Rümlangstrasse 43. Alte Assek-Nr.136, neu 33. Das war der Name des Hauses an der Rümlangstrasse gegenüber der Einmündung der Leimgrübelstrasse. Im Haus wohnten um 1950 fast durchwegs kinderreiche Familien, was in gewissem Sinne für die soziale Denkweise des Eigentümers spricht. Das Haus wurde 1857 erbaut und 1967 abgetragen und an seiner Stelle ein Neubau errichtet, der den Ã?bernamen «Bunker» bekam, wegen seiner baulichen Gestalt, jedoch weiterhin den alten Namen Asphof trägt. Der Architekt hiess Bernath.
Heute stört sich niemand mehr an dem zerklüfteten Betonbau, da er gut von Bäumen verdeckt ist. Das alte Haus hatte eine Inschrift auf der Seite der Rümlangstrasse, wo «Asphof» darauf stand.
Der älteste Besitzer des Hauses ist nur indirekt ermittelt, indem für das weiter hinten auf dem gleichen Grundstück 1860 erbaute Waschhaus als Eigentümer Hans Heinrich Tanner, Ziegler, genannt wird. Als nächster Eigentümer wird für die 1890er Jahre Landwirt Conrad Meier genannt. Für 1913 war es dann Caspar Wüst. Später ging es in den Besitz der Familie Mahnert über. Beim Bombenabwurf am 18. Mai 1943 war dieses Haus dem Bombenkrater am nächsten gelegen und wurde demzufolge am Dachstock erheblich beschädigt. Als einziger bekam der damalige Besitzer des Asphofs keine Entschädigung aus England, da ein Mitglied der Familie in der deutschen Wehrmacht Dienst geleistet haben soll. Er soll vom Krieg nicht mehr zurückgekehrt sein. Das sind allerdings nur Gerüchte und mit grösster Vorsicht zu geniessen.
Bei diesem Haus wurde in den frühen 1950er Jahren oft ein alter, grauer Ford «Pick up» gesichtet.
Quellen: - Hans Kaspar Schaffner (alter Ford) - Alfred Wettstein (Bombenabwurf) - Werner Schönenberger jun. (Dachschaden) - Montagshock alter Seebacher in der Ziegelhütte - Adressbuch von Seebach 1913 - Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892-96 - Brandassekuranz-Lagerbuch 1829-1894 (Waschhütte)