OGS Seebach - Beitrag

Unterwerkstrasse
Verkehrswege – Strasse – aktuell
Der Strassenname ist offiziell. Die Strasse wurde benannt nach dem Unterwerk zwischen den beiden Bahnlinien, welches 1924 dort erstellt wurde. Die Strasse existierte aber schon lange zuvor als Feldweg, nur dürfte er damals logischerweise noch anders geheissen haben, sofern er nicht namenlos war.

Ursprünglich gab es dort zwei Niveauübergänge mit Barrieren.
Bei dieser Strasse stand auch das Häuschen der Barrierenwärterin.
Diese hatte 5 Ã?bergänge zu bedienen: 2 an der Schärenmoosstrasse, 2 an der Unterwerkstrasse und einen an der Oberhausenstrasse. Das war anno 1952.

Nach der 2. Unterführung verliess die Strasse Seebacher Gebiet und führte seit 1888 schnurgerade zur Leutschenbachstrasse hinunter.
Diese Strassen wurden anlässlich der 1. Glattabsenkung 1888 erstellt.
Die Strasse nahm damals ihren Anfang an der Schaffhauserstrasse in der Flur Sack, dem späteren «Contraves»-, späteren «OC Ã?rlikon» und heutigen «RUAG Aerospce»-Gelände», gegenüber dem Gassackerwegli. Der Verlauf der Strasse bekam später mit dem Bau der Liegenschaften Schaffhauserstrasse 550, 560, 570 und der Tiefgarage der «Contraves» statt des Schwenkers nach Norden einen solchen nach Süden.

Mit dem weiteren Ausbau der Thurgauerstrasse wurde die Unterführung für den Verkehr gesperrt, das war bereits 1979 Tatsache, gemäss einer Karte der Eidgenössischen Vermessungsdirektion. Damit ist die Strasse zur Sackgasse geworden. Ironie des Schicksals: Die Flur der Sackgasse hiess früher Sack! Der frühere Verlauf der Unterwerkstrasse diente danach als Zufahrt zu den Industrie und Gewerbbauten mit der Adresse Schaffhauserstrasse 550, war aber lange Zeit namenlos. Noch 2002 konnte die OGS dort kein Stassenschild erkennen. Erst 2011 bekam die Strasse den Namen Arianestrasse. Diese führte von der Schaffhauserstrasse bis zum Bahngleise und schwekt dann nach Norden in Richtung Stelzenstrasse ab, ist aber weiterhin eine Privatstrasse. Nach Süden gibt es eine Abzwigung zum ehemaligen Contraves-Parkhaus. Diese Strasse trägt als letzter Ã?berrest der alten Linienführung der Unterwerkstrasse weiterhin den alten Namen, doch ist sie verkehrstechnisch nicht mit der heutigen Unterwerkstrasse verbunden, die zum Unterwerk führt.

Im Baugeschichtlichen Archiv Zürich gibt es von den älteren Häusern an dieser Strasse noch zahlreiche Fotos. Wer sich dafür interessiert, findet unter BAZ alle nötigen Hinweise, wo genau man diese Fotos ansehen und sich davon allenfalls Kopien anfertigen kann.

Quellen:
- OGS-eigene
- Stadtpläne

Unterwerkstrasse (1925)

Das neue Haus mit Scheune der Gärtnerei Josef Freitag nach dem Umzug von der Ausserdorfstrasse 7 ins Oberhauser Ried an die Unterwerkstrasse.

Unterwerkstrasse (2002)

Die Unterwerkstrasse war auf Opfikerboden zwar geteert, jedoch kaum breiter als ein Feldweg.

Unterwerkstrasse (2002)

Ganz rechts die Unterwerkstrasse auf Opfiker Boden, rechts das Oberhauser Ried. Parallel zum grossen Geschäftshaus im Hintergrund verläuft die Thurgauerstrasse.

Unterwerkstrasse (2006)

Ein umgebautes Wohnhaus auf der Südseite der Unterwerkstrasse.

Unterwerkstrasse (2006)

Das ehemalige Contraves-Parkhaus und davor die spiralförmige Auffahrt.

Unterwerkstrasse (2006)

Hier sieht man den flachen Anbau an das Fabrikgebäude der früher hier angesiedelten Dyconex AG.

Unterwerkstrasse (2006)

Die Unterwerkstrasse in Richtung Schaffhauserstrasse. Rechts im Bild das ehemalige Gebäude der Dyconex AG.

Unterwerkstrasse (2006)

Die Unterwerkstrasse in Richtung Unterführung.

Unterwerkstrasse (2012)

Die Neubauten der Überbauung Ettenfeld Süd anstelle des alten Fabrikbaus der Dyconex AG neigen sich im Sommer 2012 dem Ende zu.

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