In Seebach gibt es noch Dolendeckel aus der Frühzeit des Strassenbaues! Bei der Abzweigung der Buhnstrasse von der Seebacherstrasse soll sich noch heute (2010) ein Relikt aus der Zeit befinden, als die Eisen- & Metall-Giesserei Seebach in den 1910er und 1920er Jahren Dolendeckel produzierte. Als Kurt Wirth im Jahre 2006 den obigen Dolendeckel zufällig fand, hat er wohl eines der letzten Relikte dieser Zeit entdeckt. Vor etwa 20 Jahren waren diese auch noch an der vorderen Seebacherstrasse sowie an der vorderen Neunbrunnenstrasse zu sehen, so wurde der OGS glaubhaft versichert.
Bei einem Versuch im Jahre 2009, diese Dolendeckel zu fotografieren, musste die OGS dann passen, denn an den angegebenen Stellen konnten die alten Dolendeckel nicht beobachtet werden, auch nicht jenen bei Coiffure Mad Hair. Im Jahr 2014 fand ich dann unter kundiger Anleitung von Dr. Kurt Mäder vom Verein Ortsgeschichte Seebach den besagten Dolendeckel. Er befand sich nicht auf der Strasse, sondern auf dem Trottoir. Eine Foto folgt demnächst nebenan.
Auch im Buch «Baukultur in Zürich» findet sich auf Seite 115 ein entsprechender Hinweis, ebenso in «Unser Seebach» auf Seite 92, wo neben der Seebacher- sogar noch die Felsenrainstrasse erwähnt wird.
Anlässlich der GV vom 1.6.2010 des Vereins Ortsmuseum Seebach erwähnte Präsident Jürg Müller einen Verein, welcher am 3. und 4.6.2010 eine Führung auf der Buhn organisierte, bei welcher eben diese alten Dolendeckel besucht werden sollen. Leider war die OGS an beiden Tagen verhindert, sodass das Geheimnis des tatsächlichen Standorts der Dolendeckel vorerst noch im Dunkeln blieb.
Hartmuth Attenhofer hat die OGS nun am 10.7.2014 darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um den Verein Dolologie handle und dass dieser eine Website betreibe. Mehr siehe unter http://www.dolologie.ch! Auf dieser Website fand die OGS dann tatsächlich eine Foto des letzten Dolendeckels der Giesserei Seebach, der die Zeiten überlebte. Er befindet sich beim erwähnten Coifeurladen. Meine oben erwähnte Suche nach den alten Deckeln erfolgte in der Nacht bei der Heimkehr nach einer Veranstaltung auf der Buhn. Den fraglichenn Dolendeckel habe ich somit ganz offensichtlich übersehen, denn inzwischen habe ich ihn ja gefunden.
Hartmuth Attenhofer wies noch darauf hin, dass er den zweitletzten Dolendeckel der Giesserei Seebach vor 20 Jahren von der Stadt Zürich erworben habe und diesen vor kurzer Zeit dem Verein Ortsgeschichte Seebach vermacht habe. Somit ist wenigstens ein Deckel in trockenen Tüchern.
Quellen: - Kurt Wirth 2006 (Hinweis auf die alten Dolendeckel) - «Baukultur in Zürich», Hochbaudepartement der Stadt Zürich, 2005, Seite 115 - «Unser Seebach», 1983, Seite 92 - Hartmuth Attenhofer, 11.7.2014 (Übergabe eines Dolendeckels an den VOS)