Obwohl das Aspholz eigentlich zu Rümlang gehört, erlaubt sich die OGS-Seebach ausnahmsweise doch, einige Anmerkungen zu diesem Wald anzubringen, welche ihr von mindestens drei verschiedenen Seiten zu Ohren kamen. Dies auch deshalb, weil das Aspholz in der Form als Wald noch vor ein paar Jahrhunderten bis auf Seebacher Gebiet reichte und damit von Seebacher Belang ist und bleibt.
Erstens: Im Aspholz gibt es eine so genannte Goethe-Eiche am Beginn der Hohlen Gasse. Diese kam möglicherweise zu ihrem Namen, weil Goethe bei seinem Besuch des Kleinjoggs am 12. Juni 1775 sowie abermals im Dezember 1779 in Katzenrüti bei der Eiche einen kurzen Zwischenhalt eingelegt haben soll oder könnte. Dieser Fakt ist allerdings nicht belegt, sondern gehört ins Reich der Fabeln und ist damit eher eine romantische Sage als eine Wirklichkeit. Sagen leben bekanntlich etwas länger und es steckt fast immer ein Körnchen Wahrheit in ihnen, deshalb sei sie hier erwähnt.
Zweitens: Die Hohle Gasse gilt bei den Erdkraftlinienforschern als Kraftort, da sie ungewöhnlich starke Schwingungen aufweise, wie ein Geomant feststellte, was immer das heissen möge. Am Waldrand in Richtung Letten dieses Weges soll sich eine Art Kraftwirbel befinden, wie eben dieser Forscher feststellte. Geomanten arbeiten allerdings mit Pendeln und gehören bis heute nicht eindeutig zur allseits anerkannten Gilde der modernen Wissenschaftler, sondern eher zu deren esoterischem Nebenzweig, welcher sich bisher den wissenschaftlich zulässigen Regeln noch nicht unterordnen konnte, da deren Resultate nicht von jedermann beliebig wiederholbar sind. Die OGS fühlt sich grundsätzlich der streng wissenschaftlichen Arbeitsweise verpflichtet und erwähnt den obigen Sachverhalt einfach der guten Ordnung halber, jedoch ohne zu werten.
Drittens: Zieht man eine Gerade vom Sonnenbühl auf dem Ã?etliberg-Kulm über den teilweise wieder hergerichteten neolithischen Steinkreis beim Waldweiher auf dem Käferberg und weiter zur Hohlen Gasse im Aspholz und dann zum Goldenen Tor vor dem Homberg in Kloten, dann überfährt diese Gerade jedesmal einen mutmasslich keltischen Ort von besonderer Bedeutung, auch Kraftort genannt. Es gibt Keltenfreunde, welche überzeugt sind, dass das kein Zufall sei, sondern ein Hinweis, worauf die Kelten bei der Wahl ihrer Wohnorte, ihrer Hügelgräber, ihrer Burgen oder ihrer heiligen Orte besonders geachtet haben sollen. Schon weit fortgeschritten ist die archäologische Forschung damit in England, wo man von den sogenannten Ley-Linien spricht. Man hat nämlich entdeckt, dass sich sämtliche englischen Orte mit der Endung "-ley" präzise auf bestimmten Achsen befinden. Da die OGS sich auf Seebach und nicht auf Grossbritannien konzentriert, kann sie dazu keine Stellung nehmen, erwähnt es aber doch der guten Ordnung halber.
Viertens: Die gängige germanistische Deutung des Wortes Asp = ahd. aspa = Espe und aspahi = Espengehölz, Espenwald (Mehrzahlform) wird von einer österreichischen Autorin namens Inge Resch-Rauter auf keltisch ass-edo zurück geführt und soll "heiss sein", "Asche", "Feuer" und "Speer" bedeuten. Dazu kann sich die OGS allerdings auch nicht weiter äussern, da in ihren keltischen Wörterbüchern dieser Begriff nicht aufgeführt ist. Die germanistische Deutung von Asp ist allerdings über jeden Zweifel erhaben, doch wäre es denkbar, dass die zugewanderten Alemannen den Wald nicht nur nach den Espen so nannten, sondern auch deshalb, weil die gallorömische Bevölkerung von Seebach den Wald mit einem ähnlich klingenden Namen bedachte.