OGS Seebach - Beitrag

Pfadiheim
Bauwerke – Übrige – historisch
Im Eisfeldzipfel gibt es seit 1931 an der Andreasstrasse 75 ein schwarz gebeiztes Holzhaus mit zwei Stockwerken, welches von den Ã?rliker Pfadfindern erbaut wurde. Ursprünglich befand sich dieses Haus grundbuchrechtlich auf Ã?rliker Boden, doch wurde der Eisfeldzipfel im Jahre 1967 wegen dem Bau des Fernsehstudios auf das Grundbuch Seebach übertragen. Seither steht das Pfadiheim auf Seebacher Boden. Das ist der eine Grund, warum dieser Eintrag in die OGS-Seebach aufgenommen wurde. Der andere ist der, dass die Pfadiabteilung Gryfenberg heute ihre Mitglieder aus ganz Zürich Nord rekrutiert.

Die Ã?rliker Pfadfinder haben in den letzten 80 Jahren eine wechselvolle Geschichte hinter sich und heissen heute Pfadiabteilung Gryfenberg. Früher konnten sich nur Buben bei den Pfadfindern melden, doch in den 1980er Jahren kam es dazu, dass immer mehr Wölfe ihre Schwestern zu den Ã?bungen mitgenommen haben. Da es keinen Grund gab, warum diese nicht auch mitmachen sollten, wenn es ihnen bei den Pfadfinder gefällt, wurden nach und nach auch die Mädchen als Pfadfinderinnen aufgenommen. Heute sollen die Mädchen ebenso häufig vertreten sein wie die Buben. Allerdings wurden die Statuten erst 1994 entsprechend angepasst. Um einen geschlechtsneutralen Namen bemüht, änderte man diesen von Pfadfinderabteilung in Pfadiabteilung Gryfenberg.

Das Pfadiheim an der Andreasstrasse verfügt auch über einen grossen Sportplatz von 2'500 m², welcher auch zum Tschuten benützt werden kann und daher über zwei Fussballtore verfügt. Das Haus selber besitzt zwei Aufenthaltsräume für total 60 Personen, eine Küche mit Elektroherd, Backofen, drei Kühlschränken und Geschirr für 40 Personen. Ausserdem gibt es zwei Schlafräume für je 8 Personen, ein Arbeitszimmer, einen Waschraum mit Toiletten und ein Kaminfeuerzimmer mit Grill. Das Pfadiheim wird vor allem für Kurse benützt und kann während des Sommers und Winters benützt werden. Da das Haus über eine Holzheizung verfügt, welche von Hand bedient werden muss, herrschen punkto Wärme die Bedingungen wie in einem Blockhaus: Nur wenn man von Zeit zu Zeit ein Scheit in den Ofen wirft, bleibt es gleichmässig warm. Ursprünglich besass das Heim keine Fensterläden, später wurde dann solche eingebaut und mit einem zickzackförmigen blauweissen Anstrich versehen. Auch im Freien hat es eine Grillstelle.

Bei einem routinemässigen Dorfumgang, welchen die OGS in regelmässigen Abtständen in allen Quartierteilen Seebachs durchführt, fand sie das Pfadiheim am 28.4.2008 nicht mehr am gewohnten Ort, wo sie bis anhin meinte, dass es gestanden habe. Hinter dem Verwaltungsgebäude der Steiner AG wird zur Zeit eine grosse Baugrube ausgehoben und es ist zu befürchten, dass es das Pfadiheim und den grossen Tschutiplatz nicht mehr gibt. Diese Befürchtung hat sich inzwischen bestätigt. Siehe auch unter Pfadi Gryfenberg!

Quellen:
- OGS-eigene
- Franklin Fehr
- Broschüre «Pfadfinder in Ã?rlikon»

Pfadiheim (2005)

Das Pfadiheim heute.

Pfadiheim (2008)

Das Bild zeigt ganz eindeutig, dass das Pfadiheim, welches bei den Tannen vor dem Steinergebäude stand, abgetragen wurde.

Pfadiheim (2008)

Die beiden Baugruben werden offenbar so angelegt, dass die Pappelreihe nicht gefällt werden muss. Diese Pappeln standen einst im Osten des Fussballplatzes.

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