Die Hertensteinbrücke, auch Brücke am Bach genannt, wurde auf dem letzten Zipfel offenliegender Molasse einer bogenförmigen 12-18 Mio. Jahre alten Ablagerung von Kalkmergel erbaut. Dieser Kalkmergel stellte früher für den Katzenbach ein Hindernis dar, sodass der Bach hier einen grossen Bogen nach Süden beschrieb, um das Hindernis zu umfliessen. Dieser Bogen wurde nicht etwa beseitigt, sondern das Bachbett vor und nach der Brück so begradigt, dass vom Bogen nichts mehr sichbar ist. Die Kalkmergel-Formation taucht an dieser Stelle unter das heutige Niveau der Strasse ab und erreicht in der Schwelli rund 7 Meter Tiefe. Die Hertensteinbrücke hiess bis 1949 Brücke am Bach. Danach verlor sich der Name und der obenerwähnte fand vermehrt Anwendung. Der Name ist aber längst nicht allen Seebacher geläufig. Immerhin wissen aber fast alle, welche Brücke gemeint ist, wenn man sie so nennt. Bis heute konnte die OGS das genaue Baujahr nicht ausfindig machen, doch könnte sie aus den 1920er Jahren stammen, da sie die gleichen Merkmale aufweist, wie die alte Köschenrütibrücke.
Zuvor gab es hier seit mindestns 1850 eine offene, hölzerne Brücke. Da die Hertensteinstrasse Teil der alten Römerstrasse von Seebach nach Rümlang ist, mussten schon die alten Römer das Hindernis Katzenbach überwinden. Das scheint ohne Brücke nicht möglich gewesen zu sein, doch der Schein trügt. Die heute fast 3 Meter Tiefe aufweisende enge Stelle des Katzenbachs wurde erst etwa zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts aus dem Kalkstein gehauen. Vorher floss der Katzenbach etwas weiter südlich und fast auf Normalniveau etwa beim späteren Falkenplatz durch die Gegend und mündete erst rund 100 m weiter östlich in das heutige Bachbett. Somit kann angenommen werden, dass die alte Römerstrasse als flache Furt durch den Bach führte.