Da es in Seebach noch kein städtisches, sondern «nur» ein kirchliches Altersheim sowie städtische Alterswohnheime und Alterswohnungen gibt, wurde 2005 von der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) ursprünglich ein Projekt für ein städtisches Altersheim mit möglichem Standort in der Köschenrüti vorgestellt, wo die Stadt das entsprechende Areal schon hatte. Bei einer Veranstaltung in Seebach wurde der Vorschlag zwar begrüsst, nicht aber der Standort, da die Köschenrüti für ältere Leute viel zu weit abgelegen liegt. Die Bezeichnung «Standort Köschenrüti» wurde gewählt, wei die Bauten an ihrem westlichen Punkt bis an die Köschenrüti heranreichen.
Die Stadt vertrat an obiger Veranstaltung den Standpunkt, dass mit der Erschliessung des Gebietes durch die Buslinie 75 das Problem der Abgeschiedenheit seit dem 10. Dezember 2006 gar nicht mehr existiert, doch die Mehrzahl der Anwesenden war eher der Auffassung, dass ein Altersheim nicht in die Botanik, sondern inmitten des Lebens gehört, also eher in die Gegend der Tramendstation.
Das Altersheim-Projekt schien gut voranzukommen, doch wurde es im Dezember 2008 völlig überraschend abgebrochen, wie man in der Wochenzeitung «Zürich Nord» am 4.12.2008 auf der Frontseite lesen konnte. Als Grund für den Abbruch der Übung machte die Stadt geltend, dass das Projekt aus Kostengründen nicht mehr in den Finanzplan 2010 bis 2014 hinein passe. Das Grundstück für den geplanten Bau des Altersheims wurde von der Stadt der Stiftung für Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) im Baurecht abgetreten, so war es am 28.10.2009 im Tages-Anzeiger zu lesen. Der Zürcher Stadtrat begründet seinen Entscheid damit, dass Forschungsresultate aus jüngster Zeit ergeben hätten, dass ältere Menschen am liebsten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben möchten. Ausserdem habe eine Studie gezeigt, dass das bisherige Altersheim-Projekt ohne grosse Probleme in ein Projekt für Alterswohnungen umgewandelt werden könne, sodass die bisherigen Projektkosten von Fr. 3.6 Mio. nicht verloren sind. Die SAW könne somit von den Vorarbeiten der Stadt profitieren.
Baustart für die Alterswohnungen ist nun im Sommer 2012 und bezugsbereit sollen sie 2014 sein. Es sind 88 Zwei- bis Dreieinhalbzimmerwohnungen sowie Publikumsplätze und zwei Pflegewohngruppen für gesamthaft 20 Personen vorgesehen. Die Mieten werden sich im Rahmen von Fr. 1100.-- bis 1600.-- bewegen.
Quellen: - Die Vorstadt (Projekthinweise) - OGS-eigene - «Zürich Nord», 4.12.2008 (Planungsleiche) - «Zürich Nord», Mai 2012 (Baustart und Bezugstermin) - «Tages-Anzeiger», 28.10.2009