem Neubau der Fernsehbrücke, dem Anschluss an die Glattparkstrasse und der enatuerierung des Leutschenbachs. Diese Strasse wurde nach Guyer erst 1948 so benannt, existiert aber nach dem Seebacher Gemeindeplan seit mindestens 1915. Vermutlich wurde sie aber schon 1888 erstellt im Zuge der 1. Glattabsenkung. Damals war sie noch ein namenloser Feldweg.

Sie begann früher bei der Andreasstrasse und endete am Glattfall, schon auf Oberhauser Gebiet. Der Abschnitt Andreasstrasse-Hagenholzstrasse wurde beim Bau der Sunrise-Doppeltürme später ersatzlos aufgehoben. Der Name des Bachs ging sekundär auf die Strasse über. Besonderes Kuriosum war damals: Die Strasse sowohl links wie rechts des Bachs hiess Leutschenbachstrasse. Später wurde dann die linksseite Strasse ausgebaut, während die rechtsseitige Strasse Feldweg blieb. Um das jahr 2000 herum bekam sie den Namen Kurt-Früh-Weg und wurde geteert.

Es war in den 1970er Jahren geplant, dass die Leutschenbachstrasse quer über das Oberhauser Ried zum Weiler Oberhausen verlängert würde. Davon zeugte noch 30 Jahre lang ein Strassenstumpf in Form einer Abzweigung gleich neben dem letzten Gebäude an der Schärenmoosstrasse (heute Teil des Fernsehstudios). Die Abzweigung ist auch auf den Zürcher Stadtplänen zu sehen. Die Strasse hätte dem inoffiziell Glattwiesenweg genannten Feldweg folgen sollen. Soweit kam es nicht.

Um 2005 hörte man offiziell, dass die Stadt die Renaturierung des Leutschenbachs plane und die Leutschenbachstrasse bei der Gelegenheit in eine Fussgängeroase ausgebaut werden solle. Geplant ist ein Boulevard mit zwei Reihen Blauglockenbäumen. Die Strasse wird verkehrsreduziert, die Fernsehbrücke durch eine breitere ersetzt. 2006 wurde dieses Projekt bestätigt, indem der Stadtrat dafür 17.9 Mio Franken bewilligte.

Auf Oberhauserseite wurde die Leutschenbachstrasse aufgehoben und in einen Feldweg umgebaut, welcher dann in eine Zubringerstrasse zur Kläranlage mündet.

Im Baugeschichtlichen Archiv Zürich gibt es von den älteren Häusern an dieser Strasse noch zahlreiche Fotos. Wer sich dafür interessiert, findet unter BAZ alle nötigen Hinweise, wo genau man diese Fotos ansehen und sich davon allenfalls Kopien anfertigen kann.

Quellen:
- Strassennamenbuch der Stadt Zürich 1999
- OGS-eigene
- Tagespresse

Leutschenbachstrasse (2002)

Der Blick von der Leutschenbachstrasse in Richtung Seebach ist bereits ein historischer Anblick, da hier inzwischen alles überbaut ist.

Leutschenbachstrasse (2005)

Ein ehemaliges Parkfeld beim Fernsehstudio.

Leutschenbachstrasse (2005)

Der wuchtige Bau des Welthandelszentrums, hier von der Leutschenbachstrasse her gesehen.

Leutschenbachstrasse (2006)

Die zu einem Feldweg zurück gebaute Leutschenbachstrasse auf Opfiker Boden.

Leutschenbachstrasse (2007)

Sobald beide Velostreifen endgültig markiert sind, wird der Boulevard ziemlich schmal.

Leutschenbachstrasse (2007)

Dies ist die 2006 zurück gebaute Leutschenbachstrasse im hintersten Teil in Richtung Opfikon. Sie befindet sich bereits in Opfikon. Hier befand sich früher ein kleines Barackendorf.

Leutschenbachstrasse (2008)

2008 wurde auch der südliche Teil der Strasse bis zur Hagenholzstrasse verschmälert. Wenn dereinst die Bäume stehen, soll das ganze ein Boulevard werden. Richtiger wäre eher ein Bulwärdchen.

Leutschenbachstrasse (2008)

Dieses ehemalige Wohn- und spätere Geschäftshaus hat bis heute überlebt. Zuletzt war hier eine Tochtergesellschaft eines Örliker Grossbetriebes untergebracht.

Leutschenbachstrasse (2011)

Inzwischen wurden alle Arbeiten an der umgebauten Strasse vollendet und auch die Bäume sind gepflanzt.

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