OGS Seebach - Beitrag

Grünhaldenstrasse
Verkehrswege – Strasse – aktuell
Offizieller Strassenname. Neuer Name der Schmidgasse und Gartenstrasse ab 1.1.1934. Schmidgasse hiess ursprünglich jener Abschnitt von der Jungholzstrasse zur Neuen Zürichstrasse. Den Doppelnamen bekam sie erst, als die Schmidgasse ab der Neuen Zürcher Strasse zur Gartenstrasse verbunden wurde, was zeitgleich mit der Eindolung des Binzmühlebachs erfolgte, also etwa um 1922. Hinter dem ehemaligen Turmac-Fabrikgelände gab es eine Dole, von der man direkt zum Bach hinunter steigen konnte. Dort entsorgten illegalerweise Leute ihr Grünzeug. Da die alte Gartenstrasse bis zur Schaffhauserstrasse hinunter diesen Namen trug, ist sie mit der alten «Strasse zur Burg» im aufsteigenden Teil identisch. Siehe dort! Dieser Teil war bis etwa 1920 von Alleebäumen flankiert. Davon wird die OGS noch eine Foto nebenan, sobald diese Foto wieder auftaucht.

Die Wahl des Strassennamens Grünhaldenstrasse ging nicht so problemlos über die Bühne, wie man das aus dem Buch der Strassennamen der Stadt Zürich entnehmen kann, wo einfach steht: Frei gewählter Name. Der Gemeinderat von Seebach hatte nämlich schon 1933 beabsichtigt, eine Strasse nach dem verdienten Gemeindepräsidenten Caspar Wüst benennen zu wollen und wählte dazu die damalige Gartenstrasse, welche wegen der Eingemeindung umbenannt werden musste.

Es waren aber nicht alle Einwohner an der Gartenstrasse mit diesem Vorschlag einverstanden und so schlugen die Bewohner der Gartenstrasse drei andere Namen vor. Initiant war ein um 1933 noch ziemlich junger, forscher Mann, welcher dann für die neuen Vorschläge fleissig von Tür zu Tür ging und für jeden Vorschlag Unterschriften sammelte. Unter den Namensvorschlägen war auch die Grünhaldenstrasse dabei. Da dieser Name die meisten Unterschriften auf sich vereinigte, reichte er die Liste der Unterschriften mit den Namensvorschlägen beim Seebacher Gemeinderat ein, welcher diese an die Stadt Zürich weiter leitete, die dann den Favoriten Grünhaldenstrasse auch prompt bewilligte. Daran erinnerte sich ein Leser der Seebacher Nachrichten mit den Initialen cb noch im Jahre 1957 und schickte der Zeitung ein Eingesandtes, welches im November gleichen Jahres publiziert wurde.

Im Baugeschichtlichen Archiv Zürich gibt es von den älteren Häusern an dieser Strasse noch zahlreiche Fotos. Wer sich dafür interessiert, findet unter BAZ alle nötigen Hinweise, wo genau man diese Fotos ansehen und sich davon allenfalls Kopien anfertigen kann.

Quellen:
- alte Foto im Baugeschichtlichen Archiv Zürich
- Strassennamenbuch der Stadt Zürich
- OGS-eigene
- Seebacher Nachrichten Nov. 1957 (Namensvorschlag)

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Grünhaldenstrasse (2002)

Der obere Teil der Grünhaldenstrasse am Bühl, heute meist Kosakenhügel genannt.

Grünhaldenstrasse (2002)

Die Grünhaldenstrasse gegen die Bühlwiesenstrasse hin gesehen.

Grünhaldenstrasse (2002)

Ein Haus im Abendrot.

Grünhaldenstrasse (2002)

Drei Wohnblöcke aus Anfang der 1930er Jahren.

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