Für einmal schaue ich ein wenig über die Grenzen von Zürich-Seebach hinaus und biete etwas Abwechslung im Alltag und hoffentlich auch etwas Spass. Viel Vergnügen!
In der deutschschweizer Mundart besteht die Möglichkeit, jeden beliebigen Ort in der weiten Welt nicht nur in der dortigen Landessprache, sondern auch in hiesiger Mundart auszusprechen, sofern sich der betreffende Ortsname dazu eignet. In der Mundart ist das selbstverständlich erlaubt. Die nachfolgenden Listen sind zum Teil noch unvollständig, doch werden sie nach und nach erweitert, jedoch ohne jede Hastigkeit, denn es geht ja nur um den 'Spass an der Freud'.
Man hört heute oft, die nachfolgend aufgeführten Ortsnamen seien fast alle veraltet. Das ist nicht ganz korrekt, denn wenn sie im Alltag auch nicht mehr häufig angewendet werden, sind und bleiben sie Teil der Geschichte und damit auch Teil der gelebten Kultur. Es ist somit eher eine Frage, ob man Kultur pflegt oder eben nicht. Helfen Sie mit, die kulturelle Vielfalt der Schweiz zu bewahren, denn es handelt sich hier um Mundartortsnamen, welche meist viele Jahrhunderte alt sind! Wenn man in Wikipedia immer wieder liest, sie seien veraltet, verleitet das den Leser dazu, sie nicht mehr zu lernen und erhebt so das Unwissen zur Norm. Wer die alten deutschen Ortsnamen in anderssprachigen Gebieten der Schweiz ablehnt, betrachtet das Unwissen als das höhere Gut und das kann ja nicht sein.
Zürichdeutsch ist, wie die meisten deutschschweizer Mundarten, eine sehr flexible Sprache. Sie ist in der Lage, auch Ortsnamen mit besonders eigener Aussprache zu übernehmen, ohne sie allzu schmerzhaft zu verändern, wie Sie nachfolgend schnell feststellen werden. Neben den schweizerischen Ortsnamen habe ich auch eine kleine Auswahl von deutschen Ortsnamen in anderen Ländern angefügt.
Hinweis: Meine Schreib-Software erlaubt leider die Verwendung von zahlreichen Sonderzeichen nicht, daher schreibe ich diese Orte ohne sie. Ich könnte zwar das entsprechende Zeichen aus der Zeichentabelle holen, doch sobald ich den Text sichere, wird das Zeichen wieder gelöscht. So geschehen bei allen kyrillischen, polnischen, rumänischen und griechischen Schrift- oder Sonderzeichen. Man möge mir verzeihen. Ich wäre gerne genau, werde aber von der Skriptsprache PHP daran gehindert. Auch die Verwendung der HTML-Codes geht nicht. Sie erscheinen zwar bei der ersten Erfassung korrekt, doch bei der nächsten Mutation sind sie wieder weg.
Schweiz
Die nachfolgenden Ortsnamen aus der deutschsprachigen Schweiz wurden von mir in der meist älteren, lokalen Mundart des betreffenden Ortes erfasst und anschliessend, falls nötig, noch leicht der zürichdeutschen Zunge angepasst. Die Liste ist unvollständig, es sind meist nur grössere Orte aufgeführt, deren Mundartnamen ich im Laufe meines Lebens begegnet bin.
Deutsche Schweiz (in Bearbeitung)
Besonderheiten:
- Oo = entspricht einem dunklen Aa, dieses alemannische dunkle Aa kennt man auch in Dänemark, Norwegen und in den niederdeutschen Mundarten. - ï = wird vom vorangehenden oder nachfolgenden Buchstaben getrennt ausgesprochen - ä = ä bzw. Ä wie in Ämetal, gääl - ë = ä bzw. Ë wie in Bär, ärgern - t und p werden im älteren Zürichdeutsch nicht aspiriert, es gibt aber ein paar Ausnahmen - ' = die Vokale sind getrennt auszusprechen
- Aadorf TG - Ooderef - Aathal ZH - Ootl - Agasul ZH - Agisuul - Amriswil TG - Ammerschwil - Amsoldingen BE - Aseldinge - Anwil BL - Ammel - Arisdorf BL - Aaschdef, älter Aarschdef - Arlesheim BL - Aarlese - Azmoos SG - Azmes - Baldistall BE - Buleschtell - Balsthal SO - Ba'uschdu - Beinwil AG - Beuel, Böju - Bellach SO - Bä'uch, Bälch - Beromünster LU - Möischter - Bettlach SO - Bettle - Beznau AG - Betsme - Binn VS - Bii - Birmensdorf ZH - Birmischdorf - Birrhard AG - Biret, Pirret - Blatten VS - Blattu - Bonstetten ZH - Bauschtette - Boppelsen ZH - Bopplisse - Böttstein AG - Bötschde - Buchegg SO - Buechi - Buchrain LU - Bueri - Buchs SG - Bux - Bülach ZH - Büüli - Büren NW - Beira - Burgdorf BE - Burdlef - Büsserach SO - Biesserech - Bussnang TG - Busslig - Buttwil AG - Buutu, Buutl - Degersheim SG - Tägersche - Densbüren AG - Täischbere - Dielsdorf ZH - Tielschderf, viel älter Tielschderef - Diepoldsau SG - Tippltsou - Dietwil AG - Dietl - Dinhard ZH - Tiinert - Dürnten ZH - Dürte - Dürrenäsch AG - Ääsch - Dussnang - Dusslig, Tusslig - Ebmatingen ZH - Ämedinge - Eichberg SG - Aperg - Einsiedeln SZ - Äisele - Embrach ZH - Ämbri - Engstringen ZH - Äischtringe - Epsach BE - Epse - Erlinsbach SO/AG - Ä(r)lischbach - Eschenz TG - Eschez - Escholzmatt LU - Äschlismatt - Feuerthalen ZH - Füürtale, älter Füürtl - Flaach ZH - Flooch - Flawil SG - Flawl - Fluntern ZH - Fluentere - Full-Reuenthal AG - Full-Röilete - Füllinsdorf BL - Füllschterf - Gachnang TG - Goochlinge - Gansingen AG - Gausige (traditionell) - Gebenstorf AG - Gäbischtorf, auch Gäbige - Gelfingen LU - Gä'uflige - Gelterkinden BL - Gälti - Geltwil AG - Gä'utu - Geroldswil ZH - Geeretschwiil (traditionell) - Giffers FR - Giffersch - Grengiols VS - Grängelsch - Grüningen ZH - Grüenige - Guttannen BE - Göötane - Hagneck BE - Hagni - Hefenhofen TG - Hefofe - Heiden AR - Hëëde - Heitenried FR - Heeteried - Hellsau BE - Helsou - Henggart ZH - Hänkert - Herzogenbuchsee BE - Buchsi - Hindelbank BE - Hinglbangk - Hinwil ZH - Hewiil, neuer Hinwil - Hirschthal AG - Hirschtu - Hirzel ZH - Hirsel - Hitzkirch LU - Hitzchüuch - Hochdorf LU - Hoofdere, viel älter Hooderef - Hochwald SO - Hoobel - Hohenrain LU - Hooneri - Hohentannen TG - Hoodane - Hohtenn VS - Hootää - Hölstein BL - Hölschte - Horw LU - Horb - Hottwil AG - Hottel - Huttwil BE - Huttu - Ifenthal SO - Iiflede - Illgau SZ - Fillkau - Illnau ZH - Ilau - Inden VS - Innu - Ins BE - Eïss - Interlaken BE - Inderlache, älter Inderlappe - Inwil LU - Eïbu, Eibl - Ipsach BE - Ipse - Ittenthal AG - Üttlete - Jegensdorf BE - Jegischtorf - Jens BE - Jäiss - Jonschwil SG - Joonöwl - Kadelmann BE - Chadleme - Käpfnach ZH - Chäpfne - Kehrsatz BE - Chäsiz, neuer Chärsiz - Kirchlindach BE - Lingech - Kloten ZH - Chloote - Koblenz AG - Choblez - Kottwil LU - Chottl - Kradolf TG - Chraa(d)leff - Krauchthal BE - Chrouchtu - Kreuzlingen TG - Chrüüzlinge, auch Chrüüzling - Kulmerau LU - Chommerou - Küsnacht ZH - Chüsnecht - Küttingen AG - Chöttige - Kyburg - Chiiburg - Lalden VS - Laalu - Leibstadt AG - Löipschlet - Leimbach ZH - Läibach - Leuk VS - Leigg - Leutwil AG - Lüppl - Linthal GL - Lintl - Lotzwil BE - Lotzbl - Lustdorf TG - Lueschderef - Maisprach BL - Mäischbrg - Marbach SG - Maarpe - Marthalen ZH - Maartel - Maur ZH - Muur - Mehlsecken LU - Mää'usike - Menzikon AG - Mänzike - Mettau AG - Mätteb - Mettmenstetten ZH - Mä(p)mischtette - Möhlin AG - Meeli - Mollis GL - Mulliss - Mönthal AG - Muedl, Müendel - Moosleerau AG - Moslerb - Mörel VS - Meerel - Mosnang SG - Moslig, Möslig - Müllheim TG - Müle - Mürren BE - Mirren - Muttenz BL - Muttez - Neerach ZH - Neeri - Neunkirch SH - Nüüchilch - Neudorf LU - Nüüderef - Neudorf bei Ürkheim AG - Nüüderef - Neuheim ZG - Nüe - Neunforn TG - Nüüfere - Nidfurn GL - Nipfure - Niederbuchsiten SO - Niderbuchsde - Nuglar SO - Nuugle - Ober-/Niederrohrdorf AG - Roodlef - Oberbuchsiten SO - Oberbuchsde - Oberrüti AG - Rüüti - Ohmstal LU - Oomschtu - Olten SO - Oute - Önsingen SO - Önzige - Orpund BE - Orpung - Pfyn TG - Pfii - Räterschen ZH - Räätschte - Reigoldswil BL - Reigetschwiil - Reinach AG + BL - Riinech - Ranflüh BE - Ra'ufli - Rebstein SG - Räbschte, Räpschte - Rehetobel AR - Räächtobl - Regensberg ZH - Rägischbëërg - Richenthal LU - Riichdu - Richterswil ZH - Richterschwiil, älter Richtischwiil - Rietheim AG - Riete - Roggwil BE - Roggu - Romanshorn TG - Romishorn, sehr viel älter Romishore - Rorbas ZH - Roorbis - Röschenz BL - Röschez - Rudolfstetten AG - Ruedischtette - Rumisberg BE - Runschbärg - Rümlang ZH - Rümlinge - Rümlingen BL - Rümlike - Rupperswil AG - Rubischwiil - Russikon ZH - Rusike - Ruswil LU - Ruusmu - Salenstein TG - Saaleschte - Sargans SG - Sargaas - Sarmensdorf AG - Sarmischdorf - Schaffhausen SH - Schaffuuse - Schafisheim AG - Schoofise - Schattdorf UR - Schatteref - Scheunen BE - Schüüne - Scheuren BE - Schüüre - Schleitheim SH - Schlaate - Schmerikon SG - Schmerke - Schöfflisdorf ZH - Schöflischtorf - Schöftland AG - Schöftle - Schongau LU - Schoonge - Schüpfheim LU - Schüpfe - Schwaderloch AG - Schwatterle - Selzach SO - Sö'uze - Seon AG - Seen - Seuzach ZH - Söizi - Simplon VS - Simpilu - Sins AG - Seeïs - Solothurn SO - Soleduurn, Sooleduurn - Sirnach - Sirnech - Sommeri - Sommri - St. Antoni FR - Santooni - St. Erhard LU - Teret - St. Gallen SG - Sanggale - St. Gallenkappel SG - Chappele - St. Margrethen SG - Samergreete, Sammegreete - St. Moritz GR - Samoritz - St. Niklaus VS - Saniglaas, Zaniglas - St. Pantaleon SO - Bäntlioon - St. Peter GR - Sepeeter - St. Silvester FR - Santifaschtus - St. Stephan BE - Sanschtäffe - St. Ursen FR - Santursche - Stäfa ZH - Schtäfe - Stalden VS - Schtaalu - Staldenried VS - Schtaaluried - Stammheim ZH - Schtame - Starrkirch SO - Schtarche'uch, Schtache'uch - Steckborn TG - Schtëckbore - Stein AR - Schtëë - Steinach SG - Staenech - Steinmaur ZH - Schteimer, Schtöimer - Sternenberg ZH - Schtëënebëëg - Stettfurt TG - Schtöpfert - Stüsslingen SO - Schdüslige - Sufers GR - Suufer - Sursee LU - Sursi - Tafers FR - Taafersch - Täsch VS - Täschsch - Tegerfelden AG - Tägerfäld - Tennwil AG - Tämbu, Tämbl - Tentlingen FR - Tentlinge - Termen VS - Tärmu - Teufen ZH + AR - Tüüffe - Teufenthal AG - Töüfetu - Teuffenthal BE - Töiffeta'u - Thalheim AG - Taale - Theilingen ZH - Teilig - Thürnen BL - Dürne - Tiefenbrunnen ZH - Tüüffebrune - Tiefencastel GR - Tüüffaghaschta - Triboltingen TG - Trübeltinge - Thundorf TG - Tuenderef - Thusis GR - Tuusis - Törbel VS - Täärbil - Trachselwald BE - Trachsu - Trimbach SO - Drimbech - Tscheppach SO - Schäpech - Tuttwil TG - Tuttel - Udligenswil LU - Uedlige - Üetikon am See ZH - Üetike - Üelikon ZH - Üülike - Uerikon ZH - Üürike - Uessikon ZH - Üssike - Üetikon ZH - Üetike - Uezwil AG - Üezmel - Uitikon ZH - Üüdike - Urdorf ZH - Uuderf, sehr viel älter Uuderef - Ürkheim AG - Ürke - Uhwiesen ZH - Uewise - Uznach SG - Uzne - Uzwil SG - Uzwel - Vals GR - Falz - Varen VS - Faaru - Veltheim AG - Fälte - Visperterminen VS - Tärbinu - Volketswil ZH - Voletschwiil - Vordemwald AG - Vorewa'ud - Wädenswil ZH - Wädischwiil - Waldenburg BL - Wolbërg - Weinigen ZH - Wiinige - Weisslingen ZH - Wislig - Wettswil ZH - Wettschwiil - Windlach ZH - Windli - Wittikon ZH - Widike - Zollikon ZH - Zolike - Zürich ZH - Züri - Zurzach, Bad AG - Zurzi
Nachfolgend die zürichdeutschen Exonyme für den Rest der Welt:
Alle nachfolgend aufgeführten Mundartortsnamen ausserhalb der deutschsprachigen Schweiz fussen auf einem urkundlich bestätigten mundartlichen oder schriftsprachlichen Namen, der von mir nach den gängigen Regeln ins Zürichdeutsche übertragen wurde.
Französische Schweiz
- Agrimoine FR - Agriswil, Agrischwil - Agy FR - Ebsache - Aigle VS - Ëële - Albeuve FR - Wiissbach - Alle JU - Hall - Altavilla FR - Altefüle - Arconciel FR - Ërgezach, auch Eerezach - Ardon VD - Arde - Asuel JU - Haseburg - Autigny FR - Ottenach - Auvergnier NE - Avernach - Aven VS - Avent - Avenches VD - Wiflisburg, älter Wifflisburg - Avry-sur-Matran FR - Affry ob Matrans - Bagnes VS - Bangis - Barberêche FR - Bërfische - Bas-Vully FR - Niderwischtelach - Bassecourt JU - Altedorf - Bavelier BE - Baderschwiler - Beauregard VS - Perigard - Belfaux FR - Gumsche - Belprahon BE - Tüüfebach - Berlens FR - Bërlige - Berlincourt BE - Bërlinsdorf - Bertigny FR - Breitenach, Brittenach - Beurnevésin JU - Brischwiler - Bévilard BE - Bewiler - Bex VD - Beis - Bienne BE - Biel - Bionnens FR - Bioning - Boécourt JU - Bieschtige - Boncourt JU - Buebedorf - Bonfol JU - Pumpfel - Bonnefontaine FR - Muffethan - Bossonnens FR - Bossum - Botterens FR - Botteringe - Boudry NE - Budri - Boujean BE - Bözinge - Bourg-St-Pierre VS - St. Petersburg - Bourguillon FR - Bürgle - Bourrignon JU - Bürgis, Bürkis - Bovernier VS - Birnier - Bramois VS - Brämis - Breilles FR - Brigels - Broc FR - Brugg - Buchillon VD - Büchsle oder Büxle - Buix JU - Buchs - Bulle FR - Boll - Bure JU - Burne - Cerniat FR - Schërni - Chaindon VS - Zerchinde - Chalais VS - Schalei - Chamoson VS - Tschamboss - Champagny FR - Gempenach - Champlan VS - Gampele - Chandolin VS - Schändlis - Charmey FR - Galmis - Chamoilles JU - Galmis, Kalmis - Châtel FR - Burg - Château-d'Oex VD - Ösch - Châtillon JU - Chaschtel - Châtel-St-Denis FR - Chaschtels Sank' Dioniis - Châtel-sur-Montsalvens FR - Chaschtel ob Montsalvens - Charmoilles JU - Galmis, Kalmiz - Châtillon JU - Chaschtel - Chavannes BE - Schafis, Tschafis - Chénens FR - Geininge - Chevenez JU - Chäfenach - Chippis VS - Zippis - Choindez BE - Schwändi - Coeuve JU - Chuef - Conthey VS - Gundis - Convalet BE - Gufelätt - Corban JU - Battedorf - Corbières FR - Chorbers - Cormagens FR - Cormafing, Cormasing - Corminboeuf FR - St. Görg, St. Jörg - Cormondes FR - Gurmels - Cornaux NE - Gurnau, Gurnols - Cornol JU - Gundelsdorf - Cottens FR - Cottinge - Courcelon BE - Soledorf - Courchapoix JU - Gebschdorf - Courchavon JU - Vogtsburg - Courgenay JU - Jenschdorf - Courgevaux FR - Gurwolf - Cournillens FR - Churlin - Courrendlin JU - Ränedorf - Courroux JU - Lüttelsdorf - Courtedoux - Ludolfsdorf - Coutepin - Curtepy - Courtételle JU - Cortittel - Courtion FR - Curtion - Cousimbert - Chäsebërg, Geissebërg - Crémines BE - Grimmine - Cressier FR - Grissach ob Murte - Cressier NE - Grissach - Crésuz FR - Kürjü - Cudrefin FR - Guderfi - Cudrevy FR - Kuterwil, Cuterwil - Cugy FR - Cubizach - Daillens VD - Dachslinge - Delémont JU - Delschbërg - Denges VD - Dalinge, Dalige - Develier JU - Dietwiler - Diesse BE - Tess, Tessebërg - Donatyre VD - Mueterzie - Echallens VD - Tschërlitz - Echarlens FR - Schërlinge - Ecublens FR - Scublinge, Scubilinge - Ecuvillens FR - Güflinge - Eison VS - Euschon - Enney FR - Zum Schnee - Envelier BE - Wiler, Wälschwiler - Epagnier NE - Späniz - Epagny FR - Eppenach - Epalingues - Schpäninge - Ependes FR - Schpinz - Epesses VD - Schpisse - Eschert BE - Escherz, Eschedorf - Essert FR - Ried - Esserts FR - Walleried - Estavannens FR - Eschtavaning - Estavayer-le-Gibloux - Schtäffis am Gibel - Estavayer-le-Lac - Schtäffis am See - Everdes FR - Grüeninge, Grüenige - Evilard BE - Löibringe - Evolène VS - Evolena - Faoug VD - Pfaue - Farvagny FR - Favernach - Ferpicloz FR - Pichle - Fétigny FR - Fetenach - Frasses FR - Fräschels - Frégiercourt JU- Fridlinsdorf - Fribourg FR - Friburg - Frinvilier BE - Friedliswart - Fully VS - Fülie - Genève GE - Gämf - Givisiez FR - Sibezach - Glovelier JU - Lietinge - Grandcour VD - Langedorf - Grandfontaine JU - Langebrunn - Grandsivaz FR - Grossewald - Grandson VD - Gransee, Grandsee - Grandval BE - Granfälde - Grandvillars FR - Langwiler, Grosswiler - Granges VS - Gradetsch - Granges-Paccot FR - zur Schüüre - Granges-sur-Marly FR - Gränche ob Mërtelach - Grimentz VS - Grimensi - Grimisuat VS - Grimsle - Grône VS - Grüen, Grun - Gruyères FR - Grejërz - Gumefens FR - Gumefinge, Gümefinge - Haut-Vully FR - Oberwischtelach - Hauterive FR - Alterif - Hauteville FR - Altefüle - Hérémence VS - Ermenz, Armensi - Hérens VS - Ering - Illens FR - Illinge - Jeuss FR - Jänte - L'Evitaz VD - Lessi - La Chaux-de-Fonds NE - Tschuderifung, Tschudrifung, Schalu (bei Berner Studenten, die in den welschen Heuet gingen) - La Heutte oder La Hutte BE - Hütte - La Neuveville BE - Neueschtadt - La Roche FR - Zur Flüe - La Sauge VD - Fëhlbaum - La Saussaz VD - i de Sulz - La Tine VD - Bochte - La Tour-de Trême FR - Zum Turm - Lamboing BE - Lamlinge - Lausanne VD - Losane - Le Bry FR - Imcheer - Le Landeron - Landere - Le Locle NE - Luggli (bei Berner Studenten, die in den welschen Heuet gingen) - Le Mouret FR - Muret - Le Noirmont JU - Schwarzebërg - Le Pâquier FR - Rinderweid - Léchelles - Läitere - Lens VS - Leis, Leins - Lentigny FR - Läntenach - Les Allamands VD - Langedorf - Les Avants-sur-Montreux VD - Schafmatte - Les Bois FR - Ruedisholz - Les Breuleux JU - Brandisholz - Les Mopulins VD Mülibach - Les Pommerats JU - Bresselerwalde - Lessoc - Lissinge - Leysin - Leissins - Lignères NE - Liniëri - Longeborgne VS - Unsiborni - Lourtens FR - Lurtige - Lovens FR - Lowing - Lucelle JU - Lützel - Lucens VD - Lobsige - Mache BE - Mett - Macolin BE - Magglinge - Magnedens FR - Magnedinge - Malleray BE - Mallarava, Mällere - Marches FR - March - Marly FR - Mërtelach - Marsens FR - Marsinge - Martigny VS - Martinach, Martenach - Matran FR - Matrans - Mervelier JU - Morschwil - Meyriez FR - Merlach - Miécourt JU - Mieschdorf - Miège VS - Miise - Miserez JU - Miserach - Misery FR - Miserach - Missy VD - Missach - Mollens VD - Molei - Mont Vully - Wischtelacherbërg - Mont-Tramelan BE - Bërg Tramlige - Montagny FR - Montenach - Montbovon FR - Buebebërg - Montfaucon JU - Falkebërg - Montreux VD - Muechtere - Montricher VD - Rogersbërg - Montsevelier JU - Mutzwiler - Morges VD - Moorsee - Morlon FR - Morlung - Moudon VD - Milde - Moutier JU - Münschter - Movelier JU - Moderswiler - Muriaux JU - Schpiegelbërg - Neuchâtel NE - Neueburg - Neirivue FR - Schwarzwasser - Nendaz VS - Neind, Neindt - Neyruz FR - Ruuschebach - Nods BE - Nos - Noirmont BE - Schwarzebërg - Nyon VD - Neuss, Newis - Ollon VD - Olun - Onnens FR - Oninge - Orbe VD - Orbach - Ormont VD - Ormund, Ulmetal - Orsonnens FR - Orsoninge - Orvin BE - Ilfinge - Payerne VD - Peterlinge - Pensier FR - Pensers, Penzers - Perrefitte BE - Beffert, Pfäffert - Péry BE - Büderich - Pierrafortscha FR - Perfetschied - Plagne BE - Pläntsch - Pleigne JU - Pleen - Pleujouse JU - Blitzhuuse, Plützhuuse - Pont-la-Ville FR - Ponedorf - Porrentruy JU - Pruntrut - Portalban FR - Portelbank - Praroman FR - Perroman - Praz FR - Matte - Prêles BE - Prägelz - Prévondavaux FR - Tüüfetal - Promanens FR - Promasing - Rebeuvelier Ju - Rippertswiler - Rebévelier BE - Ruppertwiler - Recolaine BE - Ricklinge - Reconvilier BE - Roggwiler, Reckwiler - Renan BE - Räne - Riaz FR - Zum Rad - Riddes VS - Ride - Riedes-Dessus VS - Oberriederwald - Roche-d'Or JU - Goldefels - Rolle VD - Roll - Romainmôtier VD - Romismünschte - Romanens FR - Romaning, Romaninge - Romont BE - Rotmund - Romont FR - Remund - Rossens FR - Rossinge - Rossinière VD - Russeneiri - Rossemaison JU - Rottmund - Rougemont VD - Röötschmund - Rue FR - Rüw - Saignelégier JU - St. Leodegar - Saillon VS - Schellon - Saint-Aubin FR - St. Albin - Saint-Blaise NE - Sampleesi (St. Blasien) - Saint-Brais BE - St. Brix - Saint-Gingolph VS - St. Ginggel - Saint-Imier BE - St. Immer - Saint-Laurent FR - St. Lorenz - Saint-Léonard VS - St. Leonhard - Saint-Maurice VS - St. Moritz im Wallis - Saint-Pierre-de-Clages VS - Zgletsch - Saint-Ursanne JU - St. Ursitz - Salavaux - Salvenach - Salins VS - Schalein - Salvan VS - Scharwang - Savièse VS - Safiesch, Zafiesch, Schaffiesi - Seleute JU - Schälte - Sembranchier VS - St. Branschier, St. Brancher - Sepey VD - Säpi - Serville FR - Schërwil - Sion VS - Sitte - Sierre VS - Siider, Siders - Sonvilier BE - Sumwiler - Sorens FR - Soringe, Soring, Schoringe - Sornetan BE - Sorntal - Sorvilier BE - Surbele - Soulce JU - Sulz - Soyhières - Saugere - Suen VS - Schweng - Surpierre FR - Überschtei - Tavannes BE - Dachsfälde - Thielle NE - Zielbrugg, Hüsere - Thielle-Wavre NE - Ziil-Wabere - Torny-le-Grand FR - Grosstorni - Torny-le-Petit FR - Chliitorni - Tramelan BE - Tramlige - Treyfaux FR - Träffels - Undervelier JU - Underschwiler - Val-de-Ruz FR - Rudolfstal - Valangin NE - Valendis - Valère VS - Valeria - Vaumarcus NE - Famergü - Vauffelin BE - Füglischtal - Vaulruz FR - Talbach - Vendlincourt JU - Wändlinsdorf - Venthône VS - Wänte - Verbaniège VS - Färneisi - Vercorin VS - Fërkeri - Vermes JU - Värtme, Pfërdmund - Vernamiège VS -Fërneisi - Vevey VD - Vivis - Vex VS - Fäsch - Vicques JU - Wix - Vigneules BE - Vingelz - Villars-d'Avry - Wiler ob Affri - Villars-le-Grand VD - Grosswiler - Villars-les-Joncs FR - Üebewil - Villars-les-Moines FR - Müngchewiler - Villars-sous-Mont FR - Wiler am Bërg - Villars-sur-Glâne FR - Glanewiler, Wiler - Villarepos VD - Ruppertswil - Villarsel-le-Giblou FR- Villarsel am Gibel - Villarsel-sur-Marly FR - Villarsel ob Mërtelach, Wilischert - Villarvolard FR - Sent Süfte - Villaz-Saint-Pierre FR - Wilatz St. Peter - Villeneuve VD - Neuschtadt bi Ëële - Villeneuve VD - Neueschtadt am Gämfersee - Vissoie VS - Esso - Vivy - Vivers - Vollège VS - Willug - Vuadens FR - Wüadinge - Vufflens-la-Ville VD - Wolfinge, Wolflinge - Vuippens FR - Wippinge - Vuisternens-devant-Romont FR - Winterlinge vor/bi Remund - Vuisternens-en-Ogoz FR - Winterlingen im Ogo, Welschwinterling - Wavre NE - Wabere - Yverdon-les-Bains VD - Bad Iferte, früher Iferte - Zénauva FR - Schenof
Die Liste ist mit derzeit 349 Ortsnamen zu etwa 90% vollständig. Es wurden nur Orte aufgeführt, deren deutscher Name urkundlich gesichert oder mündlich überliefert ist. Es sind auch viele Orte erfasst, die heute mit einer anderen Gemeinde fusioniert haben, allerdings längst nicht alle, da diese wegen dem Verlust ihres Namens nicht mehr so leicht zu ermitteln sind. Das ist vor allem der Grund, warum ich erst 90% aller deutschen Namen von Orten im Welschland erfassen konnte.
Viele Orte der welschen Schweiz bekamen ihren Namen von den Bernern, als grosse Teile des Welschlandes noch ein Berner Untertanenland waren. Für diese gibt es teilweise recht abenteuerliche historische deutsche Mundartschreibweisen und gelegentlich auch verhochdeutschte Formen. Ich habe in diesen Fällen jeweils diejenige ausgewählt, welche der Zürcher Mundart am nächsten kommt.
Etliche Orte wurden von alemannischen Siedlern zwischen 500 und 800 gegründet und verloren ihren ursprünglich deutschen Namen schon sehr früh, da die Alemannen im Welschland eine kleine Minderheit waren, die sich mit ihrer deutschen Sprache nicht durchsetzen konnte. Wenn solche Namen urkundlich gesichert sind, werden sie aufgeführt, doch dürften noch etliche fehlen.
In Wikipedia steht sehr oft, dass die deutschen Namen veraltet oder nicht mehr im Gebrauch seien. Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Für einige Orte mag das stimmen. Viele dieser Namen sind aber weiterhin regional im Gebrauch, oft in der unmittelbaren Nähe deutschsprachiger Gebiete, aber auch bei all jenen Leuten, die gute geschichtliche Kenntnisse der Schweiz oder ganz einfach etwas Kultur besitzen. Sie sind also weiterhin in Gebrauch, aber nicht mehr allgemein bekannt. Ein fleissiger Ortsnamenkundler kennt und benützt sie weiterhin. Aber Hand aufs Herz: Wer kennt sie denn alle?
Italienische Schweiz
- Agno TI - Äng - Anzonico TI - Anzoonig - Airolo TI - Eriels - Altanca TI - Aldank - Ambri TI - Lumbri - Ascona TI - Aschguune - Aurigino TI - Fretsche - Avegno TI - Afa - Balerna TI - Balërn - Bellinzona TI - Belänz - Biasca TI - Abläntsche, Abläsch - Bissone TI - Biisse - Bivio GR - Stalla - Bosco TI - Gurin - Bregaglia - Bërgell - Brissago TI - Briisa - Brusio GR - Brüsch - Buseno GR - Buseen - Cademario TI - Cadme - Cadenazzo TI - Cadnetsch - Calonico TI - Gilonig - Caminada TI - Giminade - Camorino TI - Camertin - Campo TI - Caam - Campo Blenio TI - Campe - Capolago TI - Godlag - Carabietta TI - Carwida - Carona TI - Garung - Casaccia GR - Casätsch - Castasegna GR - Gaschtasenge - Castione TI - Castilian - Catto TI - Chat - Celerina GR - Zelerina - Cerentino TI - Tscharantin - Cevio TI - Tschäbi (W), Tschewa - Chiasso TI - Pias(s) - Chiggiogna TI - Cuschäni, Gischönge - Chironico TI - Kironig, Chronig - Claro TI - Crar - Coglio TI - Cüinn - Collinasca TI - Zurwalke - Cresciano TI - Krischan - Dalpe TI - Alb, Dalb - Dongio TI - Döntsch - Faido TI - Pfäit - Fusio TI - Fiisch, Füüsch (entstammt der Tessiner Mundart) - Ghirone TI - Girong - Giornico TI - Gurniss, Dschorniss => Jorniss => Irniss - Giubiasco TI - Siebenësch - Giumaglia TI - Tschumaa - Gordevio TI - Gerdorf oder Gurdef (entstammt der Tessiner Mundart) - Gondo VS - Ruude - Gresso TI - Gress - Iragna TI - Ireuntz - Isone TI - Son, Ischjun (entstammt der Tessiner Mundart) - Lamone TI - Laame - Largario TI - Large - Lavorgo TI - Lawurg - Leontica TI - Lawuntig - Livigno GR/I - Luwin - Locarno TI - Luggaaris (entstammt dem kelt. Namen der Maggia: Lukara) - Lodano TI - Läde - Lodrino TI - Ludrin - Lottigna TI - Lutiinie - Lugano TI - Lauis - Lumino TI - Lugmin, Lomin - Lurenco TI - Lawreng - Magadino TI - Megadin - Maggia TI - Mäin, Mäia (entstammt der Tessiner Mundartform) - Mairengo TI - Mäirengg (entstammt der Tessiner Mundartform) - Malvaglia TI - Manglia - Mendrisio TI - Mendriis (entstammt der Tessiner Mundartform) - Mesocco GR - Misox - Minusio TI - Maniss - Moghegno TI - Mugäng (entstammt der Tessiner Mundart) - Molare TI - Molar - Monte Ceneri TI - Muschänder, Mutschänder - Morcote TI - Morggi - Niva TI - Niife - Olivone TI - Oblivone - Osco TI - Oschg - Osogna TI - Usonia - Pedipiodi TI - Blatte - Personico TI - Personig - Piotta TI - Piotte - Poleggio TI - Bollenz - Ponte Brolla TI - Schmette - Ponte Tresa TI - Treissbrugg - Ponto-Valentino TI - Punt - Poschiavo GR - Puschlav - Prato TI - Prat - Preonzo TI - Poruntz - Pura TI - Pure - Quinto TI - Quint - Riveo TI - Rufee - Rodio TI - Rodig - Ronco TI - Rüngg - Rossura TI - Rosur, Rossur - Roveredo GR - Roffle, Ruffle + weitere - Semione TI - Schimiun - Someo TI - Sumee - San Giacomo TI - Waldasch - Sanvico GR - Somvix - Soazza GR - Sowats - Stampa GR - Stampf - Taverna TI - Tüüremüli - Tengia TI - Teïsche - Vicosoprano GR - Weschpran
Diese Liste ist schon nahezu vollständig. Zur italienischen Schweiz gehören neben dem Tessin auch das Misox, das Bergell, das Puschlav, das Berninatal, einzelne Orte im Oberengadin sowie Bivio im Oberhalbstein. Viele Orte im Tessin bekamen ihren deutschen Namen von den Urnern, als der Kanton Tessin noch ein Urner Untertanenland war. Andere deutsche Ortsnamen aus dem Tessin stammen von Walsersiedlungen wie Bosco/Gurin sowie aus dem Pomat (Val Formazza, Italien) und sind mit (W) gekennzeichnet. Das erklärt, warum gewisse Orte mehrere deutsche Namen tragen. Die walserdeutschen Ortsnamen habe ich in zürichdeutscher Schreibweise geschrieben, allerdings nicht aus Überheblichkeit, sondern einfach der besseren Lesbarkeit wegen für den Nichtwalser.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie der Kanton Tessin zu seinem deutschen Namen kam: Es ist wie bei etlichen Ortsnamen, eigentlich nur abgeleitet von der Tessiner Mundartbezeichnung 'Tesing'. Das belegt der Werbeslogan 'Il Ticino è vicino', der im lokalen Dialekt 'ul tesing e vesing' lautet. Diesen Hinweis lieferte Franz Kieliger. Den Slogan gibt es auch in der Form 'ul tesin e vesin'.
Rätoromanische Schweiz
- Alvagne GR- Alvaneu - Andiast GR - Andescht - Ardez GR - Schtäisbërg - Bever GR- Bevers - Bondo GR- Bundt - Brinzouls GR - Brienz - Breil GR - Brigels - Burvagn GR - Burwäin - Casti GR - Tüüfechaschtel - Castrisch GR - Chäschtris - Cazas GR - Cazis - Champfèr GR - Campfer - Cinuos-chel GR - Cunuskel - Crasta GR - Cresta - Cumbel GR - Cumbels - Cunter GR - Conters - Degen GR - Igels - Donat GR - Donath - Falera GR - Fellers - Flem GR - Flims - Ftan GR - Fetan - Guarda GR - Warda oder Warde - Lags GR - Laax - Lantsch GR - Länz - La Punt Chamues-ch GR - Ponte-Campovasto - Lon GR - Loon - Luven GR - Luvis - Madulain GR - Madulein - Marmorera GR - Marmels - Martina GR - Martinsbrugg - Medel (Lucmagn) - Medels im Oberland - Mon GR - Mons - Mulegns GR - Müle - Müstair GR - Münschter - Parsonz GR - Präsanz - Pigniu GR - Panix - Ramosch GR - Remüs - Riom GR - Reams - Roba GR - Roffna - Rueun GR - Ruis - S-chanf GR - Scanfs - Sagogn GR - Sagens - Salouf GR - Salux - Savognin GR - Schwiinige - Schlarigna GR - Zelerina - Schluein GR - Schleuis - Scuol GR - Schuls - Sent GR - Sins - Sevgain GR - Seewis im Oberland - Stierva GR - Stürvis - Stogl GR - Schtuls - Sumvitg GR - Somvix - Surcuolm GR - Nöichirch - Susch GR - Süs - Tersnaus GR - Zërschnaus - Trin GR - Trins - Trun GR - Truns - Tschierv GR- Cierfs - Tinizong GR - Tinze - Tujetsch GR - Tavetsch - Valchava GR- Valcava - Vignogn GR - Wigens - Vnà GR - Manas
Diese Liste ist noch ziemlich unvollständig. Zum Schutze umd zum Erhalt der rätoromanischen Sprache wurden im letzten Jahrhundert etwa 40 deutsche Ortsnamen wieder durch rätoromanische Namen ersetzt und zwar auch dann, wenn die Bevölkerung im Ort mehrheitlich deutschsprachig war, getreu dem eidgenössischen Prinzip: Wer in der Mehrheit ist darf der Minderheit ruhig etwas entgegenkommen.
Die meisten flämischen und deutschen Ortsnamen Belgiens lassen sich problemlos in deutschschweizer Mundart übertragen. Für zahlreiche französische Ortsnamen in Wallonien gibt es auch flämische oder mehr noch moselfränkische Ortsnamen, welche sich dann ebenfalls leicht in deutschschweizer Mundart übertragen lassen. Es gbt weit über 1000 solcher Namen. Diese Listen findet man unter Google.
Obwohl das Hochdeutsche mit dem Schweizerdeutschen nahe verwandt ist, lassen sich nicht für alle deutschen Ortsnamen schweizerdeutsche Exonyme bilden. Ortsnamen, deren Bedeutung leicht erkennbar ist, lassen sicht gut ins Schweizerdeutsche übertragen. Recht oft ergibt sich kaum ein Unterschied. Solche Orte wurden nicht aufgelistet. Deutsche Städte, welche auch einen lokalen mundartlichen Ortsnamen besitzen, können recht oft gut ins Schweizerdeutsche übertragen werden. Die niederdeutschen Ortsnamen sind recht oft identisch mit den schweizerdeutschen Bezeichnungen, da Niederdeutsch und Alemannisch viele Gemeinsamkeiten haben, aber nicht immer.
Nicht alle Deutschweizer machen sich allerdings diese Mühe, die weit über 1000 schweizerdeuten Ortsnamen Deutschlands zu lernen und nennen die Orte so wie sie offiziell heissen, was in der hiesigen Alltagssprache manchmal etwas abgehoben oder dann unbeholfen wirkt.
Der Grund, warum es für Deutschland relativ wenig halbwegs bekannte schweizerdeutsche Exonyme gibt, liegt somit nur daran, dass die deutschen Mundartortsnamen in der Schweiz kaum bekannt sind. Vielleicht ist das vom Schicksal so gewollt, sonst wäre die Liste unendlich lang geworden.
Zu Zwobrügge: In der Berner- und Zürcher- und wohl auch in anderen deutschschweizer Mundarten sagt man: Zwee Mane, zwo Fraue, zwei/zwöi Chind/Ching, auch wenn diese Unterscheidung heute nicht mehr allen Mundartsprechern geläufig ist. Für Zweibrücken muss also die weibliche Form gewählt werden. So ergibt sich Zwobrügge.
Die oben aufgeführten Orte wurden über ihre schwedischen Namen in die deutschschweizer Mundart übertragen. Die finnischen Ortsnamen wurden erst relativ spät verschriftlicht. Ihre Bedeutung ist daher in den meisten Fällen noch sehr leicht zu übersetzen, was schon mit einem kleinen Wörterbuch gut gelingt. Doch ist eine reine Übersetzung eben noch lange kein anerkannter deutscher Ortsname. Die paar wenigen oben erwähnten Ortsnamen sind wohl die einzigen, die berechtigterweise schweizerdeutsch ausgesprochen werden können. Allerdings mit dem Nachteil, dass man dann nicht verstanden wird, da in der deutschsprachigen Schweiz die entsprechenden Exonyme für Finnland weitgehend unbekannt sind.
Frankreich umfasst auch ehemals fränkische, alemannische und flämische Sprachgebiete, wo bei jenen Ortschaften, die heute noch im Wortstamm diese Herkunft verraten, für viele hundert Ortsnamen sehr unkompliziert schweizerdeutsche Ortsnamen gebildet werden können. Ich überlasse es daher allein dem Leser, weitere Ortsnamenbildungen selber vorzunehmen, falls jemand dazu Lust hat.
Zu Valorcine: Der Ort wurde mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit durch einige Walser bewohnt, doch gibt es dazu noch Gelehrtenstreit. Vallorcine wurde im Jahre 1264 das erste Mal urkundlich erwähnt. Damals trat Richard, Prior von Chamonix, die Hälfte des Tales als Erblehen an sogenannte Teutonici ab. Valorcine leitet sich vom lateinischen Namen Valea Ursina ab. Wegen den Walser Pächtern ergab sich so der deutsche Name Bärental für den Ort. Was mit den Walser Pächtern im Laufe der Zeit geschah, ist nicht überliefert. Da sie keine weiteren Spuren hinterliessen, ist zu vermuten, dass sie sich assimilierten und ihr Walsertum verblasste. Mehr siehe unter: www.walser-alps.eu/geschichte/histoire-de-la-colonisation-de-vallorcine
Die grönländischen Ortsnamen wurden über ihre dänischen Namen ins Schweizerdeutsche übertragen. Die Doppel-aa sind dunkel auszusprechen, also fast wie o.
Die britischen Ortsnamen sind ein sehr hartes Pflaster für schweizerdeutsche Ortsnamenbildungen, sie widersetzen sich fast allen Versuchen. Viele Ortsnamen basieren auf einem früheren keltischen, germanischen oder römischen Namen, welcher nur durch eine Übersetzung ins Schweizerdeutsche übertragen werden kann, daher verzichte ich darauf, denn es sollen hier nur historisch belegte Exonyme erwähnt werden.
Italien besitzt im Norden ehemalige österreichische Sprachgebiete, wo einzelne historische Namen noch deutsche Wurzeln haben.
Im Südtirol ist die deutsche Sprache als Regionalsprache erhalten geblieben. Die meisten dortigen deutschen Ortsnamen lassen sich problemlos auch in deutschschweizer Mundart aussprechen. Ausser ein paar Beispielen in der obigen Liste verzichte ich daher darauf, diese aufwändige Arbeit vorzunehmen.
Ausserdem gibt es im italienischen Grenzgebiet zum Kanton Wallis zahlreiche Walsersiedlungen, welche neben dem italienischen auch einen walserdeutschen Namen tragen, der von den dort lebenden Walsern immer noch benützt wird, sofern sie die Sprache ihrer Vorfahren noch beherrschen. Die grösseren Orte sind oben aufgeführt und mit einem (W) gekennzeichnet. Die Walser haben aber auch für die grösseren italienischen Städte eigene Walsernamen entwickelt, welche ich ebenfalls mit einem (W) gekennzeichnet habe. Diese walserdeutschen Namen habe ich der zürichdeutschen Zunge angepasst, damit sie lesbar werden. Bei meinen Reisen in die Walsergegenden hatte ich immer nur wenig Gelegenheit, Leute zu befragen, sodass anzunehmen ist, dass ich erst einen Teil dieser Ortsnamen erfasst habe.
Kroatien
- Lovran - Lauran - Opatija - St. Jakob(i) - Pula - Pola - Rijeka - St. Väit am Pfluum - Rovinj - Ruwäin - Senj - Zängg - Zuzemberk - Seisebërg
Im Falle von Polen ist die Bildung von schweizerdeutschen Ortsnamen besonders leicht, indem man auf die alten deutschen Namen der Orte zurückgreift. Viele hundert davon findet man unter Wikipedia, Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte, daher sind hier nur die grösseren Orte erwähnt und natürlich nur diejenigen, welche sich vom Deutschen etwas unterscheiden.
Rumänien
- Agnita - Agnetle - Baia Mare - Frauebach - Bistrita - Bischtritz - Bran - Törzburg - Brasov - Chronschtadt - Bucuresti - Bukarescht - Cîmpulung la Tisa - Langefäld a de Täiss - Cisnadiora - Michelsburg - Cluj-Napoca - Chlauseburg - Constanta - Konschtanza - Homorod - Hameruude - Hunedoara - Isemërt - Medias - Mediasch - Podu Turcului - Türggebrugg - Reghin - Sächsisch Räge - Sebes - Mülibach - Sibiu - Hërmannschtadt - Sighisoara - Schëssburg - Taslau de Sus - Obertaslau - Targu Mures - Nöimërt am Miiresch - Timisoara - Temeschburg - Tîrgu Neamt - Düütschmërt - Tîrgu Jiu - Schilmërt (Markt am Fluss Schil, der seinen Namen vom dort vorkommenden Speisefisch Schill bekam) - Turda - Tooreburg - Viseu de Jos- Underwüschau - Vatra Dornei - Dorne - Viseu de Sus - Oberwüschau - Zarnesti - Zernescht
Da im Mittelalter von Rumänien deutsche Siedler angesiedelt wurden, haben viele Orte in Rumänien meist auch einen deutschen Namen. Auch wenn die Zahl der Rumäniendeutschen inzwischen stark zurück gegangen ist, sind heute immerhin noch die deutschen Namen der grösseren Orte einigermassen geläufig.
Russland
- Kaliningrad - Königsbërg - Moskwa - Moskau - Podlesnoje - Underwalde - Pskow - Pleskau - Sorkino - Züri - Sowjetskii - Johannes - St. Peterburg - St. Peetersburg mit aspiriertem P - Wyborg - Wiiburg
In Russland wird das kyrillische Alphabet benützt. Dafür gibt es eine deutsche Transkription, die heute in den Schulen leider nicht mehr vermittelt wird, obwohl Russisch eine wichtige internationale Sprache ist. Überträgt man die Namen der russischen Städte gemäss diesen Regeln, werden alle russischen Städtenamen sehr leicht lesbar und auch einigermassen korrekt aussprechbar. Daher haben sich in der Vergangenheit nur wenige deutsche oder schweizerdeutsche Exonyme gebildet. Im Duden findet man ganz am Schluss die Regeln der Transkription und der korrekten Aussprache, jedenfalls in den älteren Düden. Leider werden heute aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit statt der deutschen oft die englischen Transkriptionen benützt, welche für die englische Zunge gedacht sind und im Deutschen zu falscher Aussprache führen.
Zurzeit ist es ausserordentlich schwierig, zu korrekt transkribierten ukrainischen Ortsnamen zu kommen, da die Quellen recht oft aus Unwissenheit die englischen Transkriptionen statt die deutschen benützen. Aus diesem Grunde sind in der obigen Liste neben ukrainischen auch russische Namen aufgeführt.
In der Ukraine wird hauptsächlich russisch und ukrainisch gesprochen. Beide Sprachen benützen das kyrillische Alphabet. Zur korrekten Wiedergabe des Ukrainischen gibt es gegenüber dem russischen Alphabet ein paar zusätzliche Zeichen. Im Allgemeinen kann man mit den deutschen Transkriptionsregeln des Russischen alle Ortsnamen gut übertragen. Dadurch werden die ukrainischen Städtenamen sehr leicht lesbar. Aus diesem Grund haben sich in der Vergangenheit nur wenige deutsche oder schweizerdeutsche Exonyme gebildet.
Im Budschak (Südbessarabien) gab es einige Städte, welche von deutschen Siedlern gegründet wurden und deshalb bis in die jüngste Vergangenheit deutsche Namen trugen. Noch im grossen Volksatlas des Verlags Velhagen & Klasing, Leipzig, von 1935 findet man auf Seite 46 diese Städtenamen, die teils bis um 1990 Gültigkeit hatten. 1944 ging Bessarabien an die Sowjetunion. Diese hat aus dem nördlichen Teil die Republik Moldawien gebildet. Den Budschak hat sie zur Ukraine geschlagen. Fast alle Städte mit deutschem Namen bekamen nun nach 1990 neue ukrainische Namen. Im Prinzip haben alle diese Städte auch einen schweizerdeutschen Namen, indem man den historischen Namen dieser Städte einfach schweizerdeutsch ausspricht. Da es eine überschaubare Anzahl Städte sind, habe ich in der obigen Liste ein paar aufgeführt.
Akkerman ist, so sehr es an das deutsche Wort Ackermann erinnert, keine deutsche Gründung, sondern eine türkische. Akkerman ist nämlich türkisch und bedeutet 'weisser Fels' oder 'weisse Burg'. Es wurde umgetauft in Belgorod Dnjestrowskij was ins Deutsche übersetzt Nistrisch Weissenburg bedeutet. Es sind für diese Stadt auch historische Namen überliefert wie Wyssburg, Nysterburg und Weissstadt. Die Bezeichnung Nistrisch wurde dem Ortsnamen vorangesetzt, weil es im slawischen Sprachraum zahlreiche Orte namens Weissenburg gibt. So ist es gut von den anderen Weissenburg zu unterscheiden. Wer alle ehemals deutschen Ortsnamen in der Ukraine sehen will, findet diese unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Bezeichnungen_ukrainischer_Orte
Während der Zeit der ungarisch-österreichischen Doppelmonarchie haben sich für eine gewisse Anzahl ungarischer Städte auch deutsche Namen gebildet, welche als Basis für Schweizerdeutsche Ortsnamen benützt werden können. Wer die vollständige Liste dieser Ortsnamen einsehen möchte, findet sie in Wikipedia unter "Liste deutscher Bezeichnungen ungarischer Orte".
Übrige Länder
USA
- Birmingham - Birmige - Geneva - Gämf - Lakehurst - Hürschtsee - Nashville - Nëschwil - New Berne - Nöibërn - New Glaris - Nöiglaris - New Orleans - Nöiorlean - New York - Nöijork - Phoenix - Föönix - Zurich - Züri
Die Liste wurde letztmals am 30. Januar 2023 nachgeführt.
Quellen: - eigene (die meisten Übersetzungen) - Langenscheidt-Wörterbücher - Wikipedia für zahlreiche Länder (Listen der deutschen Namen etc.) - Deutsches Ortsnamenbüchlein, August Steiger, Hirzen AG, Basel, 1953 - J. Kobi - Ortsnamenbüchlein des Schweizerischen Idiotikons